Gebaeudehuelle 11-2020

46 gebäudehülle 11.20 glas+rahmen glas+rahmen maschinen + werkzeuge entstanden ist durch die Übernahme ein interna- tionaler Big Player im Glasmaschinenmarkt. Während Glaston über enormes Know-how im Bereich der Wär- mebehandlung von Glas verfügt, bringt Bystronic glass umfassende Expertise in der Bearbeitung und Herstel- lung von Isolierglas, Fahrzeugglas und Displayglas mit. zu jeder zeit lieferfähig Der Übergang ist trotz der weltweiten wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie gelungen, betont Peter Nischwitz, Manager Marketing & Communications bei Glaston, im Gespräch mit Gebäudehülle. Die Glas- ton Corporation konnte ihre Maschinenproduktion in Tampere (Finnland), Neuhausen (Deutschland), Bütz- berg (Schweiz) und Tianjin (China) in vollem Umfang aufrechterhalten. Dank eines vorausschauenden Supply Chain Managements gab es keine Probleme mit gestör- Fotos: © Glaston Germany Big Player im Glasmaschinenmarkt Es war ein Paukenschlag in der Glasindustrie: Im Januar 2019 gab die Glaston Corporation die Übernahme der Bystronic glass Gruppe zu einem Preis von 68 Millionen Euro bekannt. Nun erfolgte mit der Umfirmierung der vormaligen Bystronic Len- hardt GmbH in Glaston Germany GmbH zum 1. September 2020 ein weiterer Schritt im Übernahmeprozess. Beide Seiten sehen ihre positiven Erwartungen bestätigt. ten oder unterbrochenen Lieferketten, so Nischwitz: „Wir waren und sind zu jeder Zeit lieferfähig.“ optimaler service trotz corona Nicht nur bei der Lieferfähigkeit, sondern auch beim Service mussten Kunden keinerlei Abstriche machen, so Nischwitz. Am Isolierglastechnologie-Standort Neuhau- sen zum Beispiel konnte trotz des Lockdowns im März und April 2020 die komplette Neu-Installation und In- betriebnahme einer Anlage für einen Kunden in einer von Corona stark betroffenen Region durchgezogen wer- den. Erst kürzlich wurden zwei neue Linien in Spanien und Japan trotz schwieriger Rahmenbedingungen er- folgreich in Betrieb genommen. Wegen der Corona-be- dingten Einschränkungen konnten keine Servicetechni- ker zu den Kunden reisen. Stattdessen wurden die Kun- den per Video bei Aufbau, Einrichtung und Konfigura- tion der Anlage instruiert. „virtual engineer“ Nischwitz sieht die Corona-Pandemie als Innovations- beschleuniger für die Digitalisierung: „Im Investitions- güterbereich wird sich einiges ändern. Sicherlich haben wir erklärungsbedürftige Produkte, so dass es auch in Zukunft wichtig sein wird, Funktionalitäten und Eigen- schaften im unmittelbaren Kontakt zu zeigen und zu er- läutern. Aber die Pandemie hat gezeigt, dass schon heu- te vieles auf digitalem Weg möglich ist. Das Thema In- dustrie 4.0 ist ja im Produktionsbereich bereits länger im Gang. Es hält aber auch immer stärker im Servicebereich Einzug. Wir haben bei Glaston zum Beispiel den ‘Virtu- al Engineer‘ eingeführt. Über eine HoloLens können wir zum Beispiel einem Techniker interaktive Projektionen auf eine spezielle Brille spielen und ihn so bei Arbeiten an der Maschine anleiten.“ starkes service- und ersatzteilgeschäft Wirtschaftlich hat Glaston die Pandemie bisher gut über- standen. Einem sehr starken ersten Quartal folgte eine leichte Delle im zweiten, gefolgt von einer wieder an- ziehenden Geschäftstätigkeit im dritten Quartal. Wider Erwarten gut lief bei der Glaston Germany GmbH das Die Inbetriebnahme ei- ner Anlage ist ein ent- scheidender und ar- beitsintensiver Schritt bei jeder Neuinstalla- tion. Glaston Germany gelang es mit Kreativität und neuen Ideen, trotz Corona-bedingter Ein- schränkungen den Ser- vice aufrecht zu erhal- ten.

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