LIFTjournal 5/2020
Lifts and noise insulation have a fascina- ting connection. At the latest, since DIN 8989 (noise insulation in buildings – lifts) entered into force in August last year and everyone involved, from planners to those involved in implementation, are expected to support it. In order to exa- mine the challenges and experience of the industry in more detail, Pohlcon Ver- triebs GmbH initiated a series of talks with experts and users from the industry. U lrich Nees has been dealing with the subject of noise in lifts for 15 years. He passes on the knowledge he has gathered in talks and courses: in addition, he carries out noise measurements on request and evaluates the quality of lifts and the components used the- re. His findings in recent years have shown, “The importance of noise insulation in lifts building has risen considerably. Since the entry into force of DIN 8989, clear requirements exist regarding the airborne and structure-borne noise level lifts may emit and what surface-related mass the walls have to possess to achieve the noise insulation targets.” Dennis Dreiling, head of the technical office of M.S. Aufzüge, has identified rising expectations of travel comfort with simultaneous lowering of emis- sions during his daily work. “On top of this is the difficulty that every dimension of shaft geometry continues to be reduced,” he explained. “Shafts are getting increasingly narrow, shaft heads and pits are getting shorter. All of this contradicts the rising requirements in technical terms and requires elaborate construction solutions. Schallschutzanforderungen im Aufzugsbau meistern Mastering noise insulation requirements in lift building Aufzüge und Schallschutz bilden eine spannende Verbindung – spätestens seit im August letzten Jahres die DIN 8989 (Schallschutz in Gebäuden – Aufzüge) in Kraft getreten ist und alle Beteiligten von der Planung bis zur Umsetzung unter- stützen soll. Um die Herausforderungen und Erfahrungen der Branche näher zu beleuchten, hat die Pohlcon Vertriebs GmbH eine Gesprächsreihe mit Experten und Anwendern aus der Branche initiiert. U lrich Nees beschäftigt sich seit 15 Jahren mit dem Thema Schall an Aufzugsanlagen. Seinen Erfahrungsschatz gibt er in Vorträ- gen und Schulungen weiter. Darüber hinaus führt er beauftragte Schallmessungen durch und bewertet die Qualität von Anlagen sowie der dort eingesetz- ten Komponenten. Seine Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen: „Der Stellenwert des Schallschutzes im Aufzugbau ist erheblich gestiegen. Seit Inkraft- treten der DIN 8989 gibt es eindeutige Vorgaben, welche Luft- und Körperschallpegel eine Aufzug- anlage emittieren darf und welche flächenbezo- gene Masse die Wände aufweisen müssen, um die Schallschutzziele zu erreichen.“ Auch Dennis Dreiling, Leiter des technischen Büros der Firma M.S. Aufzüge, stellt bei seiner täglichen Arbeit steigende Erwartungen an den Fahrkomfort bei gleichzeitiger Senkung der Emis- sionen fest. „Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass die Schachtgeometrie in allen Dimensionen wei- ter reduziert wird“, erklärt er. „Schächte werden immer enger, Schachtköpfe und -gruben immer kürzer. All das spielt aus technischer Sicht gegen die steigenden Anforderungen und erzwingt auf- wändige Konstruktionslösungen.“ SCHNITTSTELLEN ENTSCHÄRFEN Anno Klinkenberg, Fachreferent für Aufzug- stechnik des TÜV Rheinland sieht vor allem zwei Probleme: die Schnittstellen zum Gebäude und die Auslegung des Bauwerks selbst: „Bei der Bauwerksauslegung sollten in kritischen Fällen Bauphysiker hinzugezogen werden.“ Komme es nämlich zu Planungsfehlern, seien die Auswir- kungen im Gebäude hörbar. Solche Fehler las- sen sich im Nachhinein kaum noch wirkungsvoll beheben, da Nachbesserungen ausschließlich an der Aufzugsanlage möglich seien. „Schnitt- stellen lassen sich hingegen durch geeignete Isolierungen entschärfen“, ergänzt Klinkenberg. Dies solle im Idealfall schon im Vorfeld gesche- hen, um im Nachhinein Ärger und zusätzliche Arbeit zu vermeiden. DÄMPFUNG DES SCHIENENSTRANGS „Der Schallschutz im Aufzugbau ist unzertrenn- lich mit dem Gebäude und damit der Schnittstelle der beiden Gewerke verbunden“, folgert der Gut- achter und Sachverständige für Aufzugtechnik Prof. Dr.-Ing. Wolfram Vogel. Neue Materialien werden im Bauwesen weitere Fragestellungen aufwerfen. Es werde auf ein Zusammenspiel von Bautechnik, Facility Management und Ma- schinenbau hinauslaufen, wie es bei High-Rise- Projekten teilweise schon praktiziert wird. Schnittstellen lassen sich durch Isolierungen entschärfen./ Interfaces can be mitigated by insulations. Fotos: © Pohlcon LIFT journal 05. 2020 20
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