Gebaeudehuelle 10/2020

gebäudehülle 10.20 editORiAl Nun auch die BAU… Liebe Leserinnen, liebe Leser, nun hat auch die Messe München die Reiß- leine gezogen. Kurz vor dem Redaktions- schluss dieser Ausgabe erreichte uns die Meldung aus der bayerischen Metropole, dass die BAU 2021, Weltleitmesse für Archi- tektur, Materialien und Systeme, nicht wie gewohnt als Präsenzmesse stattfinden wird. Mit dieser Entscheidung müssen die Mün- chener Messeverantwortlichen zwar eine di- cke Kröte schlucken, beweisen aber auch großes Verantwortungsbewusstsein für Aus- steller, Besucher und die eigene Belegschaft. Zuvor taten dies unter anderen auch schon die Messen in Nürnberg (Fensterbau Fron- tale), Düsseldorf (glasstec) und Stuttgart (R+T). Unter den aktuellen Rahmenbedin- gungen, die von steigenden Corona-Infekti- onszahlen geprägt sind, die sich voraussicht- lich angesichts der anstehenden kalten Jah- reszeit noch weiter erhöhen werden, ist es einfach nicht möglich, eine Großveranstal- tung mit vielen Tausend Besuchern durchzu- mat durchgeführt werden. Das heißt: Im Internationalen Congress Center und in maximal zwei Hallen werden sich vom 13. bis 15. Januar (ursprünglich geplante Messe- laufzeit der BAU: 11.-16. Januar) Aussteller in abgespeckter Form präsentieren können. Auch Fachforen und Sonderschauen sollen dort stattfinden. Im digitalen Teil der Ver- anstaltung werden Vorträge und Diskussio- nen aus den Foren als Live-Stream und als aufgezeichnete Videos angeboten. Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglich- keit, ihre Produkte in eigenen Online-Ses- sions zu präsentieren. Zudem soll das neue Format auch virtuelle Networking Module enthalten. Ähnliche Angebote wurden auch für die glasstec (siehe Seite 64) und die R+T entwickelt. Damit machen die Messegesell- schaften einen gro- ßen Schritt in Rich- tung digitaler An- gebote. führen. Dieser Meinung ist auch die Mehr- heit der für die BAU 2021 angemeldeten Aussteller: „Nach unserer Ausstellerumfra- ge, die wir in den letzten Tagen gerade auch vor dem Hintergrund der sich verschärfen- den Covid-19-Situation durchgeführt haben, hält nunmehr der weitaus überwiegende Teil unserer Aussteller seine Teilnahme an der Präsenzmesse für unrealistisch, da in der jet- zigen Situation davon auszugehen ist, dass nur wenige der ursprünglich erwarteten Be- sucher vor Ort sein werden“, heißt es in der Pressemitteilung der Messe. Dennoch, so ganz ausfallen lassen möch- te man die BAU 2021 auch wieder nicht. Die Fachmesse soll nun in einem Hybrid-For- Ich bin gespannt, wie die Resonanz auf diese Ergänzungs- bzw. Ersatzangebote aus- fallen wird. Ohne Zweifel, aktuell sind digi- tale Plattformen gut und sinnvoll. Aber der Meinungsaustausch auf Distanz, über Vi- deokonferenzen, virtuelle Produktpräsen- tationen, Online-Foren und andere digita- le Kanäle, kann nur eine – wenn auch sehr fortschrittliche – Ergänzung zum realen Messegeschehen sein. PC-Bildschirme und Smartphone-Displays können das Flair ei- ner Messe, das persönliche Gespräch und besonders das direkte Erleben von Innova- tionen durch Schauen, Anfassen und Aus- probieren nicht wirklich ersetzen. JÜrgen vössing Jürgen Vössing, Chefredakteur Gebäudehülle Längsverbinder Eckverbinder Sprossenverbinder The N o 1 In Connecting Elements. Die perfekte Verbindung für Ihr Profil. Einfach stark. www.ek-connect.de „aktuell sind digitale plattformen gut und sinnvoll.“

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU0Mjk=