Gebaeudehuelle 6-2020

64 gebäudehülle 7/8.20 betrieb+praxis betrieb + praxis service kemper kommuniziert live über eine AR-Brille („AR“ steht für „Augmented Reality“) mit seinen Kun- den. Diese sendet die Bilder in die Firmenzentrale nach Vreden. Dort ermitteln die Servicekräfte Wartungsbe- darf oder mögliche Fehler am Bildschirm und weisen Anwender an. Die damit verbundenen Möglichkeiten nutzt Thomas Schwabe mit seinem Team derzeit konsequent aus. Seit Mitte 2019 ist Schwabe Head of After Sales & Services bei Live-Support mit AR-Brille Enger Kunden-Support in Corona-zeiten? Mittels AR-Technologie baut Kemper die Direktkommunikation im Service-Bereich zu seinen Kunden aus – und das völlig kontaktlos. Mitten in den weltweiten Reise- und Kontaktbeschränkungen führt der Absaugtechnik-Spezialist sein Support-Angebot KEMPERvision ein. Foto: © Kemper So fern und doch so nah: Kemper unter- stützt seine Kunden über eine AR-Brille di- rekt bei nötigen War- tungen – und das völlig kontaktlos und von der Unternehmenszentrale in Vreden aus. Kemper und erlebt gerade, wie seine Service-Einheit mas- siv eingeschränkt wird. Bisher galt direkter Kundenkon- takt als Qualitätsmerkmal schlechthin im Service. Doch Kontakt- und Reisebeschränkungen zum Schutz seiner Mitarbeiter und seiner Kunden dämmen Vor-Ort-Ein- sätze sehr stark ein. Die Folge: Service-Mitarbeiter im Außeneinsatz, die jetzt ihre Arbeit nicht mehr verrich- ten können. smarte service-angebote Doch wie nah am Kunden bleiben, ohne physisch bei ihm sein zu können? Smarte Service-Angebote seien da- für wichtiger denn je, sagt Schwabe: „Entlang dieser für uns alle neuen Entwicklungen schöpfen wir auch im Ser- vice-Bereich die Mehrwerte der Digitalisierung jetzt voll aus. Mit Kempervision ermöglichen wir einen vollkom- men kontaktlosen Kunden-Support auf uneingeschränkt hohem Niveau.“ Als eines von wenigen Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau setzt Kemper voll auf die AR-Techno- logie. Bisher gilt sie in mittelständischen Unternehmen noch als Zukunftsmusik. In der Regel nutzen Großunter- nehmen AR-Systeme, umProduktionsumgebungen zu vi- sualisieren oder Produkte standortübergreifend zu entwi- ckeln. Bei der Nutzung für die Direkt-Kommunikation im Kundenservice geht Kemper nun in der Branche voran. live-bilder aus der absauganlage Ob aus Deutschland, Europa oder von anderen Kontinen- ten: Über eine AR-Brille senden Anwender Live-Bilder von den Absauganlagen in ihrer Produktion direkt auf die Bildschirme in der Zentrale in Vreden. Ohne phy- sisch beim Kunden vor Ort zu sein, ermitteln die Ser- vice-Experten von Kemper aus der Ferne einen nötigen Wartungsbedarf, entdecken mögliche Fehler oder leiten die Kunden bei weiteren Fragen an. einfaches plug & play prinzip Das erfolgt zum einen über Sprachsteuerungen. Zum an- deren blenden die Kemper-Mitarbeiter Textnachrichten, erklärende Bilder, Grafiken oder Schaltpläne im Sichtfeld der AR-Brille ein oder setzenMarkierungen direkt in die

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