RTS Magazin 1/2020
Produkte 40 RTS-Magazin 1/2020 Die Rollläden herunterlassen – normalerweise genügt ein routi- nierter Handgriff, wenn man sich oder seine Fenster vor unliebsa- men Blicken, Sonne, Wind und Wetter schützen will. Aber was tun, wenn kein Rollladenkasten über dem Fenster angebracht werden kann – sei es aus Platz- mangel oder bei asymmetrischen Fensterformen? Moderne Rollla- densysteme sind auch bei kom- plizierten Einbausituationen an- passungsfähig. Werden die Roll- läden nämlich von unten nach oben geführt – also entgegen der herkömmlichen Laufrich- tung – ist das für den Hausbesit- zer gleich in mehrfacher Hinsicht sogar vorteilhaft. Rollläden für knifflige Fälle „Tatsächlich finden wir im- mer häufiger knifflige Montage- bedingungen bei der Beschat- tungsfrage vor“, bestätigt Stef- fen Schanz vom gleichnamigen Schwarzwälder Spezialisten für Alurollladensysteme. So kommt es vor allem bei älteren Häu- sern durchaus vor, dass sich am oberen Teil des Fensters schlicht kein Platz für einen Rollladen und den dazugehörigen Kas- ten findet. Bei Häusern neueren Datums kommt die vermehrte Verwendung von halbrunden, runden, mehreckigen oder so- gar asymmetrischen Fensterfor- men dazu, was die Bedingungen für eine Rollladenlösung grund- sätzlich erschwert. „Aus die- ser Not haben wir eine Tugend gemacht“, so Steffen Schanz. „Möglich wurde dies, weil wir bei solchen Bedingungen die Rollläden von unten nach oben führen“. Vorteil: Die Rollladen- kästen sind deutlich kleiner, was für den Bauherren ein großes Plus an Gestaltungsfreiheit mit sich bringt, eine erheblich de- zentere Optik bietet und somit besondere Rücksicht auf die äs- thetischen Bedingungen des je- weiligen Hauses nimmt. „Wir sind der wohl einzige Herstel- ler, der mit dieser Produktvielfalt wirklich alle Fensterformen be- dienen kann“, so Steffen Schanz. Wartungs- und montagefreundlich Zudem sind die kompakten Käs- ten besonders wartungsfreund- lich, weil leicht zugänglich. Da sie am unteren Teil des Fensters montiert werden, ist in der Re- gel kein Gerüstbau notwendig, was eine problemlose Montage auch im Winter ermöglicht. Da- bei sind alle Neigungswinkel und Höhen bis zu fünf Metern – abhängig von Größe und Form – möglich. Auf Wunsch können die meisten Rollläden mit einem Motorantrieb ausgestattet wer- den. Die Montage erfolgt zügig, ohne bauliche Veränderung und verursacht kaum Schmutz. Der nachträgliche Einbau der äußerst kompakten Rollladenkästen ver- hindert nicht zuletzt auch den gefürchteten Wärmebrücken-Ef- fekt, der herkömmliche Kästen durchaus zur Schwachstelle in der Wärmedämmung des Hau- ses machen kann. Auch Wes- pen und sogar Mäuse, die die kleinste Lücke zu nutzen verste- hen, fühlen sich in diesen noch oft verbauten Kästen sehr wohl, was durchaus aufwändige Sanie- Fotos (4): © Schanz Bei runden Fenstern muss der Rollladen von unten nach oben laufen. Ein Vorteil ist der deutlich kleinere Rollladenkasten. Moderne Rollladensysteme passen sich auch kniffligen baulichen Gegebenheiten an. Bei modernen Häusern kommen vermehrt ungewöhnliche Fensterformen zum Einsatz, was auch die Anforderungen an die Rollläden erhöht. rungsarbeiten nach sich ziehen kann. Bei der Materialwahl emp- fiehlt Schanz auf jeden Fall Alu- minium, das er gegenüber her- kömmlichen Kunststoffvarianten klar imVorteil sieht. Er selbst ver- wendet für seine Rollläden aus- schließlich stranggepresste Alu- miniumprofile, wobei Lösungen für Sonderformen ein Schwer- punkt in der Produktion sind. Sie sind äußerst langlebig und wi- derstandsfähig gegen Sonnen- einstrahlung, starken Wind und mechanische Belastungen – zum Verdruss von Einbrechern. www.rollladen.de Vor allem bei älteren Häusern ist am oberen Teil des Fensters häufig kein Platz für einen Rollladen und den dazugehörigen Kasten.
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