RTS Magazin 1/2020

Branche 15 RTS-Magazin 1/2020 Im Rahmen der Haupttagung des BVRS im Oktober 2019 stellte der Bundesverband aktu- elle Daten und Fakten zur Aus- bildung im RS-Handwerk vor. So ist auch im Jahr 2018 die Zahl der Auszubildenden im Rollladen- und Sonnenschutztechniker- Handwerk gestiegen: 538 junge Frauen und Männer und damit 4,7 Prozent mehr als im Jahr zu- vor weist die Statistik für das Jahr 2018 aus. Das ist ein schöner Er- folg, mit dem die gemeinsamen Anstrengungen der RS-Fachbe- triebe vor Ort, derVerbands- und Innungsorganisationen des R+S- Handwerks belohnt werden, junge Leute für den Beruf des Rollladen- und Sonnenschutz- mechatronikers zu gewinnen. Steigende Lehrlingszahlen auch in 2018 Viel Resonanz in der Online- Gemeinde findet das neue Mu- sikvideo mit Rapper André Franz alias Izzwo zur R+S-Mechatroni- ker-Ausbildung, das auf Initiative des BVRS entstanden ist. In der Online-Filmreihe „Gesichter der Branche“ bringen Fachbetriebe ihr Leistungsprofil einer breiten Öffentlichkeit näher. Den RS- Innungen und ihren Betrieben wurde mit der Zusammenstel- lung aller wichtigen Informati- onen zur Ausbildung auf einem USB-Stick ein wertvolles Hilfs- mittel zurVerfügung gestellt. 348 Betriebe des R+S-Hand- werks haben im vergangenen Jahr einem oder mehreren jun- gen Menschen eine Berufspers- pektive gegeben, indem sie ih- nen einen Ausbildungsplatz zur Verfügung gestellt haben. Die Ausbildungsquote ist damit von 8,3 Prozent im letzten Jahr auf 8,4 Prozent leicht gestiegen, ver- harrt jedoch auf einem relativ niedrigen Niveau. Dies ist nicht zuletzt deshalb der Fall, weil sich die Zahl der Betriebe seit der Handwerksrechtsnovelle 2004 auf mittlerweile 4157 erhöht hat (Vorjahr 4074). Darunter sind al- lerdings viele Ein-Personen-Be- triebe mit Mehrfacheintragun- gen, die weder ausbilden können noch wollen. Auch deshalb kämpft der BVRS für eine Rückkehr zur Meisterpflicht, denn zumeist nur dort, wo ein Meister als In- haber oder technischer Betriebs- leiter vorhanden ist, kann auch eine qualitativ hochwertige Aus- bildung gewährleistet werden. Im letzten Jahr wurden ganze 19 Meisterprüfungen im R+S- Handwerk erfolgreich abgelegt (Vorjahr 28), was alles andere als zufriedenstellend ist. www.rs-fachverband.de expertin. Denn über diesen Weg erlangt man neben einem kauf- männischen Abschluss ebenso einen Bachelor-Titel. Die Studi- engebühren dafür übernimmt das Unternehmen. Viel Praxis- nähe und gute Chancen, später übernommen zu werden, sind ein weiterer Vorteil. Heike Rei- nermann betont, so könne man in Nachwuchskräfte mit prakti- schem und akademischem Wis- sen investieren. Klassische Ausbildung Und auch die klassische Aus- bildung bei Markilux bietet ei- nen Rahmen, in dem sich junge Menschen beruflich finden kön- nen. Der Personalleiterin ist es wichtig, Berufseinsteiger sofort zu integrieren. „Dafür gibt es un- ser Patenprogramm. Ein erfahre- ner Auszubildender begleitet die Neuen und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Schon Wochen vorher lernen sie zudem ihre Kollegen sowie den Arbeitsplatz kennen“, sagt Heike Reiner- mann. Das erleichtert den Ein- stieg ins Berufsleben. Das Fami- lienunternehmen möchte seinen Mitarbeitern eine gute berufli- che Perspektive geben, sie fach- lich und persönlich fördern. Je- der soll seine Talente entwickeln können. Dafür bietet der Marki- senhersteller interne und externe Trainings an und bindet die Aus- zubildenden in Projekte ein. Hier lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und Teamgeist zu entwickeln. Mehrmonatige Auf- enthalte in mindestens einem Schauraum des Unternehmens ermöglichen zudem Einblicke in denVerkauf. Außerschulische Lernorte Um die passenden Auszubil- denden zu finden, geht Marki- lux auch neue Wege. So enga- giert sich der Markisenexperte unter anderem in Kooperation mit der „Industrie und Handels- kammer Nord Westfalen“ für das Projekt „Lernwerkstatt 4.0“ am Berufskolleg Rheine. Hier prä- sentiert sich Markilux als mo- derner Ausbildungsbetrieb. Bei der Lernwerkstatt handelt es sich um ein „Schülerlabor“ der nord- rhein-westfälischen Offensive „Zukunft durch Innovation“. Sie bringt Schülern und Schülerin- nen die Digitalisierung in Unter- nehmen über Simulationen nä- her, die zeigen, wie Produktion und moderne Informationstech- nologien zusammenspielen. Ziel der Offensive ist es, Interesse an Naturwissenschaft, Informa- tik und Technik zu wecken. „ Wir müssen uns frühzeitig darum kümmern, junge Leute für diese Themen zu interessieren. Nur so können wir gute Fachkräfte fin- den und sie für die Zukunft auf- bauen. Und Schulen sind dafür ein guter Zugang“, ist sich Heike Reinermann sicher. www.markilux.com In internen und externen Workshops können die Auszubildenden neue Erfahrungen sammeln.

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