Gebauedehuelle 12-2020
56 gebäudehülle 12.20 glas+rahmen glas+rahmen unternehmen alles begann mit Möbelbeschlägen, und zwar in der zum Hettich-Konzern gehören- den Oni Metallwarenfabrik in Herford. Hier übernahmAlbert Bartels Senior als Ingenieur für die Fertigungsrationalisierung Ende der 1950er Jahre die Aufgabe, einen neuen Stand- ort für das wachsende Geschäft mit den Mö- belscharnieren zu suchen. Bartels fand die- sen im Kalletal, managte den Aufbau des Be- triebs und verantwortete fortan die techni- sche Leitung. vom möbel- zum baubeschlag Als Bartels Ende der 1960er Jahre auf der Ei- senwarenmesse in Köln auf Bernhard Her- bers traf, ebnete das den Weg vom Möbel- zum Baubeschlag. Herbers, Mitbegründer und damaliger Geschäftsführer des Türen- herstellers Herholz in Ahaus, konfrontierte Albert Bartels Senior mit der Idee, Beschlä- ge für die automatisierte Türenfertigung zu bauen. So entwickelte das Werk in Kalletal parallel zu den Möbelscharnieren bald die ersten Türenbänder. Als sich die Strategieausrichtung im Het- tich-Konzern Mitte der 1990er Jahre in Rich- tungMöbelbeschläge verlagerte, verwirklichte Albert Bartels Senior seinen Plan und kaufte mit Sohn Albert Bartels Junior das Unterneh- men mit 65 Mitarbeitern aus dem Hettich- Konzern heraus. So steht der Name BaSys seit November 1995 für Bartels Systembeschläge. Vater und Sohn widmen sich der Moderni- sierung des Maschinenparks sowie der Opti- mierung der Prozesse. Zudem wollten sie der Kleinteiligkeit imMarkt etwas entgegensetzen und entwickelten die Baubeschläge – getreu dem Unternehmensnamen – nach einer kla- ren Systematik. Die in sich konsistenten Band- und Schließblechsysteme bieten in fräskom- patiblen Gruppen Variabilität bei den Tragfä- higkeiten und Funktionen. Das reduziert Tei- le und erleichtert die Verarbeitung sowie die Automatisierung. 2001 stieg auch Jürgen Bart- els, der jüngere Bruder von Albert, ins Fami- lienunternehmen ein und übernahm die Be- reiche Vertrieb und Marketing. ausgeprägte innovationskraft Als erster deutscher Hersteller präsentierte das Unternehmen nach eigenenAussagen zur BAU 2001 ein verdeckt liegendes und dreidimen- sional justierbares Band für stumpf einschla- gende Türen und initiierte damit einen neuen innenarchitektonischenDesigntrend. Zahlrei- che Preise zeugen von der Innovationskraft des Mittelständlers. Dem stetig steigenden Auf- tragseingang begegnete BaSys mit Kapazitäts- erweiterungen am Standort in Kalletal. 2012 entstand eine dritte Halle, 2017 folgte Halle 4. Damit einher gingenweitere Investitionen, wie beispielsweise in neue Oberflächentechnik. Ei- ne hohe Fertigungstiefe und schlanke, schnel- le Produktionsprozesse sorgen für Flexibilität, mit der BaSys individuellenKundenwünschen nachkommen und kleinere Losgrößen liefern kann. www.basys.biz Innovative Beschläge Der Beschlaghersteller BaSys feiert sein 25-jähriges Jubiläum. In einem Vierteljahrhundert entstand im lippischen Kalletal ein komplettes Baubeschlagprogramm mit Band- und Schliessblechsystemen für gefälzte und stumpf einschlagende Innen- und Aussentüren. Fotos: © BaSys Blick auf das BaSys- Werk in Kalletal. Hier fertigen rund 100 Mitarbeiter auf etwa 5.000 Qua dratmeter Produk- tionsfläche im Zweischichtbetrieb hochwertige Bau- beschläge. gut aufgestellt Gründer Albert Bartels Senior zog sich 2012 aus der Geschäftsleitung zurück. Seitdem führen die Brüder Albert und Jürgen Bartels das Un- ternehmen gemeinsam in zweiter Generation mit klarer Aufgabenteilung. Albert verantwor- tet als Techniker die Produktion und angeglie- derte Prozesse, Jürgen leitet Marketing und Vertrieb. Aktuell sieht sich BaSys mit derzeit rund 100 Mitarbeitern gut aufgestellt. Produziert wird auf rund 5.000 Quadratmetern im Zwei- schichtbetrieb. Für 2020 erwarten Albert und Jürgen Bartels, das Vorjahresniveau zu errei- chen. In der Corona-Krise musste BaSys bis- lang nicht auf das Instrument Kurzarbeit zu- rückgreifen. Jürgen (l.) und Albert Bartels
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