Gebaeudehuelle 4-2021
54 gebäudehülle 04.21 fenster + glas fenster + glas fenster + türen in der virtuellen KI-Ideenwerkstatt während des Lockdowns ging es bei der Helmut Meeth GmbH & Co. KG darum, Technologien für eine digitalisierte und au- tomatisierte optische Prüfung von Fensterglas zu entwi- ckeln. Bisher erfolgt diese Kontrolle über einen Werks- mitarbeiter, der die Scheibe auf dem Prüfstand in Au- genschein nimmt. Er entscheidet, ob die Scheibe in Ord- nung ist und zur weiteren Verarbeitung genutzt wird oder nicht. Mittels dieser Untersuchung können allerdings vie- le Fehler unerkannt bleiben. lastenheft fasst anforderungen zusammen Geeignete Technologien wurden von den KI-Trainern des Kompetenzzentrums vorgestellt und in enger Zusam- menarbeit mit demWittlicher Fenster- und Türenherstel- ler auf die praktische Anwendung geprüft. Diese werden nun unter Laborbedingungen in einer veranlassten Studie unter der Leitung des Meeth-Partners PSI Technologies recherchiert. Die Anforderungen an das neue Verfahren wurden vorab festgehalten und ein Lastenheft erstellt. Dieses Heft beinhaltet beispielsweise die Beschreibung der Glasfehler und deren Bewertung gemäß der Richtli- nien des Bundesverbandes Flachglas. fehlerquellen minimieren Das weitere Vorgehen des KI-Projektes besteht darin, aus- gewählte Anbieter zu filtern und zu vergleichen. So soll der richtige Partner gefunden werden, der die Bedürf- nisse und Anforderungen der optischen Prüfung optimal ausführen kann. Zurzeit werden mehrere aussagekräfti- ge Fehlerscheiben gesammelt, die ein breites Spektrum der möglichen Fehlerquellen abdecken. Diese Exempla- re werden als Muster an die Studienbeteiligten weiter- geleitet. Die künstliche Intelligenz in die Produktions- kette zu integrieren, garantiert die Sicherstellung und Optimierung der Qualitätsansprüche, erklärt Helmut Meeth. Als zuverlässige Kontrollinstanz könne die in- novative Technologie Mitarbeiter entlasten und Fehler- quellen des menschlichen Auges minimieren. www.helmut-meeth.com Trotz aller Gründlich- keit können bei der rein optischen Über- prüfung einer Fenster- scheibe Fehler uner- kannt bleiben. Künftig soll intelligente Tech- nik diese Aufgabe übernehmen und die Fehlerquote minimie- ren. Foto: © Helmut Meeth Künstliche Intelligenz zur Glasprüfung Noch erfolgt die Prüfung von Fensterglas mit dem Auge und wird im optischen Verfahren durchgeführt. Doch das soll sich jetzt ändern: In einer Kooperation zwischen der Helmut Meeth GmbH & Co. KG und dem Kompetenzzentrum Kaiserslautern soll eine künstliche Intelligenz entwickelt werden, die die Glasprüfung übernimmt. „Die Zusammenarbeit mit dem Mittelstand Kompetenzzentrum hat uns sehr begeistert. Mit Hilfe der Ideenwerkstatt waren wir dazu in der Lage, ein solches Pro- jekt ohne eigene F&E- Abteilung voranzutrei- ben. In effektiven Workshops entstand im Dialog mit den KI-Trai- nern ein Lastenheft, das als Grundstein für das weitere Projekt dient. So bleibt eine Idee nicht nur eine Idee.“ Markus Jungbluth, Leitung der IT bei Helmut Meeth
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