Gebaeudehuelle 11-2020
65 GEBÄUDEHÜLLE 11.20 BETRIEB+PRAXIS Dank schneller betriebsinterner Anpassungen, des engagierten Ausbaus digitaler strukturen und Angebote sowie des Einstiegs in die Prüfung von Atemschutzmasken konnten beim ift Rosenheim übergrosse Einbrüche bisher abgewehrt werden. Agierten auch vor lau- fender Kamera profes- sionell: (v.l.) Oskar An- ders, Vorsitzender des ift Vorstands, Dr. Jochen Peichl, Geschäftsführer und stellv. Institutslei- ter, Prof. Jörn P. Lass, Institutsleiter des ift, und Jürgen Benitz- Wildenburg. Leiter PR & Kommuikation. Digitalisierungsschub beim ift ift -Mitgliederstruktur nach Branchen ift -Mitgliederentwicklung im rahmen einer digital durchgeführ- ten Jahres-Pressekonferenz berichteten Vor- stand und Geschäftsführung des ift am 7. Ok- tober darüber, wie das Institut bisher durch die Corona-Krise gekommen ist. „Die Pande- mie ist natürlich auch am ift Rosenheim nicht spurlos vorübergegangen“, erklärte der Vor- standsvorsitzende Oskar Anders den zuge- schalteten Journalisten. Allerdings habe sich im April und Mai die Lage entspannt, weil die Geschäftsführung richtige Gegenmaß- nahmen ergriffen und mit dem Betriebsrat abgestimmt habe, beispielsweise die Einfüh- rung von Kurzarbeit, die Überarbeitung des Investitionsplanes sowie den schnellen Aus- bau von digitalen Services. Hinzu sei gekom- men, dass in Rekordzeit ein Prüfbereich für Atemschutzmasken aufgebaut wurden sei, der die Umsatzsituation verbessert habe. Nach den jetzt gemachten Erfahrungen in diesemBereich solle die Prüfung von persön- licher Schutzausrüstung (PSA) künftig das Leistungsportfolio des ift ergänzen. deutlicher einbruch bei ift akademie Im Gegensatz zu den Kerngeschäften Prüfen und Zertifizieren habe die ift Akademie aber unter Corona besonders gelitten und werde 2020 nahezu 75 Prozent ihres Umsatzes ver- lieren. Aber auch hier habe die Pandemie wie ein Katalysator gewirkt, der den Aufbau eines umfassenden Online-Angebots enorm beschleunigt habe. In 2021 werden alle An- gebote der ift Akademie Online-Anteile ent- halten und damit die berufsbegleitende Wei- terbildung vereinfachen. Zum neuen ift-Labor „Bauakustik und Fas- saden“ berichtete Anders, dass trotz Coro- na weiter gebaut worden sei. Das Gebäude stehe, und die finalen Arbeiten an den Prüf- ständen seien imGange, so dass Anfang 2021 der Prüfbetrieb aufgenommen werden kön- ne. „Unsere Kunden erhalten dann ein La- bor mit einem innovativen Prüfkonzept, das für Prüfnachweise für Deutschland, Europa, USA und andere Märkte bestens geeignet ist“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. starker digitalisierungsschub Die zweite zentrale Aufgabe in diesem Jahr sei die Bewältigung des notwendigen Digi- talisierungsschubs. Zu Beginn der Pandemie seien, wo immer es möglich war, Aufgaben „Homeoffice-fähig“ gemacht worden. Ende Mai habe der GeschäftsbereichMarketing für die Rosenheimer Tür- und Tortage ein ganz neues digitales Format entwickelt. 150 Per- sonen hätten an der ersten Auflage der Ver- anstaltung teilgenommen. Im Geschäftsbe- reich „Zertifizierung“ habe man aus den vie- len abgesagten Überwachungsbesuchen eine Tugend gemacht. Mit den so genannten „Re- mote-Audits“ sei eine eine innovative Lösung entwickelt worden, bei denen die ift-Exper- ten das Audit mit Kunden per Video abhal- ten können. Auch imGeschäftsbereich „Prü- fung“ sei man digitale Wege gegangen und habe gemeinsammit der iftMessTec das neue Verfahren „digiTEST“ entwickelt. Die digitalen Konzepte seien intensiv vom neuen Institutsleiter Prof. Jörn Peter Lass un- terstützt worden, berichtete Oskar Anders und erklärte abschließend: „In Summe kann ich feststellen, dass das ift Rosenheim in sei- ner Existenz nicht gefährdet ist, und wir in 2020 wohl mit einer schwarzen Null davon- kommen werden.“ umsatzziele angepasst Für das Jahr 2020 hatte die Leitung des ift Ro- senheim einen Umsatz von 22,3 Mio. Euro ge- plant (2019: 22,1 Mio.). Gleich als die weitrei- chenden Auswirkungen der Corona-Krise er- kennbar wurden, wurde der Investitionsplan überarbeitet. Nun erwartet die Geschäftsfüh- rung für das laufende Jahr einen Umsatz von 20,2 Mio. Euro und hat mit Blick auf die un- sichere Entwicklung im Kontext der Corona- Pandemie für das nächste Jahr eine Zielmarke von 21,1. Mio. Euro formuliert. Die Mitarbeiter- zahl wird für 2020 mit etwa 220 angegeben. Foto: © ift Rosenheim Grafiken: © ift Rosenheim
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