LIFTjournal 6-2020

Wartungsfirmen und Planern vereinfachen und dazu ein Tool anbieten, welches allen Markt- teilnehmern, insbesondere auch den Betreibern nachhaltige Vorteile bringen wird. Die Konzerne können z. B. mit der vo- rausschauendenWartung die Lohnkosten senken. Das wird für die KMU schwie- rig. Welchen Benefit können sie daraus ziehen? Ramseier: Das sieht der VFA ganz anders. Wir pla- nen derzeit eine eigene Cloud, diese VFA-Cloud wird derzeit durch die Teilnehmer vom Workshop Digitalisierung aktiv vorangetrieben und die ent- sprechende Taskforce arbeitet ergebnisoffen zusammen. Wird die Idee einer VFA-Cloud von der VFA-Mitgliedschaft aufgenommen und rege genutzt, sehe ich keinen Grund, warum nicht mit- telfristig ein ähnlicher Benefit entstehen sollte. Der Marktanteil der VFA-Mitglieder liegt in Deutschland unter 20 Prozent. Hat die Cloud die Chance, sich durchzusetzen? Ramseier: Als Kone 1995 den maschinenraum- losen Aufzug in Deutschland einführte, lag de- ren Marktanteil deutlich unter zehn Prozent. Ein gutes Produkt, welches von vielen unterstützt wird, hat immer eine Chance. Wie kommen Sie voran? Ramseier: Corona hat unser Projekt nicht verzö- gert, die Fortschritte ohne COVID19 wären kaum schneller möglich gewesen. Aufgrund der stark durchmischten Mitgliedschaft im VFA sind sehr viele verschiedene Meinungen und Wünsche zu berücksichtigen. Hier sehe ich meine Aufgabe darin, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu er- kennen und Mitanbieter gleicher oder ähnlicher Segmente zum Dialog zu führen. Dies ist eine Herausforderung. Ziel ist es, den Stand unserer Arbeit und die bis dahin erreichten Ergebnisse an der VFA-Mitgliederversammlung 2021 und anschließend bei der interlift der Öffentlichkeit vorzustellen. What progress are you making? Ramseier: Corona has not delayed our project; the progress without COVID19 could barely have been faster. Due to the very great diversities in the VFA membership, a great many different opi­ nions and wishes have to be taken into account. Here I see my task to recognise different needs and bringing co-providers of identical or similar segments into a dialogue. This is a challenge. The goal is to present the status of our work and the results reached by then to the 2021 VFA general meeting and then to the public at the interlift. Wouldn’t an offer at the European level make more sense? Ramseier: The VFA is a German association and the members are for the most part based in Ger­ many. Consequently, if the VFA incurs costs, the results should primarily benefit the members; European manufacturers will naturally not be ex­ cluded. The VFA is also represented in the corres­ ponding European committees, which is why the information is exchanged in both directions. Where there are common interests, cooperation is not ruled out. Who will get access to the data in the system? Ramseier: Naturally, all interested VFA members. Which other market participants from outside the association or outside Germany get access can be regulated via a tiered tariff structure. Various models are conceivable and practicable here. Is the VFA planning a cooperation with the VmA and GAT in this regard? Ramseier: This already exists. ⇤ Ulrike Lotze asked the questions. You can read the complete interview on our homepage: liftjournal.com/digitalisation Ist ein Angebot auf europäischer Ebene nicht sinnvoller? Ramseier: Der VFA ist ein deutscher Verband und die Mitglieder sind vornehmlich in Deutschland ansässig. Wenn der VFA also Kosten verursacht, sollten die Ergebnisse vorrangig den Mitgliedern zugutekommen, selbstverständlich werden euro- päische Hersteller nicht ausgeschlossen. Der VFA ist auch in den entsprechenden europäischen Gremien vertreten, weshalb die Informationen in beide Richtungen ausgetauscht werden. Bei ähnlicher Interessenlage ist eine Zusammen­ arbeit nicht ausgeschlossen. Wer wird Zugang zu den Daten in dem System bekommen? Ramseier: Sicher alle interessierten VFA-Mit­ glieder. Welche anderen Markteilnehmer außer- halb vom Verband bzw. außerhalb Deutschlands auch Zugang haben, kann über eine abgestufte Tarifstruktur geregelt werden. Da sind verschie- dene Modelle denkbar und praktikabel. Plant der VFA dabei eine Zusammenarbeit mit dem VmA und der GAT? Ramseier: Die besteht bereits.  ⇤ Die Fragen stellte Ulrike Lotze Das ausführliche Interview lesen Sie bei uns im Internet: liftjournal.de/digitalisierung „Wir planen derzeit eine eigene VFA-Cloud.“ RUDOLF RAMSEIER Foto: © privat 16 Perspektiven  Perspectives LIFT journal  06. 2020

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