Gebaeudehuelle 4-2020

GEBÄUDEHÜLLE 04.20 EDITORIAL Mit blauem Auge durch die Krise? Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Corona-Krise legt zurzeit ganze Volks- wirtschaften lahm. Allerorten werden von den Regierungen milliardenschwere Finanz- pakete geschnürt, um große wie kleine Be- triebe im Kampf gegen die Folgen der Kri- se zu stützen. Das finale Ausmaß der Pande- mie kann noch niemand überblicken. Auch hierzulande bleibt fast kein Wirtschaftszweig unbetroffen. Das ifo-Institut erwartet dar- um einen massiven Einbruch der deutschen Wirtschaft. Die Bauwirtschaft hielt sich in den ersten Wochen des Shutdowns noch recht aktiv, aber auch sie bekommt die Fol- gen zu spüren. Lieferketten werden aufgrund runtergefahrener Produktionen unterbro- chen, Beschäftigte aus den Nachbarländern können wegen der Grenzschließungen nicht mehr einreisen, und selbstverständlich hat auch am Bau der Gesundheitsschutz für die Beschäftigen oberste Priorität. Die Unge- wissheit über den weiteren Verlauf der Kri- ter dem Einfluss der Corona-Krise formu- lieren die Marktforscher Prognosen, die in der Baubranche einen Hauch von Zuver- sicht in schwerer Zeit zulassen. „Baugeneh- migungen sind keine Aktienkurse, deshalb wird die Bauwirtschaft im Vergleich zu an- deren Sektoren mit einem dunkelblauen Au- ge davonkommen“, heißt es in der Presse- mitteilung zum Marktbericht. Laut Heinze wird es bei den Genehmigungen im Eigen- heimbau lediglich eine Delle geben. Beim Mehrfamilienhausbau würden nach aktuel- lem Stand die Baugenehmigungen zur Mit- te des Jahres deutlich einbrechen, sich aber in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen, heißt es weiter. In Summe werde es bei ei- ner Stabilisierung bleiben, so die Marktana- lysten. Der Aufschwung des Mehrfamilien- hausbaus bleibe im Grunde intakt, denn es fehle nicht an Nach- frage, der Förderrah- men sei geklärt und se und ihre Auswirkungen schafft Unsicher- heit und schürt Ängste. Schon zigtausende Beschäftigte in Deutschland befinden sich in Kurzarbeit, Entlassungen drohen, und unge- zählte Betriebe kämpfen ums Überleben. Es ist die Zeit des Hoffens, auch im privaten Be- reich. Hoffen darauf, dass man selbst und die eigene Familie von schweren Infektionsver- läufen verschont bleibt, dass die ergriffenen Maßnahmen Wirkung zeigen und die aufge- zeigten Worst-Case-Szenarien nicht eintref- fen werden. Nicht auf Hoffnung, sondern auf eine breit angelegte Analyse aller Einflussfaktoren ba- sieren die Studien und Prognosen der Hein- ze Markforschung. In ihrem aktuellen Be- richt über den deutschen Baumarkt un- werde von den Akteuren angenommen, und zudem seien bessere Anlagemöglichkeiten derzeit Mangelware. Im Nichtwohnbau sei- en die Verhältnisse anders, denn der stehe in den Jahren 2020 und 2021 vor einem zykli- schen Abschwung. Die offene Frage sei hier, wie die Corona-Krise diese Entwicklung ver- stärke und verzerre. Angesichts der vielen schlechten, häu- fig gar furchterregenden Meldungen rund um die Corona-Krise, die aktuell die Nach- richtenkanäle beherrschen, wirken die nur in Teilen positiven Heinze-Prognosen schon fast wie Balsam. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lek- türe, und bleiben Sie gesund! jürgen vÖssing „nur eine delle bei den genehmigungen im eigenheimbau.“ Jürgen Vössing, Chefredakteur Gebäudehülle Gral Systeme GmbH Ludwig-Erhard-Straße 7 33397 Rietberg Tel. +49 (0) 5244 9076-0 www.gral-systeme.de NEU AUSBAU DUSCH- SYSTEM 112 Neue Beschläge im Designverbund erweitern das Anwendungsspektrum BO 112 Anschlagtürbeschläge zeitlos und zuverlässig für den gängigen Anspruch. Erhältlich ab 10/2019. BH 112 Anschlagtürbeschläge mit Hebe-Senk-Funktion für ein barrierefreies Duscherlebnis. Erhältlich ab 11/2019. 40kg 8mm

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