Gebaeudehuelle 5-6-2020

54 gebäudehülle 5/6.20 glas+rahmen glas+rahmen glasveredlung um die korrekte Funktion eines druckentspannten Iso- lierglases sicherstellen zu können, sah die validierte Me- thode bislang den Einbau des Swisspacer Air vor der Ver- siegelung mit einem Sekundärdichtstoff vor. Diese Metho- de ging mit zusätzlichen Arbeitsschritten und verzögerten Taktzeiten in der Isolierglasproduktion einher. Nun prä- sentiert das Schweizer Unternehmen Swisspacer ein neu- es Verfahren, mit dem der Air einfacher, schneller und vor allem auch nachträglich eingebaut werden kann. Damit re- agiert der Hersteller auf die Wünsche seiner Kunden, den Einbauprozess von der Herstellung zeitlich zu entkoppeln. Der Vorteil: Auf diese Weise haben Isolierglashersteller – und nun auch Fensterbauer – die Möglichkeit, flexibel auf die Anforderungen ihrer Kunden zu reagieren. unkompliziertes und sicheres einbauverfahren Bei dem nun validierten Einbauprozess bohrt man an der empfohlenen Position, etwa 200 mm von der obe- ren Ecke des Isolierglases, mit dem speziellen Swisspa- cer Bohrer ein Loch durch den ausgehärteten Dichtstoff sowie den Abstandhalterrücken. Anschließend wird ein O-Ring auf dem Air-Gewinde aufgebracht und dieser dann mit einem Drehmoment von 0,2 Nm gerade ein- geschraubt. Dann muss nur noch geprüft werden, ob der Dichtungsring den Swisspacer Air vollständig umschließt und die Bohrung zuverlässig abdichtet. Ein weiterer Ar- beitsschritt, beispielsweise das Aufbringen von Dichtstoff, ist nicht mehr nötig, erklärt das Unternehmen. veränderte spezifikation „Das Verfahren ist hinsichtlich Lebensdauer-Simulation und Rahmenbedingungen äquivalent zum ursprünglich geprüften und abgenommenen Einbauverfahren“, erklärt Matthias Bach, Technical Director bei Swisspacer. „Aller- dings weisen wir darauf hin, dass der nachträgliche Ein- bau die Spezifikation für das Isolierglas verändert. Da es sich mit dem Air um ein luftgefülltes Isolierglas handelt, verändert sich der U w -Wert, und die CE-Kennzeichnung geht verloren. Die Ü-Kennzeichnung findet hingegen weiterhin Anwendung“, ergänzt Bach. Des Weiteren ist zu beachten, dass alle vier Rahmenseiten mit Trocken- mittel gefüllt sein müssen, um die Lebensdauer wie bis- her sicherstellen zu können. www.swisspacer.com Swisspacer Air nachrüsten Der Einbau des Swisspacer Air für den Druckausgleich in Isoliergläsern ist auch nachträglich möglich. Ein entsprechendes Verfahren ist nun erfolgreich getestet worden. Dies bedeutet mehr Flexibilität für Isolierglashersteller und Fensterbauer, wenn es um die Erfüllung von KundenAnforderungen geht. 1: Mit dem neuen Ver- fahren kann Air einfa- cher, schneller und vor allem auch nachträglich eingebaut werden. 2: Dabei ist die Verwen- dung der richtigen O- Ringe sehr wichtig – daher liefert Swisspacer diese direkt mit den Air-Boxen aus. 3 u. 4: Für die nach­ trägliche Montage des Swisspacer Air bietet der Hersteller spezielle Boh- rer sowie Drehmoment- schlüssel an. Kunden können die Werkzeuge direkt über Swisspacer beziehen. Fotos: © Swisspacer 2 3 1 4

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