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Objekte

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RTS-Magazin 11/2017

D

as Büro- und Geschäftshaus wurde im

Oktober 2016 fertig gestellt und ver­

fügt auf sieben Ebenen über eine Nutzflä­

che von insgesamt etwa 1745 Quadratme­

tern. Im Erdgeschoss befindet sich ein Res­

taurant. Darüber kragen vom ersten bis

zum fünften Obergeschoss auf insgesamt

1225 Quadratmetern die Ebenen mit den

Büroflächen aus. Pro Einheit verfügen sie

über einen kompakten Sanitärkern mit in­

tegrierter Pantry und frei gestaltbare, offene

Grundrisse. Zum Wohnen ist das beidsei­

tig zurückversetzte oberste Stockwerk mit

Dachterrasse vorgesehen. Die Erschließung

der oberen Stockwerke erfolgt über den

Eingang in Brandsende. Ein Keller dient als

Lagerraum, für die technische Gebäude­

ausrüstung und als Fahrradstellfläche.

Die Kubatur des Gebäudes schafft ge­

konnt Verbindungen zur umgebenden Be­

bauung. Ihr passten die Architekten zum

einen die Traufhöhen des Baltic Hauses an.

Zum anderen orientiert sich die Gestaltung

am diagonal gegenüberliegenden Keramik­

haus. Die Fassade mit abgerundeter Ecke,

Fenster mit starkem Bandcharakter und ein

zurückgestaffeltes, oberstes Geschoss wur­

den als prägende Merkmale zitiert, aber ei­

genständig umgesetzt: „Da in der benach­

barten Bebauung des Quartiers massive

Fassaden mit Lochfenstern dominieren, ha­

ben wir die Bandwirkung der Fassade über

vorgesetzte Rahmen durchbrochen. Durch

die Tiefe der Profile wird in der Schrägan­

sicht der Straßenflucht der Glasanteil der

Fassade optisch reduziert“, so Christoph

Kruse, Leiter Projektmanagement bei GRS

Reimer Architekten.

Die vorgesetzten Rahmen bestehen aus

eigens für das Baltic Haus angefertigten,

stranggepressten Profilen, in die Aufnah­

men für die absturzsichernde Verglasung

und die Führungsschienen des Sonnen­

schutzes integriert sind. Im Erdgeschoss

wird die Bandwirkung der Glasfront nur

durch zarte Profile unterbrochen. Damit er­

möglichen die Architekten hier freie Durch­

blicke in das Restaurant und aus dem Ge­

bäude hinaus in den Straßenraum.

Stilvoll, dezent zurückhaltend und qualitätsvoll – kurz: hanseatisch. So könnte man

das Baltic Haus in Hamburg beschreiben. Mitten im Stadtzentrum, unweit von Rathaus,

Hauptbahnhof und Binnenalster gelegen, fügt sich das vom Elmshorner Architekturbüro

GRS Reimer Architekten entworfene Gebäude an der Ecke der Straßen Brandsende und

Raboisen harmonisch in die Nachbarbebauung ein.

Baltic Haus, Hamburg:

Phönixweißer Glanz

Das Geschäftshaus verfügt über etwa 1745 Quadratmeter Nutzfläche.

Conné van d´Grachten/HD Wahl (2)