RTS-Magazin 11-2020
49 RTS-Magazin 11/2020 MESSEN & VERANSTALTUNGEN N och im Juni hatte die Messe München in Über- einstimmung mit beiden Gremien verkündet, die Veranstaltung planmäßig im Januar 2021 umzusetzen – allerdings mit dem Vorbehalt, die Ent- wicklung abzuwarten und die Lage Ende September noch einmal zu überprüfen, bevor die Aussteller das Gros ihrer Messeinvestitionen getätigt haben. Dazu Dr. Reinhard Pfeiffer, stv. Vorsitzender der Geschäftsfüh- rung der Messe München: „Sinkende Infektionszah- len und Grenzöffnungen gaben im Juni die berechtige Hoffnung auf eine deutliche Besserung der Situation. Leider haben sich die Vorzeichen im Laufe des Sep- tembers stark geändert. Auch wenn eine Präsenz- messe mit unseren Schutz- und Hygienemaßnahmen möglich wäre, hat die Ausweisung von immer mehr Risikogebieten in ganz Europa mit den damit verbun- denen Reisebeschränkungen jetzt diese Entscheidung gefordert. Nach unserer Ausstellerumfrage, die wir gerade auch vor dem Hintergrund der sich verschär- fenden Covid-19-Situation durchgeführt haben, hält nunmehr der weitaus überwiegende Teil unserer Aus- steller seine Teilnahme an der Präsenzmesse für unre- alistisch, da in der jetzigen Situation davon auszuge- hen ist, dass nur wenige der ursprünglich erwarteten Besucher vor Ort sein werden.“ Zustimmung erhält Reinhard Pfeiffer von Dieter Schäfer, dem langjährigen Vorsitzenden von BAU Fach- beirat und Kuratorium: „Die Entscheidung vom Juni war richtig. Damals wäre es viel zu früh gewesen, die BAU in Frage zu stellen. Uns war allen klar, dass Ende Septem- ber Klarheit geschaffen werden muss. Daher war es auch konsequent, dann eine Umfrage durchzuführen. Fach- beirat und Kuratorium stehen hinter der Entscheidung, die BAU 2021 durch ein hybrides Format zu ersetzen.“ Eine Verschiebung der BAU wurde mit Fachbeirat und Kuratorium diskutiert. Hierzu erklärt Martin Hör- mann, der stellv. Vorsitzende dieser beiden Gremien: „Eine Verschiebung der Messe war für uns nie eine ernsthafte Option, weil sie den zweijährigen Innova- tionszyklus, an dem sich die BAU seit jeher orientiert, unterbrochen hätte. Internationale Aussteller und Be- sucher sind ein Markenkern der klassischen BAU. Un- ter den aktuellen COVID-19 Rahmenbedingungen hät- ten wir diese Erwartung nicht erfüllen können.“ Was erwartet Aussteller und Besucher? Die BAU 2021 wird sich im Vergleich zu den Vorjahren in einem deutlich veränderten Erscheinungsbild prä- Innovationen im hybriden Format Obwohl die Messe München ein bewährtes Hygienekonzept vorweisen kann, wird die BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, nicht vom 11. bis 16. Januar 2021 als klassische Präsenzmesse stattfinden. Dies war das ganz klare Votum einer Sitzungen der Messe München mit Fachbeirat und Kuratorium der BAU. Vielmehr wird vom 13. bis 15. Januar 2021 ein hybrides Format realisiert, das den Ausstellern die Möglichkeit bietet, ihre Innovationen einem breiten Publikum vorzustellen. Der digitale Teil dieser Veranstaltung wird auch ein wichtiger Bestandteil der klassischen Präsenzmesse BAU 2023 sein. sentieren. Das hybride Format umfasst neben einer kompakten Ausstellungsfläche ein digita- les Zusatzangebot vor allem für die Aussteller und Besucher, die aufgrund der Reisebeschränkungen nicht nach Mün- chen kommen können. Im ICM Internationales Congress Center München sowie in bis zu zwei Messehallen werden sich Austel- ler präsentieren können, aber auch Foren und Sonder- schauen werden dort umgesetzt. Unternehmen, die sich vor Ort präsentieren wollen, haben die Wahl zwi- schen kompakten Systemständen und einer individu- ellen Standgestaltung. Im digitalen Teil der Veranstaltung stehen Vorträge und Diskussionen aus den Foren als Live-Stream so- wie als aufgezeichnete Videos für ein globales Publi- kum zur Verfügung. Darüber hinaus haben Unterneh- men die Möglichkeit, ihre Produkte virtuell in eigenen Online-Sessions zu präsentieren. Um sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen bietet das hybride Format außerdem virtuelle Networking Module an. Angedacht ist auch, die traditionellen BAU Info Talks in das hyb- ride Format zu integrieren. Teilnahmemöglichkeiten ab Mitte Oktober online Details zum neuen Format sowie Informationen zu den Teilnahmemöglichkeiten für Aussteller und Besucher stehen voraussichtlich ab Mitte Oktober online zur Ver- fügung. Aussteller, die ihren Stand für die klassische Präsenzmesse bereits fest gebucht hatten, können sich weiterhin vor Ort präsentieren. Andere Aussteller, die bereits abgesagt haben, können ihre Teilnahme, ob di- gital oder vor Ort, unter den neuen Vorzeichen noch einmal überdenken. BAU 2023 bereits in Vorbereitung 2023 wird die BAU dann wieder wie gewohnt stattfin- den, inklusive der digitalen Zusatzangebote, die im kommenden Januar im hybriden Format erstmals zur Verfügung stehen. Die Zuversicht bei der Messe Mün- chen ist groß, denn: Nahezu alle namhaften Aussteller, die aufgrund der Corona-Pandemie 2021 fernbleiben, haben ihre Teilnahme für die nächste Veranstaltung im Januar 2023 bereits angekündigt. www.bau-muenchen.com Die Messe wird im Januar in einem hybriden Format stattfinden.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU0Mjk=