LIFTjournal 2-2021

Smart Building hat eine große Bedeutung für die nachhaltig geplante Stadt. Aber es gibt noch kein einheitliches Verständnis vom Begriff des Smart Building. Das er- schwert die Entwicklung und Bereitstel- lung von smarten Gebäude. Das zeigt eine neue Studie. D er Aufzugshersteller Otis hat mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) sowie den Unternehmensbera- tungen mm1 und digitalconnection eine Studie zum Thema „Smart Building. Erfolgskritische Trends und Anwendungsfälle für Gebäudepla- nung und Betrieb“ durchgeführt. Danach steht die Digitalisierung von Gebäu- den erst am Anfang. Und es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Anwendungsbereichen: So sei etwa die Digitalisierung bei Gebäudesi- cherheit und Brandschutz weiter fortgeschritten als bei der Wasserversorgung. Bei der Gebäudedigitalisierung gebe es ver- schiedene Herausforderungen: „Für die Planung von Neubauten ist etwa die frühzeitige Berück- sichtigung von Technologien wie dem ‚Building Information Modeling‘ oder die Nutzung eines ‚Digital Twins‘ entscheidend“, heißt es in einer Pressemitteilung von Otis. Weitere wichtige Themen für ein Smart Building sind danach der Datenschutz und das Schnittstellenmanagement. Allerdings gebe es kein umfassendes rechtliches und gesellschaft- liches Regelwerk, das einen einfachen, schnellen und sicheren Zugang zu Daten ermögliche. KEIN EINHEITLICHES VERSTÄNDNIS VON SMART BUILDING Aus dem fehlenden einheitlichen Verständnis des Begriffs Smart Building resultiert – so die Studie – dass Anbieter und Kunden kein gemeinsames Verständnis von Smartness von Gebäuden haben, was zukünftige Vorhaben erheblich erschwere: „Die Digitalisierung erfordert neue Prozesse und Abstimmungsbedarfe von ArchitektInnen, PlanerInnen und GebäudemanagerInnen bei der Erstellung, aber auch für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Betreiben von Gebäuden.“ „Heutzutage wird häufig von Smart Buildings gesprochen, aber nicht immer ist eindeutig, was genau sich hinter diesem Begriff verbirgt. Es mangelt zudem an einem Modell, das den Reifegrad festlegt und für alle Gewerke einen gemeinsamen Blick und Vergleich ermöglicht. Was sind eigentlich Smart Buildings? Mit der Studie möchten wir zu einer systemati- scheren Betrachtungsweise des Smart Buildings – und damit einem der wichtigsten Elemente von modernen Städten – beitragen“, so Udo Hoff- mann, Otis Vice President & General Manager, Germany & Austria. Fotos: © Otis/willie-fineberg/unsplash/Montage 26 AKTUELL  NEWS LIFT journal  02. 2021

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