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Am Anfang waren eine Idee und ein

Smartphone – mehr brauchte es nicht:

Die Facebook-Gruppe „Aufzugmonteure

helfen sich“ war geboren. Die Idee ist

erfolgreich: Die Mitgliederzahl steigt

beständig.

I

ch war heute an einer alten Aufzuganlage XY,

die wieder in Betrieb genommen werden sollte.

Sie steht aber auf Brandfall... wie bekomme

ich sie wieder quittiert?“ So klingt eine typische

Anfrage. Schnell heruntergetippt, während der

Monteur an der Anlage arbeitet. Und die Antwor-

ten lassen nicht lange auf sich warten. Das Wissen

wird in dieser Community großzügig geteilt.

BEIM „RATSCHEN“ KAM DIE IDEE

Und genau so soll es – meinen jedenfalls die

beiden Gründer Martin Reichl und Markus Stroh-

schneider. Die Idee kam den beiden Bayern eines

Abends beim „Ratschen“ nach einem langen

Messetag vor fünf Jahren. Reichl zückte sein

Handy und nach nur wenigen Minuten war die

Gruppe geboren.

Martin Reichl ist Geschäftsführer eines Auf-

zugsunternehmens, Markus Strohschneider Ver-

triebsbeauftragter bei einem Hersteller von Auf-

zugtüren. Das heißt: Sie kennen die Branche und

kommen viel herum. Ihre Kontakte nutzen sie seit

Beginn, um Werbung für ihre Idee zu machen. Al-

lerdings ist das inzwischen kaum noch nötig: Be-

ständig wächst die Mitgliederzahl. Kurz vor Weih-

nachten lag sie noch bei 600, Ende März waren

bereits 855 dabei. Sie kommen aus Deutschland,

Österreich, der Schweiz, Bosnien-Herzegowina,

und Schweden – ganz egal: Hauptsache, man

kann sich einigermaßen verständigen.

SCHNITTSTELLE ZWISCHEN

HERSTELLERN UND MONTEUREN

Der Boom ist beachtlich, denn es gibt eine klare

Hürde für die Mitgliedschaft. Zwar darf jeder,

der bereits in der Gruppe ist, seine Facebook-

Freunde einladen. Aber jeder muss gegenüber

den beiden Administratoren begründen, warum

er Mitglied werden will. Denn die Gruppe hat

ein klares Profil. „Wir wollen keine Betreiber,

Eigentümer oder Hausmeister dabeihaben, son-

dern nur Monteure, Aufzugunternehmen und

Hersteller “, betont der 39-jährige Reichl.

Tatsächlich sind die meisten Mitglieder zur-

zeit Aufzugsmonteure. Reichl hätte gerne noch

mehr Unternehmen dabei, denn die Facebook-

Gruppe soll eine Schnittstelle zwischen Herstel-

lern und Monteuren sein. „Außerdem können die

Firmen viele technische Fragen der Monteure

beantworten.“ 

Aufzugmonteure helfen sich

Lift fitters help one another

Initially, there was an idea and a smart-

phone – that was all that was needed: the

Facebook group “Lift fitters help one ano-

ther” was born. The idea is a success – the

number of members is growing constantly.

T

oday I was at an old lift XY, which had to

be put back into operation. But it was set

to ‘Fire’…How can I clear this setting?” This

is a typical query. Typed in fast while the fitter was

working on the lift. And the answers did not take

long in arriving. The members of this community

are glad to share their knowledge.

THE IDEA WAS BORN WHILE

“NATTERING”

And that’s just how it should be – at least, in

the view of the two founders, Martin Reichl and

Markus Strohschneider. The idea occurred to the

two Bavarians one evening while “nattering” af-

ter a long trade fair day five years ago. Reichl

pulled out his smartphone and within a few mi-

nutes the group had been born.

Markus Reichl is the managing director of a

lift company while Markus Strohschneider is a

sales representative at a lift door manufacturer.

In short, they know the industry and get around

a lot. From the start, they exploited their contacts

to advertise their idea. However, in the meantime,

this is hardly needed: the number of members has

been growing steadily. Just before Christmas, it

was still 600, in mid-March there were already

837. They come from Germany, Austria, Switzer-

land, Bosnia Herzegovina and Sweden – never

mind where: the main thing is they can more-or-

less understand each other.

INTERFACE BETWEEN

MANUFACTURERS AND FITTERS

The boom is considerable, since there is a clear

hurdle to becoming a member. Admittedly, an-

yone who is already in the Group can invite their

Facebook friends. But everyone has to justify to

the two administrators why they want to join.

This is because the group has a clear profile. “We

don’t want any operators, owners or janitors in

the group, but rather only fitters, lift companies

and manufacturers,” emphasised the 39-year old

Reichl. 

Foto: © Kadmy / Fotolia.com /Montage

„Keiner kennt sich mit allen Steuerungen oder Herstellern aus, jeder ist froh, wenn er einen guten Ratschlag be-

kommt“: So steht es in den Statuten der Facebook-Gruppe „Aufzugmonteure helfen sich“. /

“No one is an expert

with every controller or manufacturer and everyone is pleased when they can get good advice”: this is what the

statutes of the Facebook group “Lift fitters help one another” say.