Gebauedehuelle 12-2020
64 gebäudehülle 12.20 betrieb+praxis betrieb + praxis fachveranstaltungen in seinem statement erklärte Dr. Eckhard Keill, Vorstand der Roto Frank Holding AG, den rund 70 zugeschalteten Journalistinnen und Journalisten aus zahlreichen Ländern, dass der international operierende Bauzulie- ferer in dem „globalen Corona-Taumel“ stark performt, Umsatz und Ertrag gesteigert und letztlich alle Ziele erreicht habe. Unverständ- nis zeigte Keill hinsichtlich politischer Aktivi- täten, um die negativen Corona-Auswirkun- gen auf internationaler Ebenen abzuschwä- chen. Er bezeichnete es als „ernüchternd“, dass mehr oder minder erhebliche Freihan- delsbegrenzungen durch anhaltende Sankti- onen (USA/China, EU/Russland etc.) selbst jetzt noch „funktionieren“. Zumindest auf diesem Feld lasse die Politik „Vernunft und Lernfähigkeit vermissen“. Die häufige Miss- achtung marktwirtschaftlicher Prinzipien sei gerade in Covid-19-Zeiten fatal. starke gruppenleistung Die von der Pandemie ausgelösten wirtschaft- lichen Turbulenzen hätten in den für Roto re- levanten Märkten per saldo für eine sehr he- terogene Entwicklung gesorgt. Insofern wä- re eine spürbare Abschwächung des eigenen Geschäftes keine Überraschung gewesen, so Keill. Die Betrachtung auf Gruppenebene zei- ge jedoch per 30. September 2020 das Gegen- teil. Zum Stichtag lag der Gesamtumsatz, wie es hieß, mit 511,8 Mio. Euro (nach 509,4 Mio. Euro) sogar über der entsprechenden Vor- jahresmarke. Darin schlage sich die spezifi- sche Entwicklung der drei Divisionen nieder. Während die Fenster- und Türtechnologie (FTT) das Vergleichsniveau von 2019 knapp verfehlte, weise die Dachsystem-Technolo- gie (DST) ein deutliches Wachstum aus. Pro- fessional Service (RPS) als Spezialist für die umfassende Nachversorgung von Fenstern und Türen verzeichne ein zweistelliges Plus. Die Einschätzung, dass es im vierten Quar- tal wie in den Vorjahren zu keinen wesent- lichen Verschiebungen kommt, stehe natür- lich unter dem „Corona-Vorbehalt“. Bleibt es an dieser Front relativ ruhig, rechnet Keill für 2020 insgesamt mit einem Gruppenum- satz von 675 Mio. Euro „+ X“ (nach 668 Mio. Euro). Es gebe also die Chance auf einen no- minalen Anstieg um knapp zwei Prozent. Die Relation zwischen Auslands- und Inlandsge- schäft halte sich in der Gruppe bei rund zwei Drittel zu einem Drittel. Tendenziell leicht rückläufig sei die Mitarbeiterzahl, die aktu- ell weltweit ca. 4.800 betrage. Das 2020 ge- zielt fortgeführte Investitionsprogramm be- wege sich auf einem der „Situation angepass- ten Niveau“ und konzentriere sich vorrangig auf Ersatzbeschaffungen und Digitalisierung. Roto mit guter Performance Auf seiner 15. Fachpressekonferenz, die Corona-bedingt digital stattfand, berichtete der Bauzulieferer roto am 5. November über seine Entwicklung in den vergangenen Monaten. Trotz pandemie konnte die Roto-Gruppe bei Umsatz und ERtrag zulegen. uneingeschränkte lieferfähigkeit Einen „positiven Trend“ meldete Dr. Eckhard Keill bei der Ertragsseite. Das Gruppenergeb- nis sei unter anderem dank eines effizienten Ressourcen- und Kostenmanagements spür- bar gestiegen. Der Holding-Vorstand hob fer- ner die Ertragsrelevanz der trotz Corona in jeder Phase uneingeschränkten Lieferfähig- keit hervor, die für einen konkreten Wett- bewerbsvorsprung gesorgt habe. Die wei- tere Stärkung der ohnehin hohen Eigenka- pitalquote unterstreiche die wirtschaftliche Stabilität, die gerade in Krisenzeiten einen wichtigen Sicherheitsfaktor für die Markt- partner darstelle. Die 2019 vollzogene Tren- nung in eine Holdinggesellschaft und drei Di- visions-Unternehmen „hat sich bestens be- währt“, konstatiere Keill. Die mit dem Schritt verbundenen Ziele könne man bereits als er- reicht abhaken. Es sei gelungen, Komplexität zu reduzieren, mehr Transparenz zu schaffen sowie Prozesse zu beschleunigen. Mit dem Abschneiden der Roto-Gruppe in dem „ex- tremen Corona-Jahr“ ist Keill rundum zu- frieden: „Wir konnten alles umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.“ Im Einzel- „Egal, wie die Entwicklung letztlich verläuft. Roto wird sich der jeweiligen Situation zwar wie bisher flexibel anpassen, jedoch keine Abstriche von dem eingeschlagenen Kurs und der bewährten Kundennutzen-Strategie machen.“ Dr. Eckhard Keill, Alleinvorstand Roto Frank Holding AG Fotos: © Roto
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