RTS Magazin 9/2020
48 RTS-Magazin 9/2020 MARKT Bereits etliche Wochen zuvor hatten bei Selve die Vor- bereitungen für diese wichtige Prüfung der Qualitäts- management-Norm begonnen: „Wegen der Corona-Lage galt es genau abzustecken, wie das TÜV-Audit ablaufen soll“, berichtet Jörg Altenberg rückblickend. Zu diesem Zeitpunkt hatte Selve selbstverständlich schon längst etliche Maßnahmen im Unternehmen sowie in seiner Produktion getroffen, um bei allen Arbeitsabläufen COVID-19-bedingte Sicherheitsvorkehrungen zu erfül- len. „So wurden zum Beispiel unsere einzelnen Schich- ten strikt getrennt – und auch der Kontakt nach außen weitgehend begrenzt“, sagt der Leiter der Qualitäts- sicherung (QS). Gemeinsam mit dem Auditor der TÜV Nord Cert GmbH wurden so auch spezielle Rahmenbe- dingungen für das Audit abgestimmt und bei Selve da- für – auch digitale – Voraussetzungen geschaffen. Zwei Tage lang stand dann Anfang Mai die Überwa- chung in Lüdenscheid an – natürlich mit notwendigem Abstand, mit Mund-Nasen-Schutz, unter bestimmten (Sicherheits-)Auflagen bei den Betriebs- rundgängen und vielem mehr. Ein gro- ßes Sitzungszimmer am Selve-Hauptsitz wurde dabei sozusagen zur Prüfungszen- trale. Von hier aus fand auch ein absolu- tes Novum für externe Audits statt: eine Videokonferenz mit dem Produktionsleiter des Selve-Zweigwerks in Bad Arolsen. Im Live-Chat, beim sogenannten „Remote-Au- dit“, überzeugte sich der TÜV-Fachmann auch von der gelungenen Umsetzung der Norm-Anforderungen und der Standards des Selve-Qualitätsmanagements in der dortigen Fertigung. „Diese zeitsparende und einfach durchführbare Form der ISO- Überwachung hat so hervorragend ge- klappt, dass wir sie für unser Zweigwerk auch im nächsten Jahr einsetzen wollen“, sagt der QS-Leiter. Äußerst erfolgreich war vor allem das gesamte TÜV-Audit von Selve: „Wir konn- ten nicht nur den hohen Qualitätsstand, der uns im vergangenen Jahr beschei- nigt wurde, beibehalten, sondern auch noch etliche Verbesserungen umsetzen, wie etwa beim Projektmanagement oder in unserem Testcenter“, erläutert Jörg Al- tenberg. Die ständige Weiterentwicklung – darunter beispielsweise ein erfolgreich durchgeführtes Projekt zur Verbesserung der Wert- schöpfungsketten mit der Leonardo Group – wurde vom Auditor genauso gelobt wie die kontinuierliche Erneuerung der Produktionsanlagen. „Zudem wurde die starke Auseinandersetzung von Selve mit strategi- schen Themen, mit der Gestaltung künftiger Prozesse sowie mit der Chancen-Risikobewertung als äußerst positiv hervorgehoben“, berichtet der QS-Leiter. Auf das erneut bestandene TÜV-Audit gerade auch in Corona-Zeiten ist er besonders stolz. „Selve setzt ohne Unterbrechung seit nunmehr 22 Jahren bewusst auf die ISO-Zertifizierung als international anerkann- tes Qualitätsmerkmal. Die kontinuierliche Optimie- rung unserer Prozesse, die nachhaltige Sicherung der Qualität sowie die effiziente Gestaltung der Organi- sation wissen vor allem auch unsere Fachkunden zu schätzen“, so Jörg Altenberg. www.selve.de ISO-Audit unter besonderen Bedingungen Erneut Brief und Siegel für den hohen Qualitätsstand von Selve: Das Lüdenscheider Unternehmen hat nach seiner Re-Zertifizierung im Mai 2019 nun auch das erste Überwachungsaudit des TÜV-Nord zur „DIN EN ISO 9001:2015“ erfolgreich absolviert – und dabei auch besondere Herausforderungen gemeistert. Denn für die Prüfung des Qualitätsmanagements galt es Corona-bedingte Maßnahmen zu treffen. Umso größer war die Freude bei Jörg Altenberg, Leiter der Qualitätssicherung von Selve, dass dieses Audit „auf Abstand“ völlig problemlos bestanden wurde. Damit ist das Unternehmen weiterhin – seit mittlerweile 1998 ohne Unterbrechung – ISO-zertifiziert. © Selve Über das positive Ergebnis der Re-Zertifizierung „mit Abstand“ von Boris Glück (TÜV-Nord Cert, M.) freuen sich Geschäftsführer Andreas Böck (l.) sowie QS-Leiter Jörg Altenberg.
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