Gebaeudehuelle 5-6-2020
44 gebäudehülle 5/6.20 fassade fassade fassadenreinigung 52.000 quadratmeter auf 13 Stockwer- ken für 3.500Mitarbeiter: Der neue Axel Sprin- ger Campus ist mit seiner schwarz-goldenen Glaswabenfassade eine neue Landmark in der Berliner Skyline. Kaum einer weiß, mit wel- chem Aufwand die Reinigung und Instand- haltung solcher Bauwerke verbunden ist. Spe- ziell geschulte Industriekletterer müssen da- bei gesichert werden, das Sicherungssystem soll aber die Architektur nicht beeinträchti- gen. Innotech, ein Unternehmen mit Sitz in Kirchham/Oberösterreich, hat sich genau da- rauf spezialisiert und mit einem nach eigenen Aussagen einzigartigen Seilzugangstechniksys- tem den Axel Springer Campus ausgestattet. In zwei Projektabschnitten wurden insgesamt zehn Kletterrouten mit 500 Laufmetern Tau- rus Schienen ausgestattet, die eine schnelle und sichere Erreichbarkeit aller Fassadenbereiche für die Kletterer möglich machen. „Die Ein- zigartigkeit des Projekts liegt in der Komple- xität des Seilzugangstechniksystems, das es in dieser Formnoch nirgends gibt“, erklärt Chris- toph Reiter, Prokurist von Innotech. „In mehr als 350 Arbeitsstunden und über drei Jahre hat unser Team diese Sonderanfertigung aus Tau- rus-Komponenten entwickelt.“ dezentes schienensystem Die Anforderung an das Sicherungssystem des Axel Springer Campus war besonders hoch: Das 45 Meter hohe Atrium des Ge- bäudes besteht aus einer Welle weiß gefasster Glasdreiecke. Die Taurus-Komponentenma- chen es möglich, die Sicherungsschienen drei- dimensional zu biegen, ohne dass die Lauf- eigenschaften der selbstbremsenden Gleiter eingeschränkt werden: „Die Verformbarkeit der Schienen gewährleistet, dass das System optisch in der Fassade verschwindet, ohne die Sicherheit der Arbeiter zu gefährden“, so Reiter weiter. „Noch bevor das Gebäude dem- nächst von den Mitarbeitern bezogen wird, werden die Systeme von den Reinigungskräf- ten dem ersten Härtetest unterzogen.“ vorteile gegenüber hubsteigern Bisher wurden die Fassaden von Gebäuden mit ähnlichen Atrien mit Hilfe von Hubar- beitsbühnen gewartet und gereinigt. Dabei wird der laufende Betrieb in den betroffenen Räumlichkeiten in der Regel erheblich ein- geschränkt. Durch das neue System verläuft die Reinigung störungsarm, es müssen kei- ne sperrigen Hebekräne rangiert werden. Die Instandhaltung der Fassade wird nur von ei- gens geschultenGebäudereinigernmit Zusatz- qualifikation für Höhenarbeit durchgeführt. Durch das Seilzugangssystem von Innotech können bis zu vier Höhenarbeiter gleichzeitig arbeiten, was die Arbeitszeit enorm verkürzt und so die Kosten für den Betreiber senkt, er- klärt das Unternehmen. „Neben der Sicher- heit wurde bei der Planung des Sicherungs- systems auch ein besonderes Augenmerk auf die Arbeitsergonomie für Höhenarbeiter ge- legt, damit sie ihre Arbeit möglichst schonend und anstrengungsfrei verrichten können. Wir können so dieWahrscheinlichkeit von Ermü- dungsfehlern und Arbeitsunfällen erheblich verringern“, ergänzt Christoph Reiter. Inno- tech bietet nicht nur alle notwendigen Produk- te und Ausrüstungen für die sichere Arbeit an Fassade undDach, sondern informiert auch in Schulungen über alle technischen, organisa- torischen und persönlichen Voraussetzungen für bestmögliche Arbeitssicherheit. Das Un- ternehmen mit 145 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 30 Mio. Euro zählt zu den größten europäischenHerstellern vonAb- sturzsicherungssystemen. InDeutschland und der Schweiz ist der Familienbetrieb mit eige- nenNiederlassungen vertreten, in 34 Ländern hat er Vertriebspartner. www.innotech.at Kletterseile statt Hubsteiger Eine Weltneuheit in Sachen Absturzsicherung kommt aus Österreich. Die INNOTECH Arbeitsschutz GmbH stattete den Berliner Axel Srpinger Campus für Reinigungs- und Rettungseinsätze mit zehn Kletterrouten und 500 Laufmetern Schienen aus. Durch das Seilzu- gangssystem von Innotech können bis zu vier Höhen- arbeiter gleichzeitig arbeiten. Das ver- kürzt die Arbeitszeit und verringert so- mit die Kosten für den Betreiber, er- klärt das Unterneh- men. Foto: © Innotech Arbeitsschutz GmbH rechtsinfo Der Arbeitgeber bzw. Auftraggeber/Bauherr ist gesetzlich dazu verpflichtet, die Arbeitnehmer- schutzbestimmungen – speziell die Bauarbei- terschutzverordnung – einzuhalten. Kommt es zu einem Arbeitsunfall und erweisen sich die Sicherheitsmaßnahmen als mangelhaft, so steht der Arbeitgeber in der Haftung.
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