RTS Magazin 12-2020
8 RTS-Magazin 12/2020 BRANCHE N achfolgend einige Zahlen: Laut Studie setzt be- reits jeder zweite Betrieb in Deutschland (53 Prozent) digitale Technologien oder Anwendun- gen ein. Dies entspricht einer Steigerung um 8 Prozent gegenüber der Erhebung aus dem Jahr 2017, wo nur knapp 45 Prozent der deutschen Handwerksbetriebe digitale Technologien und Anwendungen einsetzten. Die stärkste Verbreitung hat das sogenannte Cloud- Computing, das aktuell bereits 27 Prozent der Betriebe nutzen. Etwa jeder achte Handwerksbetrieb (13 Pro- zent) verwendet smarte Softwareprogramme, die zum Beispiel Arbeitszeiten automatisch nach Projektstatus einteilen. 12 Pro- zent nutzen Trackingsysteme, mit denen sich Maschinen oder Betriebs- mittel nachverfolgen lassen. Eine vorrausschauende Wartung, bei der mit Sensoren und Datenanalyse dro- hende Ausfälle von Anlagen frühzei- tig erkannt werden, hat bereits jeder zehnte Betrieb (10 Prozent) im Ein- satz. 3D-Technologien (7 Prozent), Drohnen (5 Prozent) und Roboter (5 Prozent) liegen hingegen aktuell auf einem relativ niedrigen Niveau, so weitere Erkenntnisse. Und auch bei der Kommunikation in Richtung Kunden und Lieferanten sind die meisten Betriebe inzwischen konsequent digital. Denn fast alle Handwerksbetriebe verfügen über eine eigene Home- page (97 Prozent) und rund 84 Prozent sind in Online- verzeichnissen wie „Google Maps“ oder „Wer liefert was“ vertreten. Drei von zehn Betrieben (30 Prozent) sind sogar in sozialen Netzwerken wie Pinterest, Face- book, Instagram oder YouTube aktiv, wobei dies vor al- lem auf die größeren Unternehmen zutrifft. Bei Betrie- ben mit bis zu neun Mitarbeitern sind 25 Prozent in so- zialen Netzwerken präsent – bei Handwerksunterneh- men ab zehn Angestellten sind es mit 49 Prozent sogar fast doppelt so viele. Darüber hinaus ist jeder vierte Betrieb (23 Prozent) bei Bewertungsplattformen gelis- tet und rund jeder Sechste (14 Prozent) ist auf Online- plattformen wie „MyHammer“ oder „Treatwell“ aktiv. Programme für die internen Abläufe Im Rahmen der Organisations- und Administrations- arbeit haben fast zwei Drittel der Handwerksunterneh- men (64 Prozent) digitale Anwendungen im Einsatz. Dies ist eine leichte Zunahme um 7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017 (57 Prozent). Bereits 52 Prozent der Betriebe erfassen und archivieren bei- spielsweise ihre Aufträge mit Hilfe einer Software für das Management von Kundenbeziehungen (CRM). 2017 waren es noch 46 Prozent. Knapp jeder dritte Hand- werksbetrieb (31 Prozent) nutzt eine ECM-Software (Enterprise Content Management) zur digitalen Organi- sation von Dokumenten. Im Jahre 2017 waren es noch 22 Prozent). Und sogar die Personalplanung erfolgt be- reits bei jedem fünften Unternehmen (20 Prozent) mit einer HR-Anwendung (2017 waren es 15 Prozent). „Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass durch die Digitalisierung des Handwerks neue Formen der Wert- schöpfung wie auch neue Wertschöpfungsnetzwerke Die Zukunft des Handwerks ist digital Noch immer herrscht häufig die Meinung vor, dass sich viele Handwerker mit der Digitalisierung schwertun. Doch dies stimmt so nicht, wie eine aktuelle und repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) zeigt. Für die Studie wurden deutschlandweit 502 Handwerksbetriebe unterschiedlicher Gewerke befragt. Die Digitalisierung ist nicht nur etwas für Start-ups oder Großunternehmen. Laut Studie setzt bereits jeder zweite Betrieb in Deutschland digitale Technologien oder Anwendungen ein. © Glasstec (3)
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