Technik
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RTS-Magazin 1/2019
Mit BIMmehr Bauqualität möglich
Building Information Modeling (BIM) ver-
bessert nicht nur die Kommunikation zwi-
schen allen Projektbeteiligten, BIM kann
künftig zudem die Bauqualität verbessern.
„Aktuell bleiben noch immer zu viele Lö-
sungen und Systemvarianten der Indust-
rie ungenutzt, weshalb heute oftmals nicht
die Bauqualität erreicht wird, die eigentlich
möglich wäre”, erklärt Matthias Uhl, Grün-
der und Geschäftsführer von „Die Werk-
bank“, einem BIM-Beratungsunternehmen,
das sich mit der Toolchain „BIM & More”an
Baustoffproduzenten richtet. Nach Meinung
des Experten werden Planer, Baustoffher-
steller und Bauherren durch BIM gleicher-
maßen profitieren.
Ob Wandaufbau, Fundament oder Dach-
konstruktion: Auslöser von Problemen ist
die hohe Komplexität, die mit den verschie-
denen Variationsmöglichkeiten einhergeht.
„Hersteller tun sich aktuell schwer, die
Breite und die Vielschichtigkeit des Ange-
bots zu kommunizieren. Zudem fehlt es auf
Seiten der Architekten und Planer an zu-
sätzlichem fachlichen Know-how wie bei-
spielsweise Bauphysik, um die ganze Palette
an Kombinationsmöglichkeiten selbst kon-
figurieren zu können”, sagt Matthias Uhl.
Produktdaten der
Baustoffhersteller
Durchdachtes BIM ermöglicht Planern, ent-
sprechend den Anforderungen des jewei-
ligen Gebäudes die optimale Lösung und
Systemvariante schnell und aufwandsopti-
miert zu finden. Damit wirkt sich die digi-
tale Planungsmethode künftig mehr denn je
auf die Bauqualität aus.
Damit Planer und Architekten auf die
Produkte, Lösungen und Systemvarian-
ten der Baustoffindustrie zugreifen können,
müssen Baustoffhersteller die Produktda-
ten ihres gesamten Produktportfolios so
übersetzen und aufbereiten, dass sie in den
weltweit führenden CAD-Programmen der
Planungsbüros effizient genutzt werden
können. Das Problem: Diese Übersetzungs-
leistung setzt sauber gepflegte Produktda-
tenmanagementsysteme voraus, die nach
Beobachtung von „Die Werkbank“ auch im
Jahr 2018 nur sehr selten vorliegen.
Mangel an grundlegender
Datenstruktur
„Baustoffproduzenten haben nur sehr wi-
derwillig erste Schritte in Richtung Digita-
lisierung gemacht. Es mangelt weiterhin an
einer grundlegenden Datenstruktur in Un-
ternehmen und teilweise wird noch mit Ex-
cel gearbeitet. Meist agieren nur die großen
Player im Markt mit führenden Produktda-
tensystemen wie SAP-Anwendungen, ERP-
Lösungen oder dem für BIM wertvollen
Produktinformationsmanagement
PIM”,
sagt Matthias Uhl. Ihm zufolge müsse die
Industrie es als Chance begreifen, durch
BIM die Versäumnisse der vergangenen
Jahre im Bereich der Datenstrukturierung
zügig aufzuarbeiten.
www.diewerkbank.euArchitekten an einem BIM-3D-Modell sind keineswegs eine Fiktion, sondern werden weltweit immer mehr
alltäglich.
Foto: © Shutterstock/Fotograf
Gorodenkoff
wicklungsingenieur hat er nicht nur das
Projekt zur Umsetzung der in der Branche
einmaligen Funk-Zeitschaltuhr geleitet,
sondern auch die Feldtests begleitet.
Bis zu acht Funkantriebe und -empfän-
ger können eingelernt werden, womit der
Commeo Timer BT optimal als Raumbe
dienzentrale geeignet ist. Die kostenlose
Bluetooth-App ist für Android- und iOS-
Endgeräte erstellt worden, die durch den
Low-Energy-Standard bei der Verbindung
zur Zeitschaltuhr entsprechend wenig Strom
verbrauchen. „Das Einlernen der Motoren
und Empfänger in die Zeitschaltuhr läuft
nach Herunterladen der App völlig sim-
pel ab und ist auch für Endkunden absolut
einfach vorzunehmen“, erläutert der Selve-
Entwicklungsingenieur. Mit nur einem Tas-
tendruck kann dann die Verbindung zwi-
schen Smartphone und Commeo Timer BT
hergestellt werden, mit dem sogenannten
„Pairing“ werden beide Geräte gekoppelt.
Intuitiv und selbsterklärend
In der App lassen sich danach bis zu 32 ver-
schiedenen Schaltzeiten auswählen, diese
werden angeklickt und bestimmten Funk-
motoren und -empfängern zugeordnet.
„Das ist alles völlig intuitiv und selbster-
klärend“, sagt Andreas Werner. Die Steue-
rungsvielfalt ist so individuell wie die An-
wender und ihr persönlicher Tagesrhyth-
mus: So können einzelne Wochentage, As-
trozeiten morgens und abends, bestimmte
Schalt- wie Sperrzeiten oder etwa auch
Schaltzeiten für den Urlaub festgelegt wer-
den. „Diese Daten werden direkt auf dem
Commeo Timer BT gespeichert – und kön-
nen natürlich jederzeit modifiziert werden.“
Ob per App am Smartphone oder durch
manuelle Betätigung direkt an der Uhr – je-
derzeit können zusätzlich zu den automati-
schen Schaltzeiten die Rollläden gesteuert
werden. Mit nur einem Gerät werden somit
Zentral- und Einzelsteuerung vereinigt. Die
lokale Bedienung an der Zeitschaltuhr er-
folgt über Auf-/Stopp-/Ab-Tasten, zudem
können per Schiebeschalter die Automatik-
befehle abgeschaltet werden.
Die Zeitschaltuhr kann nicht nur für
Commeo-Funkmotoren verwendet werden,
sondern steuert auch leitungsgebundene
Motoren – egal welchen Fabrikats. Und das
eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Daher ist die Uhr bestens zur Nachrüstung
geeignet.
www.selve.de