RTS Magazin 2/2020 - Forum Terrasse + Wintergarten 1/2020

Branche 9 RTS-Magazin 2/2020 Grafik: © GHM Handwerks. Handwerker tragen etwa bei der Fertigung mit ihrem hohen Anspruch an Qualitätsar- beit dazu bei, dass Produkte län- ger halten. Das wird auch durch Ausbessern und Reparieren ge- währleistet. Insofern setzt kein anderer Wirtschaftsbereich so stark auf Nachhaltigkeit wie das Handwerk. Unsere Betriebe in- tegrieren zugleich Technologien, um bei Materialien weniger Ab- fall zu erzeugen oder Energie einzusparen oder effizienter zu nutzen, etwa die Abwärme von Maschinen für das Raumklima. Das Handwerk misst dem Thema aber nicht nur in Produktions- prozessen eine große Bedeutung zu, sondern lebt Nachhaltigkeit auch in einer gesellschaftlichen Dimension. Als größter Ausbil- der in der Wirtschaft sorgt das Handwerk mit seiner hohen Aus- bildungsleistung für die Fach- kräfte der Zukunft. Handwerks- meister stellen persönlich sicher, dass ihr meisterhaftes Können an den Nachwuchs weitergege- ben wird, und sorgen damit auch in der Zukunft für einen hohen Verbraucherschutz und für beste und verlässliche Qualität für den Kunden sowie für qualifizierte und nachhaltige Unternehmens- gründungen. Sie helfen jungen Menschen mit Startschwierigkei- ten auf die Beine und eröffnen ih- nen eine berufliche Perspektive. Handwerksbetriebe tragen zu- dem zur Stabilisierung ländlicher Regionen bei, wenn es um die Wertschöpfung, die Versorgung mit Produkten, Dienstleistungen, Arbeits- und Ausbildungsplät- zen und nicht zuletzt den gesell- schaftlichen Zusammenhalt geht. IHM: Digital, vernetzt, innova- tiv – Die Zukunft des Handwerks ist auch auf der Internationa- len Handwerksmesse 2020 ein zentrales Thema. Inwiefern un- terstützt die IHM ausstellende Handwerksbetriebe dabei, ihr Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen?  Hans Peter Wollseifer: Auf der In- ternationalen Handwerksmesse präsentieren Handwerksbetriebe aus ganz Deutschland ihre In- novationskraft und ihr Können. Die Messe ist das größte Schau- fenster für neueste Lösungen aus der Branche und die größte Netz- werkplattform des Handwerks: Einmal im Jahr treffen sich hier Experten, Fachbesucher und Ent- scheider aus Handwerksbetrie- ben, der Handwerksorganisation und der Politik, um sich von der Vielfalt, Innovationskraft, Moder- nität und Originalität des Hand- werks zu überzeugen. Besucher, Betriebsinhaber und Mitarbei- ter des Handwerks erleben auf der IHM Best-Practice-Lösun- gen, können sich inspirieren las- sen und werden überrascht sein, was Handwerk im Jahr 2020 al- les leistet. Etwa auf der Sonder- schau „Innovation gewinnt“ oder im Digitalzentrum Handwerk, in dessen Rahmen sich Fach- und Führungskräfte über die Einsatz- möglichkeiten digitaler Technolo- gien beraten lassen können. Die IHM 2020 nutzen auch Start-ups als Plattform, um sich einer brei- ten Öffentlichkeit zu präsentie- ren.  IHM: Das Motto der Internati- onalen Handwerksmesse „Wir wissen, was wir tun. Für uns. Für alle. Für die Zukunft.“ ist 2020 identisch zur Imagekampagne des Handwerks. Können Sie uns schon verraten, was im Zuge der kommenden Imagekampagne geplant ist? Hans Peter Wollseifer: Das Motto „Wir wissen, was wir tun“ stellt die „Könnerschaft“ und das „An- packende“ des Handwerks in den Mittelpunkt und zugleich auch das Sinnstiftende dieser Tätigkeit. Im Handwerk zu arbeiten bedeu- tet, tagtäglich auf die Leistungen blicken zu können, die man er- bracht und erschaffen hat und von denen auch die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht profitiert. „Wir wissen, was wir tun“ unter- streicht, dass Können und Wissen die Basis aller handwerklichenTä- tigkeit ist. Mit dem ausgezeich- neten dualen Ausbildungssystem und den Weiterbildungsmöglich- keiten bis hin zum Meister steht das Handwerk für höchstes fach- liches Know-how und Qualität: Darauf können sich die Kunden verlassen. Beide Aspekte, Könner- schaft und Erfüllung, wollen wir in der kommenden Kampagne in den Fokus stellen. Das soll dazu beitragen, die Wertschätzung für die wirtschaftlichen, gesellschaft- lichen und kulturellen Leistungen des Handwerks zu stärken. Dazu werden wir in bewährter Weise wieder echte handwerkliche Pro- tagonistinnen und Protagonisten auf Plakaten, in Film und Online- Formaten portraitieren und auf der Messe vorstellen. IHM: Zusammenfassend lässt sich festhalten: Das Handwerk weiß, wo es steht, ist sich sei- ner gesellschaftlichen Verant- wortung bewusst und auf dem Sprung in die Zukunft. Eine be- sondere Mischung? Hans Peter Wollseifer: Das Hand- werk verbindet und verkörpert wie kein anderer Bereich Wirt- schaft und Gesellschaft. Getragen von unserem Selbstverständnis als auch gesellschaftlich gestal- tender Akteur übernehmen wir Verantwortung: für unsere Mitar- beiter, unser Umfeld, für die Stabi- lität undVersorgung in ländlichen Regionen, für Integration, für die Ausbildung junger Menschen als zukünftige Fachkräfte und vor allem für eine hohe Qualität bei der Qualifizierung. Jungen Men- schen bietet das Handwerk die Chance, sich in einer Vielfalt von Karrierewegen zu verwirklichen, bis hin zum Unternehmertum. Auch damit sichern wir Zukunft und gestalten gesellschaftliches Miteinander. Und selbstverständ- lich sind wir im Handwerk dabei fachlich auf der Höhe der Zeit. Wir sind Mitgestalter und Mög- lichmacher von Zukunftsprojek- ten: Wir sorgen für smarte und energieeffiziente Häuser. Wir bauen die analoge und digitale Infrastruktur. Wir schaffen Wohn- raum. Wir projektieren und bauen bei Vorhaben der Energiewende. Wir arbeiten etwa im Modellbau mit lernenden Assistenzrobotern zusammen. Wir sorgen für digita- len Wohlgeschmack, indem etwa Kekse heute im Wunschmotiv und in 3-D gedruckt werden, wie zum Beispiel auf der diesjährigen Internationalen Handwerksmesse gezeigt. Egal, wohin man schaut, wird Tradition mit Innovation ver- bunden und fortlaufend werden neue Lösungen entwickelt, um immer wieder sich verändernde Kundenwünsche zu erfüllen. Das Handwerk ist überall ein starker Partner. Wir wissen eben, was wir tun.    www.ihm.de

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