RTS Magazin 2/2020 - Forum Terrasse + Wintergarten 1/2020
Produkte 32 RTS-Magazin 2/2020 Selbst wenn tagsüber niemand zu Hause ist, regelt der Rollladen in- dividuell den Lichteinfall und so- mit die Temperatur im Haus. Ein weiterer Trend liegt im Ein- bruchschutz. Durch stetige Mel- dungen in der Presse über Ein- brüche wünscht der Kunde eine zusätzlich zum Fenster installierte Barriere, um dem Einbrecher das Eindringen so schwer wie mög- lich zu machen. Hierzu kommen Rollläden mit zusätzlichen Aus- stattungen wie Hochschiebesi- cherung, verstärkten Rollladen- stäben, verstärkten Führungs- schienen und Motorisierung zum Einsatz, um zusätzliche Sicherzeit aber auch simulierte Anwesenheit zu gewährleisten. Ein großes Thema ist natür- lich auch die Energieeinsparung, die durch einen motorisierten und automatisierten Rollladen entsteht. Das bezieht sich nicht nur auf geschlossene Rollläden am Abend und in der Nacht son- dern auch tagsüber. Hier ent- steht der Effekt, dass keine zu- sätzliche Kühlleistung in Form von Klimageräten erforderlich ist und somit die Energiekosten gesenkt werden können. Dieser Ein Rollladen soll das Fenster und die Bewohner vor Blendung und unerwünschten Blicken schüt- zen – doch welcher Rollladen ist der richtige? Da ein Rollladen un- terschiedlich eingebaut werden kann und zudem energetisch im- mer wichtiger wird, gibt es große Unterschiede. Hans-Jörg Feistle, Leiter des Produktmanagements bei Reflexa, gibt uns im Interview einige Einblicke. RTS: Wann eignen sich welche Typen und welche Vorteile ha- ben die jeweiligen Varianten? Hans-Jörg Feistle: Geänderte Bausituationen und gestiegene Ansprüche an Bauanschlüsse ma- chen verschiedene Rollladensys- teme notwendig. Durch die ge- radlinige Architektur an Gebäu- den werden heute Systeme gefor- dert, die fast unsichtbar integriert werden. Hierzu eignen sich Vor- baurollladen mit Putzanschluss, so dass dieser auf das Fenster montiert werden kann und im Anschluss flächenbündig mit der Fassade verputzt wird. Der Vorteil der Vorbaurollladen liegt darin, dass diese auf das Fenster mon- tiert werden bzw. im Sturzbereich, so dass keine direkte Verbindung ins Rauminnere und somit keine Kältebrücke vorhanden ist. Aufsatzkästen aus Kunststoff und expandiertem Polystyrol- „Die Kunden haben ihre Anforderungen an den Rollladen klar definiert“ Hartschaum nehmen an Bedeu- tung zu. Hierzu muss bauseitig die geeignete Rohbauöffnung vorhanden sein, um diese direkt mit dem Fenster zu montieren. Diese haben den Vorteil, dass in Bezug auf Wärme- und Schall- schutz beste Werte erreicht wer- den, um das Wohnklima zu ver- bessern und zusätzlich Energie- kosten zu senken. Als zusätzli- chen Mehrwert kommt bei den Aufsatzkastenvarianten zum Tra- gen, dass der Monteur alles in Einem montieren kann und so- mit keine zusätzliche Baustellen- anfahrt notwendig ist. Dadurch, dass heute Fenster und Rollladen in einem Gewerk zur Ausführung kommen, lässt sich hier Zeit und Geld sparen. Deutliche Zuwächse gibt es beim Renovierungsrollladen, der ebenfalls zusammen mit dem Fenster montiert wird. Der Un- terschied zu herkömmlichen Auf- satzkästen liegt daran, dass der Kasten in den bauseitig vorhan- den Sturzkasten integriert wird, um hier die vorhandene Kälte- brücke effektiv zu sanieren. Da- bei werden dann optimale Werte erreicht, um auch das Wohnklima und die Energieeffizienz positiv zu beeinflussen. RTS: Gibt es Trends, wofür sich Kunden entscheiden und worauf sie Wert legen? Hans-Jörg Feistle: Wohnkomfort und Wohnklima nehmen immer größeren Stellenwert ein. Dies spiegelt sich auch in der Aus- stattung von Rollladen wieder. So wird heutzutage immer mehr Wert auf Qualität und hochwer- tige Materialien gelegt. Dies be- deutet, dass die Ausstattung weg vom Kunststoffbehang hin zum Aluminiumbehang geht. Gründe hierfür sind die vielseitige Farb- auswahl an Profilfarben, höhere Stabilität und größere Baubreiten. Dieser Trend entsteht durch große Fensterflächen, um hier Tageslicht effektiv zu nutzen. Gleichzeitig steigt die Motorisierungsrate ste- tig. Immer mehr Menschen nut- zen Smart Home, um die Funk- tion der Rollläden den persönli- chen Bedürfnissen automatisch anzupassen. Dies bedeutet, dass das Wohnklima individuell ge- staltet werden kann – effekti- ver, automatischer Sonnenschutz je nach Tageszeit und Nutzung. Fotos (3): © Reflexa Bei Rollläden wird immer mehr Wert auf Qualität und hochwertige Materialien gelegt. Hans-Jörg Feistle, Leiter Produkt management: „Geänderte Bausitua- tionen und gestiegene Ansprüche an Bauanschlüsse machen verschiedene Rollladensysteme notwendig.“
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