Gebaeudehuelle 4-2020

46 GEBÄUDEHÜLLE 04.20 GLAS+RAHMEN glas+rahmen maschinen + werkzeuge im engineering wurden in den vergan­ genen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Maschinen wurden und werden immer leis­ tungsfähiger, sie arbeiten präziser und ver­ brauchen in der Regel deutlich weniger Ener­ gie als noch vor einigen Jahren. Gerade vor demHintergrund der Nachhaltigkeit gewinnt dieser Punkt zunehmend an Bedeutung. Zum Lauf der Dinge gehört auch, dass neue Tech­ nologien Marktreife erlangen, andere Tech­ niklösungen sich hingegen überholen und verschwinden. Ein Beispiel für diesen Trend ist sicher die Lasertechnik, die gerade in der Glasveredelung bis vor ein paar Jahren noch als exotisch und zu teuer galt. Doch die Ma­ schinen wurden immer leistungsfähiger und preiswerter und sind heute wirtschaftlich für Bohrungen und Bohrschnitte oder für den Zuschnitt von Displaygläsern einsetz­ bar. Auch die Oberflächenbearbeitung mit­ tels Laser wird immer lohnender und bietet mehr Möglichkeiten als beispielsweise das Sandstrahlen. durchgreifende digitalisierung Stand über Jahre die Automation im Vor­ dergrund, hat sich der Fokus mit den immer Mensch und Maschine Hand in Hand Digitalisierung und Automatisierung von Anlagen und Prozessen sind bei Glasherstellern und verarbeitern brandaktuell. Natürlich ist dies auch ein Thema auf der vom 20. bis 23.Oktober 2020 in Düsseldorf stattfindenden glasstec 2020 und der Sonderschau „glass technology live“. keiten der internen Glaslogistik einer Ferti­ gung geklärt werden. Der Begriff der Shop­ FloorLogistik beschreibt diesen Verände­ rungsprozess der klassischen Produktionen treffend: Denn vielfach ist bei zeitgemäßer Ausstattung nicht mehr unbedingt die Leis­ tung der Maschinen entscheidend für die Ef­ fizienz der Fertigung, sondern wie schnell und taktgenau das Glas an den einzelnen Be­ arbeitungsstationen zur Verfügung steht“, er­ klärt Bernhard Hötger, Geschäftsführer der HeglaGruppe. Die Menge der Scheiben und der hohe Zeitdruck erfordern einen reibungs­ losen, exakten und transparenten Material­ lauf, um beispielsweise Stillstände durch ma­ nuelles Handling oder fehlendes Glas redu­ zieren oder vermeiden zu können. neue herausforderungen Doch trotz vieler Optimierungen und einem hohen Automatisierungsgrad kommen Un­ ternehmen immer wieder an ihre Grenzen. Auch wenn die Maschinen und Anlagen­ kapazitäten in den Betrieben theoretisch oft ausreichend sind, um anfallende Kunden­ aufträge abzuarbeiten, führt gerade der zu­ nehmende Fachkräftemangel in Kombina­ tion mit einem oft hohen internen Abstim­ Der Umbau von Produktionen zu einem ganzheit­ lichen Prozess wird künftig die Über­ gänge zwischen den Maschinen wie auch die Kommuni­ kation mit dem Menschen verein­ fachen und verbes­ sern. neuenMöglichkeiten der Digitalisierung zu­ nehmend auf weitere Bereiche ausgedehnt. So wird der Umbau der Produktionen zu ei­ nem ganzheitlichen, übergreifenden Prozess, um die Übergänge undWechselwirkung zwi­ schen den Maschinen und dem Bedienper­ sonal, die Taktzeiten und auch den Material­ fluss weiter zu optimieren. „Um das gesamte Potenzial der Anlagen voll ausschöpfen zu können, müssen mit dem steigenden Grad der Automation zunehmend auch die Aufgabenstellungen und Abhängig­ Foto: © Grenzebach In der modernen Fabrik können Mit­ arbeiter ihre Auf­ gaben nahezu von jedem Ort aus erle­ digen: Neben sta­ tionären Bedien­ pulten stehen die Maschinenanwen­ dungen auf mobi­ len Geräten zur Verfügung. Foto: © Hegla

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