glas+rahmen
09.17
technik
45
www.euro-tech-vacuum.deeuro
TECH
Vertriebs GmbH
Dammstraße 1
72351 Geislingen
DEUTSCHLAND
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info@euro-tech-vacuum.deeT-Hover-univac
Flexibilität
►
Vakuum-Hebegerät
nach DIN EN 13155
►
modular erweiterbar durch
Verlängerungsarme und
Zusatzsauger
►
auf unterschiedlichste
Platten-Dimensionen
ganz einfach anpassbar
►
max. Tragfähigkeit: 500 kg
mit Erweiterung: 700 kg
►
Zweikreissystem zum
Einsatz auf Baustellen
►
360° manuell drehbar
►
90° schwenkbar,
manuell oder elektrisch
►
optional mit Funk-
fernbedienung
o.l.: Durch die Glaswölbungen
wurde der das gewünschte
Gesamtbild erzielt. Die Kuppel
soll wie zerknittert wirken.
o.M.: 112 gebogene Verbund-
glasscheiben prägen die Kup-
pel des neuen Londoner Head-
quarters von Squire & Partner.
r.: Mit Montageklemmen, die
in die aufgeklebten Alumini-
umprofile greifen, wurden die
Glaselemente fixiert.
u.l.: Zur Fixierung der Ver-
bundglaselemente auf der
Stahlunterkonstruktion wurden
Aluminiumprofile aufgeklebt.
u.r.: Handwerkliche Qualitäts-
arbeit: Die rautenförmigen
Glaselemente sind an den
Glaskanten in einem stumpfen
Winkel geknickt und darüber
hinaus in den Teilflächen aus-
gewölbt.
einem Netz verbunden sind. Die Kuppel hat einen
Durchmesser von ca. sechs Metern und eine Höhe
von 4,5 Metern, plus der aufgesetzten Laterne, die
noch einmal 1,4 Meter misst. Die gesamte Stahl-
konstruktion wurde vorgefertigt, in fünf Elemen-
ten auf die Baustelle geliefert und erst dort zusam-
mengefügt. Geplant wurde das ausgefeilte Netz aus
Profilen bei Tuchschmid mit der 3D-Software Tek-
la. Aus den erstellten Modellen wurden die Daten
an diverse Vorlieferanten geliefert. Auch die Ab-
messungen der Glaselemente wurden so ermittelt
und digital Glasveredlung Freericks zugeliefert.
Gewollter Knitter-Effekt
Die Herausforderung bei der Herstellung der 112
Glaselemente war allerdings nicht ihr Maß, son-
dern ihre unterschiedlichen dreidimensionalen
Formen. Die Kuppel soll auf Wunsch der Archi-
tekten zerknittert aussehen. So mussten die rau-
tenförmigen Glaselemente an den Glaskanten in
einem stumpfen Winkel geknickt und darüber hi-
naus in den Teilflächen ausgewölbt werden. „Glas-
technisch war das schon eine besondere Heraus-
forderung, aber wir haben schon viele außerge-
wöhnliche Objekte mit gebogenem Glas realisiert
und sind auf solche Sonderwünsche eingestellt“,
berichtet Glasermeister Matthias Freericks. Man
habe eine Reihe von Biegeversuchen durchgeführt
und schließlich die Ausführungsform gefunden,
mit der der gewünschte Knitter-Effekt erzielt wer-
den konnte. Für den unteren und oberen Abschluss
der Kuppel mussten zudem eine Reihe dreieckiger
Scheiben gefertigt werden. Auch bei der Auswahl
des Glases traf man relativ schnell den Geschmack
des Architekten. Gefertigt wurden die 14 Millime-
ter dicken Verbundgläser aus zweimal sechs Mil-
limeter Grünglas, verbunden mit dem bewährten
Verbundglasmaterial Ködiguard von Kömmer-
ling. Weil die Montage der Elemente in „Structu-
ral Sealant Glazing“ erfolgen sollte, wurden sämt-
liche Glaskanten fein geschliffen.Wegen der expo-
nierten Lage des Gebäudes ließ man die Glasstär-
ken von einem Glasstatiker berechnen. Darüber
hinaus wurden zur Prüfung der Biegebruchfestig-
keiten des Glases Tests beimMaterialprüfungsamt
(MPA) Nordrhein-Westfalen in Dortmund durch-
geführt. Ebenfalls aus Gründen der Gefahrenab-
wehr erfolgte eine Fremdüberwachung der Ver-
klebung der Structual-Glazing-Profile mit dem Si-
likonklebstoff DC 993 von Dow Corning.
Die Montage der Verbundgläser über den Dä-
chern Londons übernahmen allerdings nicht die
Biegespezialisten von Freericks, sondern die Mon-
teure des Metallbauunternehmens Tuchschmid.
Sie verschraubten die mit dem Glas verklebten
Aluminiumprofile mit Spezialklemmen auf der
Stahl-Unterkonstruktion und füllten die 34 Mil-
limeter breiten und ca. 10 Millimeter tiefen Fu-
gen flächenbündig mit einem Spezialsilikon aus.
So war es den westfälischen Glasveredelern zwar
nicht vergönnt, mit ihren passgenauen Elementen
vor Ort die Kuppel zu schließen, ihre qualitätsge-
prägte handwerkliche Handschrift aber wird für
Jahrzehnte beim Anblick der aufsehenerregenden
Glaskuppel sichtbar sein.
jüv
www.glas-freericks.de