RTS Magazin 4/2020 + Forum 2/2020

38 RTS-Magazin 4/2020 MARKT D ie Geschichte von Glatz ist eine von Menschen, die an ihre Vision glauben und sich davon nicht abbringen lassen. Die Anfänge gehen auf das Jahr 1895 zurück, als Albert Glatz, Schirmmacher der 1. Generation, sein Geschäft in Frauenfeld eröffnet. Waren es anno dazumal Kokettierschirme, vertreibt Glatz heute seine 19 Schattenspender für Haus, Gar- ten, Terrasse sowie für die Hotellerie und Gastrono- mie weltweit. Ende der 1980er Jahre drückt Dölf Glatz, Schirmmacher der 3. Generation, seinem Sohn Mar- kus das Zepter in die Hand. Für den heutigen CEO die heiße Phase, die Weichen für die Zukunft zu stellen. 40 Prozent aller Produkte sind „Swissdesign“, 60 Pro- zent „swissmade“ und werden in Frauenfeld produ- ziert. Für Hoteliers und Gastronomen ist Glatz laut eige- ner Angaben der Anbieter mit der größten Auswahl an Großschirmen. Individuell auf die Bedürfnisse ab- gestimmt, fertigt der Schirmprofi binnen zwei Wochen Schirme „Made to Measure“ ab Stückzahl 1, die welt- weit ausgeliefert werden. Exemplarisch für den Erfolg steht der Exportanteil. Betrug dieser 10 Prozent im Jahr 1980, sind es 2019 nunmehr 70 Prozent. Kreativität und Kompetenz Mit Patent-, Marken- und Designschutzrechten stärkt das Unternehmen nicht nur seine Marktposition, Kom- petenz und sein Top-Image. Vielmehr spornt es damit die Kreativität seiner Produktmanager an. Derzeit ver- fügt Glatz über mehr als zehn international registrierte Funktionspatente, die auf Bedienkomfort, optimale Schattenführung und eine hochstehende Allwetter- qualität verschiedener Schirmtypen abzielen. Mit seinem Know-how bringt sich Dölf Glatz nach wie vor in der Produktentwicklung ein. Das Tüftler- Gen von seinem Vater Albert junior – Schirmmacher der 2. Generation und Erfinder des Zahnkranzgelenks für die Design­ ikone Alexo – im Blut, geht auf sein Konto das „Prinzip des gegensei- tigen Gewichtsausgleichs“. Diese Erfindung revolutioniert den Öff- nungs- und Schließvorgang von Großschirmen und wird erstmals im Pergola eingesetzt. Für Furore sorgt der Pendalex, der erste Frei- armschirm weltweit, der 1959 vorge- stellt wird. Schirme von Glatz fußen auf Schirmbauerkompetenz. Viele Men- schen sind daran beteiligt. Aus dem Einmannbetrieb ist ein familienge- führter Industriebetrieb mit mehr 125 Jahre hochwertige Schattenlösungen Glatz feiert sein 125-jähriges Firmenjubiläum und dabei wird deutlich: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Die Welt dreht sich, Glatz mit ihr. Was bleibt, ist das Wechsel- spiel von Sonne und Schatten – und Schirme vom Schweizer Schirmmacher. Das Unternehmen feiert seinen 125. Geburtstag. Ende der 1980er Jahre hat Dölf Glatz (l.) seinem Sohn Markus das Zepter in die Hand gegeben. © Glatz (3)

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