RTS Magazin 7-8/2020

24 RTS-Magazin 7-8/2020 OBJEKTE Clouth 104, Köln: Wichtiger Baustein im neuen Quartiersleben Auf dem ehemaligen Areal der Gummiwarenfabrik Franz Clouth im Kölner Stadtteil Nippes entsteht ein neues Wohn-und Gewerbeviertel, dessen städtebaulich wichtigste Eckbebauung das zur Innenstadt gelegene Clouth 104 ist. Lepel & Lepel Architekten erinnern mit ihrem Neubau an die Standorthistorie, erhalten sie doch die denkmalgeschützte Industriefassade und verbinden diese mit loftartigen, modernen und flexiblen Räumen. Als Mieter werden vornehmlich kreative Unternehmen sowie Start-ups angesprochen, die mit diesem flexiblen Raumkonzept in einer hellen und lichten Arbeitsatmosphäre maximalen Ideenspielraum erhalten. Im Rahmen des Gebäudeenergiekonzeptes wählten die Architekten Sonnenschutz- Isoliergläser des Typs Infrastop Brillant 60/31, die teilweise großflächig bedruckt wurden. C louth 104 ist das erste gemeinsame Objekt der Clouth 104 Grundstücksgesellschaft, gegründet aus dem Projektentwickler KairosRed und der Fundament Projektentwicklungsgesellschaft. Dem Neubau, der sich mit verglasten Geschossen über der historischen Ziegelfassade erhebt, könnte die Rolle als „Veedel im Veedel“ (Kölsche Wort für Viertel) zukom- men. Auf 18 000 Quadratmeter Fläche bietet er Platz u. a. für Gewerbe, Büros, Kita, Hotel und Gastronomien. Nach Auflage der Stadt sind zudem 21 Künstlerateliers vorgesehen. Clouth 104 soll die Menschen vernetzen: auf der Dachterrasse, in den Laubengängen oder im begrün- ten Innenhof. Nach Aussage von Andreas Gerhardt, Geschäftsführer KairosRed, soll mit diesem Neubau und dem flexiblen Raumkonzept eine neue Arbeits- kultur geschaffen werden. Die großzügigen, loftarti- gen Räume sind mit nur wenigen Wänden erstellt und werden in variablen Modulen je nach gewünschtem Platzbedarf vermietet. Den Planern war es wichtig, möglichst wenig vorzugeben und somit eine maximale Flexibilität in der Raumnutzung zu schaffen. Reinhard Lepel nennt es den Wunsch nach einer „Architektur der Freiheit“. Das Architekturbüro selbst ist auch in das Gebäude eingezogen. Glasfassaden unterstreichen Loftcharakter Entlang der Niehler Straße und auch am Eingang zum Quartier entlang der Seekabelstraße wurde die alte Backsteinfassade erhalten und in den Neubau inte- griert. Um den alten Industriecharakter zu wahren, erhielt diese denkmalgeschützte Ziegelfassade Fens- ter aus Stahl, System Forster Unico. Die Fassaden des neuen, angrenzenden und auch zum Innenhof liegen- den Mauerwerkes erhielten eine Aluminium-Pfosten- Die denkmalgeschützte Industriefassade wurde erhalten und mit den loftartigen, modernen und flexiblen Räumen verbunden. © Jens Kirchner, Düsseldorf (5)

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