

Pressestimmen
D
er Nachbarjunge tut es
Willem seit Kurzem
gleich: Er liest jeden Morgen
die Tageszeitung, was sehr
löblich ist. Gestern fragte der
Steppke plötzlich: „Sach ma,
was ist ein Biehmter?“ Da
streikte Willems Gehör und er
ließ sich vom Steppke die Stel-
le in der Zeitung zeigen. Da
stand dann: „Während der
Unfallaufnahme regelte ein
BeamterdenVerkehr“.Alsoin
Sachen Technik und Beamer
ist der Nachbarsnachwuchs
versiert, vom guten, alten
Beamten aber doch noch mei-
lenweit entfernt. Muss leider
sagen, der „oldschool“ gebil-
dete
Willem
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Die 22-jährige Schornsteinfegerin macht beimWettbewerb des Deutschen Handwerksblatt mit.
Damit könnte sie nach Marie-Thérèse Simon, Konditorin, die zweite Miss-Kandidatin aus Löhne werden
Von Amélie Förster
und Susanne Barth
¥Löhne
. Wer nicht schwin-
delfrei ist, ist im Job von Se-
lina Schlömp fehl am Platz.
HochüberdieDächersteigtdie
22-jährige Löhnerin.
Mit
Schultereisen und Kehrbesen
geht es für Schlömp Schritt für
Schritt hoch zum Arbeits-
platz. 2016 hat sie ihre Aus-
bildung zur Schornsteinfege-
rin beendet – als einzige Frau.
Jetzt hat sie ihren eigenen
Kehrbezirk,einenLehrlingund
will die neue Miss Handwerk
werden.
Selina Schlömp entspringt
einer Schornsteinfegerfamilie.
Ihr Opa, ihr Vater und auch
zwei ihrer Onkel sind Glücks-
bringer, ein Cousin gerade
Lehrling. Doch Selina wollte
den Job nie machen. „Ich
dachte an Erzieherin oder
Krankenschwester“,erzähltdie
junge Frau. Nach ihrem Bun-
desfreiwilligendienst hatte sie
sogar schon ein Praktikum in
einem Lübbecker Kranken-
hausabsolviert.Doch:„Ichbin
froh, dass ich diesen Job nicht
gemacht habe. Es ist toll,
Schornsteinfegerin zu sein.“
Ihre Ausbildung hat Selina
in Löhne gemacht und war die
erste weibliche Schornsteinfe-
gerin der Werrestadt. Abge-
schlossen hat sie im August
2016, als Gesellin fing sie bei
Stefan Busse an. Sofort nach
der Ausbildung bekam Selina
einen Lehrling zugeteilt, ihm
bringt sie das Handwerk bei.
In Rehme und Porta Westfa-
lica ziehen sie von Tür zu Tür.
Ihr Job ist es, Heizungen zu
messen und Kamine zu keh-
ren. Hoch auf dem Dach wird
die 22-Jährige dann richtig
dreckig. Unter dem schwar-
zen Kehranzug trägt die Löh-
nerin lange Unterwäsche:
„Damit sich der Ruß nicht so
extrem auf der Haut absetzen
kann“, erklärt sie. Dennoch ist
sie nach dem Fegen komplett
schwarz. Sowohl die Hände,
das Gesicht als auch die blon-
den Haare. „Da hilft nur zehn
Minutenlangduschenundor-
dentlich schrubben“, sagt Se-
lina und lacht.
Dass sie bei der Arbeit dre-
ckigwird,machtihrnichtsaus:
„Privat würde mich das stö-
ren, da achte ich sehr auf Ord-
nung und Sauberkeit, aber bei
derArbeitistmirdastotalegal.
Das gehört eben dazu.“
Im November beginnt die
22-Jährige mit ihrem Meister.
Den absolviert sie zum größ-
ten Teil vor dem PC. „Ich bin
achtWocheninErfurtundden
Rest mache ich online.“ Vor-
abhatsienocheinweiteresZiel.
Selina will Miss Handwerk
werden. Dabei geht es ihr um
den sportlichen Wettstreit mit
anderen: „Ich will unbedingt
gewinnen.“ Dafür muss sie
unter die Top 12 kommen.
Dann geht es eine Runde wei-
ter. Im vergangenen Jahr hat
sie es bereits bis auf den drit-
ten Platz geschafft. „Das Fo-
toshooting konnte ich damals
aus familiären Gründen nicht
wahrnehmen“, erzählt Selina,
die es einfach noch einmal
probierenmöchte.Wersieun-
terstützen will, hat noch bis
zum 24. August Zeit, für die
Löhnerin abzustimmen (Infos
siehe Kasten). Sollte sie die
nächste Runde erklimmen,
könnte Selina Schlömp in die
Fußstapfen von Marie-Thérè-
se Simon steigen. Die Löhner
Konditorin von der Bäckerei
Simon hat sich vor zwei Jah-
ren bei dem Wettbewerb
durchgesetzt und ist 2016 zur
Miss Handwerk gekürt wor-
den (kleines Foto).
Vielleicht
hilft
Selina
Schlömp auch ihr Beruf wei-
ter. Schornsteinfeger gelten ja
bekanntlich als Glücksbrin-
ger.VieleschöneErlebnissehat
sie deshalb in den vergange-
nen Jahren als Schornsteinfe-
gerin schon gehabt: „Viele
Menschen rufen mich noch
malzurück,umaneinemmei-
ner goldenen Knöpfe, die an
der Arbeitskleidung ange-
bracht sind, zu drehen.“ Ein
Erlebnis ist ihr aber besonders
gut in Erinnerung geblieben.
Ein Lkw-Fahrer habe mal ex-
tra angehalten, um am Knopf
zudrehen:„ErhatteeinenLot-
toschein dabei.“
So funktioniert das Voting
´
100 Frauen und Män-
ner, die die unterschied-
lichsten Handwerksberufe
ausüben, machen beim
Wettbewerb „Germanys
Power People“ des
Deut-
schen Handwerksblatt
mit.
´
Bis zum 24. August
kann für die einzelnen
Kandidaten abgestimmt
werden.
´
Schafft es Selina
Schlömp in die Top 12, ist
sie eine Runde weiter und
kämpft dann unter den
letzten sechs Frauen um
den Misswahltitel. Dazu
gehört ein Fotoshooting.
´
Abstimmen ist möglich
unter der Mailadresse:
www.handwerks-
blatt.de/gpp-galerie/pictu-re/schornsteinfeger/281-se-
lina-schloemp.html
(sba)
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Konditorin
Marie-Thérèse Simon aus Löh-
ne.
FOTO: MAXIMILIAN MÜHLENWEG
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SelinaSchlömp(22)ausLöhneimSchornsteinfeger-Outfit,indemsieKaminekehrt.ImNovemberbe-
ginnt sie ihren Meister, aktuell macht sie beim Wettbewerb „Germany’s Power People“ mit.
FOTO: SUSANNE BARTH
Männerberuf
QUELLE: BUNDESVERBAND
der Auszubildenden
zum Schornsteinfeger
waren 2016 weiblich.
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Löhner (53) ohne Fahrerlaubnis zweimal
am Steuer eines Autos am Altenheim erwischt
¥Löhne
(ulf). Seine fast zwei
Promille Blutalkoholpegel er-
klärtder53-jährigeLöhnervor
Gerichtso:ErseifrühamMor-
gen erst vom Fußballspiel Bo-
russia Dortmund gegen Real
Madrid zurück in Löhne ge-
wesen. Dass er dann gegen 11
Uhr bei der Polizeikontrolle
noch nicht wieder nüchtern
sein konnte, sei doch nur lo-
gisch.
Die Alkoholfahrt war je-
doch nur ein Teil der Anklage
vor dem Amtsgericht Bad
Oeynhausen. Der Löhner Bo-
russia-Fan ist nämlich zwei-
mal alkoholisiert am Steuer ei-
nes Autos von der Polizei er-
wischt worden. Außerdem hat
der Mann keinen Führer-
schein. Den musste er bereits
1992 abgeben, wie er freimü-
tig einräumte.
Weshalb er trotzdem in das
Auto seiner Mutter einstieg
und damit zum Altenwohn-
heim Mennighüffen fuhr,
wollte der Richter wissen. „Ich
hatte kein Geld für ein Taxi“,
sagte der 53-Jährige, „und der
Wagen stand da.“ Es sei ihm
umseineMuttergegangen,die
er „nicht im Altersheim ver-
sauern lassen“ wollte.
Nach dem Tod seines Va-
ters im Jahr 2009 leben Mut-
ter und Sohn in einem Haus.
Der Sohn ist nach einem
Schlaganfall und einem Herz-
infarkt im Jahr 2012 berufs-
unfähigundlebtvonHartz-IV.
„Ich will meine Mutter wieder
zu mir holen“, sagte er. Al-
kohol habe er seit dem Vorfall
nicht wieder angefasst.
Der Richter verurteilte den
LöhnerzueinerGeldstrafevon
75TagessätzeninHöhevon15
Euro (1.125 Euro) und einer
Fahrsperre von zwölf Mona-
ten. Der Staatsanwalthatte au-
ßerdem 15 Monate Sperre ge-
fordert.
¥Löhne
(nw).DiePolizeiblitztamheutigenDonnerstagin
Löh-
ne
, Koblenzer Straße;
Rödinghausen
, Hansastraße. Blitzer des
Kreisesstehenin
Spenge
,LangeStraße,RavensbergerStraße;
En-
ger
, Spenger Straße;
Hiddenhausen
, Herforder Straße;
Löhne
,
Lübbecker Straße, Königstraße.
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¥Löhne
(nw).DieWandergruppederLöhnerNaturfreundetrifft
sich am Sonntag, 6. August, um 9 Uhr am Sportzentrum Mel-
bergen. Die Tour führt „Rund ums Schwarze Moor“. Anschlie-
ßend ist eine Einkehr im Haus Ostenweg 45 geplant.
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32584 Löhne (Mennighüffen), Lübbecker Str. 193, Tel. 0 57 32/78 85
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DONNERSTAG
3.AUGUST2017
NW Löhne, 08/2017
metall-markt.de,03/2017