Gebaeudehuelle 6-2020

28 gebäudehülle 7/8.20 fassade für die prüfung der Schüco Elementfassade wird im unternehmenseigenen Technologiezentrum ein re- präsentativer Prüfkörper mit einer Höhe von 8,8 Meter und einer Breite von 5,7 Meter aufgebaut, der aus den verschiedenen Elementen des Fassadensystems Schüco AF UDC 80 besteht. Die Fassade wird mithilfe der ori- ginalen, auf der Baustellen verwendeten Fassadenbefes- tigung an einem Stahlträger eingehängt und luftdicht ab- gedichtet, um eine praxisnahe und bauähnliche Veran- kerung zu erhalten. Ziel dieser Vorbereitung ist ein luft- dichter Raum, sodass Undichtigkeiten nur durch die zu prüfende Fassade entstehen. luftdurchlässigkeit In der europäische Produktnorm DIN EN 13830 ist die Reihenfolge der Prüfungen genau festgelegt. Die Luft- durchlässigkeit wird als erstes geprüft. Diese wird über die einströmende Luftmenge in die Prüfkammer be- stimmt, die aufgrund des vorherrschenden Differenz- drucks durch die Fugen der Fassade eindringt. Dabei dür- fen zwei Grenzwerte nicht überschritten werden: die auf die Gesamtfläche bezogene Luftdurchlässigkeit von 1,5 m 3 /hm 2 und die auf die feste Fugenlänge bezogene Luft- durchlässigkeit von 0,5 m 3 /hm. Eine Fassade der nied- rigsten Klasse A1 hält diesenWerten bis zu einemUnter- druck von 150 Pa stand. Die Elementfassade Schüco AF UDC 80 erfüllt diese Anforderungen bis zu einemDruck von 1.200 Pa. Damit fällt sie in die höchste Kategorie der Luftdurchlässigkeit, die Klasse AE, die einen Differenz- druck von über 600 Pa beschreibt. schlagregendichtheit ImAnschluss folgt die Prüfung der Schlagregendichtheit. Dafür wird eine Besprühungsanlage in einem Abstand von 40 Zentimetern vor der Fassade installiert. Die Fläche wird mit einer Wassermenge von 3,4 l/min m 2 besprüht, was einem kräftigen Gewitterregen entspricht. Der ge- schlossene Wasserfilm zeigt, ob die geplante Ableitung des Schlagregens durch das Drainagesystem der Profi- lierung funktioniert. Die Prüfung unterteilt sich in die statische und dynamische Schlagregendichtheit. Bei der statischen Schlagregeldichtheit wird ein stetig steigen- der Unterdruck in der Prüfkammer erzeugt. Anhand dessen lässt sich erkennen, ob durch den Unterdruck Feuchtigkeit durch die Fassade ins Rauminnere geso- gen wird. Wie bei der Luftdurchlässigkeit erreicht das Prüfelement auch bei der statischen Schlagregendicht- heit die höchste Klasse RE. Bis zu einemUnterdruck von 1.650 Pa hält sie eindringender Feuchtigkeit stand. Bei der dynamischen Prüfung nach DIN EN 13050 wird zu- sätzlich ein Axialventilator eingesetzt. Gleichzeitig wird in der Prüfkammer ein schwankender Unterdruck er- Naturgewalten im Labor Um die technischen Leistungseigenschaften der neu entwickelten Aluminium- Elementfassade Schüco AF UDC 80 zu ermitteln, wird sie unter Aufsicht des ift Rosenheim gemäss der europäischen Produktnorm DIN EN 13830 geprüft. Die Norm beschreibt unter anderem drei mandatierte Leistungseigenschaften, die für den Erhalt der europaweit geltenden CE-Kennzeichnung untersucht werden müssen: Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtheit und Widerstand gegen Windlast. o. Die Prüfkammer ist luftundurchlässig ab- gedichtet, sodass beim Einsatz von Über- und Unterdruck mögliche Undichtigkeiten aus- schließlich an der Fas- sade sichtbar werden. l. Die Elementfassade Schüco AF UDC 80 wird im Schüco Technologie- zentrum mit einer Brei- te von 5,7 Metern und einer Höhe von 8,8 Me- tern getestet. Fotos: © Christian Eblenkamp

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