Gebaeudehuelle 10/2020
41 gebäudehülle 10.20 fassade fassade deutscher fassadenpreis am 17. september wurden neben dem Hauptpreis ein Sonderpreis für Nachhaltig- keit und vier Anerkennungen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung verliehen – erstmals als Hybridveranstaltung mit einem Event in Berlin und parallel im Live-Stream auf YouTube. Der Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassa- den (FVHF) vergibt den renommierten Ar- chitekturpreis seit 1999 bereits zum 13. Mal. archetypus behutsam erweitert Die Jury lobte das prägnante Konzept der Preisträger, den Archetypus eines Schwarz- waldgehöfts aus einzelnen und in Gruppen stehenden Satteldachhäusern zu zitieren und den 70er Jahre Bestand behutsam zu er- weitern: „Der Entwurf von Allmann Sattler Wappner strukturiert und ergänzt das in die Jahre gekommene Gebäudeensemble Hotel und Golfresort ‚Der Öschberghof ‘ subtil und prägnant. Dabei spielt die Gebäudehülle ei- ne entscheidende Rolle. Die vertikale Struk- tur der ametrisch gefalteten Blechbahnen um- hüllt die klargeschnittenen Satteldachvolumen und wird konsequent in deren Dachflächen fortgeführt. Öffnungen, Fenster und Fassa- Faltenwurf für die Fassade Das Münchner Architekturbüro Allmann Sattler Wappner ist Preisträger des Deutschen Fassadenpreises 2020 für Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (VHF): Die Auszeichnung gilt der Bestandserweiterung für Hotel und Gastronomie des Fünf-Sterne-Superior Golf- und Wellness-Resorts „Der Öschberghof“ in Donaueschingen. Foto: © Brigida González Preisgekröntes Ob- jekt: Die Wertschät- zung regionaler, traditioneller Archi- tektur sowie ein behutsamer Um- gang mit dem Be- stand bildeten die Grundlage zur Er- weiterung des Ho- tels Der Öschberg- hof in Donaue- schingen. den werden mit perforierten Flächen behut- sam überspielt oder mit klaren Ausschnitten scharf inszeniert. Dabei verleihen die perfo- rierten Flächen dem robusten Material eine ‘textile‘ Qualität und lassen die Volumen in der Nacht von innen leuchten.“ Die Münch- ner Architekten erhalten nach 2004 und 2007 bereits zum drittenMal den begehrten Archi- tekturpreis. 90 Prozent der fassade aus gebrauchten bauteilen Das besondere Nachhaltigkeitskonzept des Recyclinghauses Hannover (siehe auch Sei- te 34) nahm die Jury zum Anlass, das Projekt von Cityförster Architekten beim diesjähri- gen Deutschen Fassadenpreis für VHF mit einem Sonderpreis zu honorieren: „Das Ex- perimentalhaus von Cityförster in Hannover ist eine kleine Revolution: Der Prototyp be- weist, wie sich mit leicht verfügbaren Recyc- lingmaterialien vorbildlich ressourcenscho- nend bauen lässt“, resümiert die Jury. Vier weitere Architekturbüros und die jeweiligen Bauherren erhielten für ihre herausragen- den Projekte Anerkennungen (siehe Kasten). Die sechs preisgekrönten Bauten illustrieren ebenso wie die rund einhundert hochkaräti- gen Einreichungen die Gestaltungskraft der VHF und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkei- ten, betont der FVHF. Für den 13. Deutschen Fassadenpreis wurden insgesamt 11.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. www.fvhf.de die geehrten Preisträger: Allmann Sattler Wappner Architekten GmbH, München. Projekt: Hotel Der Öschberghof, Donaueschingen Sonderpreis Nachhaltigkeit: Cityförster Partnerschaft mbB Architekten, Ingenieure + Stadtplaner, Hannover. Projekt: Recyclinghaus Hannover Anerkennungen: - Knoche Architekten BDA, Leipzig. Projekt: Feuerwehrzentrum Köln-Kalk - meck architekten gmbh, München. Projekt: Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer, Poing - TRU Architekten Part mbB, Berlin. Projekt: Pavillons Überäume für Musikstudierende der UdK, Berlin - Von M GmbH, Stuttgart. Projekt: Hotel Bauhofstraße, Ludwigsburg
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