Gebaeudehuelle 11-2020
32 GEBÄUDEHÜLLE 11.20 FASSADE fassade aluminium-recycling Recycling-Initiative im Aufwind A|U|F, Die Recycling-Initiative für Baumaterialien aus Aluminium, gewinnt nach eigenen Aussagen zusehends an Bedeutung. Auf der 10. Mitgliederversammlung im Oktober berichtete Vorstand Walter Lonsinger von vielen neuen Mitgliedern und einer deutlichen Steigerung des recycelten aluminiumschrotts aus Bauanwendungen. die positive jahresbilanz präsentierte Walter Lon- singer, Vorstand des A|U|F e.V., den Mitgliedern auf vir- tuellemWeg. Bedingt durch die Corona-Pandemie muss- ten in 2020 Jahr viele geplante Aktionen ausfallen oder auf digitalem Weg erledigt werden, so auch die Mitglie- derversammlung. Hoch erfreut ist man bei der Initiati- ve über den Anstieg der Mitgliederzahl. „Seit Oktober 2019 können wir 29 neue Mitglieder begrüßen. Das be- deutet einen Zuwachs von 15 Prozent und unterstreicht, wie wichtig die Arbeit des Vereins geworden ist“, beton- te der Vorsitzende. Auch beim Volumen der recycelten Aluminiumschrotte hat der Verein zugelegt. Wurden 2018 dem Kreislauf noch 26.172 Tonnen gebrauchtes Alumi- nium aus Bauanwendungen zugeführt, waren es in 2019 schon 34.437 Tonnen. 270.000 tonnen co 2 -einsparung „Das sind 31,6 Prozent mehr und bedeutet eine CO 2 -Ein- sparung von 270.000 Tonnen“, so der Vorsitzende. „Auch wenn wir bedingt durch die Corona-Pandemie diese Zah- len im Jahr 2020 voraussichtlich nicht erreichen werden, weisen unsere Aktivitäten in die richtige Richtung. Der- zeit rechnen wir mit einem Rückgang von 5.000 Tonnen im Jahresdurchschnitt.“ Gleichzeitig forderte Lonsinger die Systemhäuser auf, bei den Verarbeitern, Architekten und Planern weiter für eine Mitgliedschaft im A|U|F e.V. zu werben. „Vor allem bei Architekten müssen wir noch mehr darauf drängen, dass bei Ausschreibungen entsprechende Vor- gaben gemacht werden. Es wäre wünschenswert, wenn nur Betriebe anbieten dürften, die nachweisen kön- nen, dass sie sich an einem geschlossenen Wertstoff- kreislauf für Aluminium am Bau beteiligen. Dies wäre auch insbesondere bei Rückbau-Abbruchunternehmen wünschenswert.“ studie liefert argumente Um die Lobbyarbeit weiter zu intensivieren, hat die Ini- tiative in diesem Jahr die Aktualisierung einer Studie in Auftrag gegeben, die einen genauen Überblick über die Aluminiumschrott-Materialkreisläufe einschließlich des Abbruchs liefert. „Schon im Jahr 2014 konnten wir dar- aus wertvolle Argumente gewinnen, und aufzeigen, wie wichtig ein closed loop für Aluminium am Bau ist“, re- sümierte Lonsinger. Während die gesamte Auswertung nur den Mitglie- dern vorliegt, soll schon in wenigenWochen eine Zusam- menfassung für alle Interessierten erscheinen. Experten gehen davon aus, dass 2019 insgesamt 110.000 Tonnen Aluschrott im Hochbau angefallen sind. Davon gingen 58.000 Tonnen wieder in die Herstellung von Hochbau- produkten. „Damit wird klar, dass über unsere Initiative mehr als die Hälfte (53 Prozent bzw. 34.437 Tonnen) die- ses Materials dem Kreislauf zugeführt werden. Wir wer- den versuchen, die wichtigsten Ergebnisse der Studie zu- sammenzufassen und noch in diesem Jahr der Öffent- lichkeit ausführlich vorzustellen. Damit können wir den intensiven Dialog mit Entscheidern aus Wirtschaft und Politik fortsetzen“, versprach Lonsinger. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Systemhäusern Schüco, Raico, Wi- cona, Hueck und dem Isoliersteghersteller Technoform, die durch eine Beteiligung an den Kosten die Durchfüh- rung der Studie ermöglicht hätten. neue internetseite Auch der engagierte Vorsitzende musste sich in den zu- rückliegenden Wochen den Auswirkungen der Coro- na-Pandemie beugen. Statt sich bei Besprechungen und „Vor allem bei Ar- chitekten müssen wir noch mehr da- rauf drängen, dass bei Ausschreibungen entsprechende Vor- gaben gemacht wer- den.“ Walter Lonsinger u. Die überarbeitete Website bietet nun noch mehr Infos zur AIUIF- Initiative und das Recy- cling von Aluminium. Fotos: © AIUIF e.V
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