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glas+rahmen

01.17

titel

17

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bau 2017

und der Einsatz von PV-Elementen. Die Gebäudehülle

der Zukunft wird als Medienfassade genutzt, sie inter-

agiert mit dem Nutzer und dem städtischen Raum und

bietet sich sogar als Leasingmodell an.

Digitales Planen, Bauen, Betreiben

Das Bauen und insbesondere die Bautechnik wandeln

sich aktuell in schwindelerregendem Tempo. Während

das Bauen jahrhundertelang denselben Regeln folgte,

bringen die technischen Neuerungen des letzten Jahr-

zehnts eine ungeahnte Vielfalt an intelligenten Baupro-

dukten einerseits und eine neue Form der Architektur-

(Re-)Produktion andererseits hervor. Digitale Planungs-

und Fertigungsprozesse, adaptiert aus dem Automobil-

und Maschinenbau, erlauben die serielle Fabrikation bis

zu Kleinstmengen von einem Stück.

Maßgeschneiderte Bauelemente sind heute möglich –

mit einer Präzision und Fertigungsqualität, die sich ak-

tuell noch in Leuchtturmprojekten abbilden. Doch in

der Architektur der Zukunft wird die digitale Bautech-

nologie ihre Maßstäbe setzen.

Vernetztes Gebäude

Die Digitalisierung und Vernetzung sämtlicher Technik

in Gebäuden ermöglicht Quantensprünge in der Ener-

gieeinsparung, ohne die die ehrgeizigen, politisch ge-

wollten CO2-Einsparziele nicht erreichbar wären.

In Zukunft wird die Gebäudesteuerung das Verhalten

der Bewohner vorhersagen können. Durch die Vernet-

zung der Mobilitätsprofile der Bewohner mit dem Ener-

giebedarf der Gebäude und den Rahmenbedingungen

wie Wetter, Sonneneinstrahlung oder temporärem Ver-

brauch von Strom – beispielsweise für Haushaltsgeräte

– lassen sich Optimierungspotenziale erreichen, die in

dieser Komplexität früher undenkbar waren.

l.: Die BAU 2017 wird

wieder innovative

Fassadenelemente

präsentieren.

r.: In den Startlöchern:

Zur BAU 2017 werden

rund 250.000 Besucher

in München erwartet.

Bild: Messe München

Bild: VFF/PCL

Bauen und Wohnen 2020

In Zukunft werden Arbeiten und Wohnen viel stär-

ker vernetzt sein und flexibel an unterschiedlichen

Orten in unterschiedlichen Konfigurationen stattfin-

den. Heute arbeiten temporäre Teams in „Co-wor-

king-spaces“ an gemeinsamen, zeitlich begrenzten

Projekten. Die Zukunft des Arbeitens ist nicht mehr

abhängig davon, wo das Unternehmen seinen physi-

schen Ort hat. Das führt auch zu einem veränderten

Verständnis von Mobilität.

Glas im „Smart Home“

Was bedeutet das nun im Hinblick auf konkrete Pro-

dukte? Hier ist der Begriff „Smart Home“ derzeit in al-

ler Munde. Dazu gehören smartes Glas, smarte Fens-

ter und smarte Fassaden. Schwerpunkte setzen auf der

BAU 2017 neben intelligenten und Medienfassaden

auch Lösungen für energieerzeugende Systeme, Lich-

tlenkung sowie Sonnen-, Wärme- und Lärmschutz.

Zudem werden Neuheiten zu Glasbaustoffen, Folien

und Glaskonstruktion vorgestellt.

Beschlag und Sicherheit

Bei Beschlägen spielen die Anforderungen Sicherheit,

Ästhetik und Bedienkomfort eine wichtige Rolle. Der

Trend zu immer schlankeren, eleganteren Ausführun-

gen setzt sich fort: Häufig sind Beschläge gänzlich ver-

deckt oder so an Türen und Fenster angepasst, dass

sich architektonisch anspruchsvolle Lösungen um-

setzen lassen. Selbst mechanische Systeme optimie-

ren den Kraftaufwand so, dass sich auch große Tür-

anlagen ohne Elektronik spielend öffnen lassen – dies

spielt insbesondere in öffentlichen aber auch bei bar-

rierefreien Gebäuden eine große Rolle.

www.bau-muenchen.com

Die vier Leitthemen

der BAU 2017:

- Intelligente Fassade

- Digitales Planen,

Bauen u. Betreiben

- Vernetztes Gebäude

- Bauen und

Wohnen 2020