Gebaeudehuelle 3-2021
61 gebäudehülle 03.21 betrieb+praxis rung oder per manueller Eingabe werden die hinterlegten Daten auf dem Endgerät ange- zeigt und das Glas damit eindeutig identifi- ziert. Dazu greift die App auf eine eigene Da- tenbank zu, in der die entsprechenden Infor- mationen des ERP-Systems hinterlegt sind. Falls gewünscht, können diese Informatio- nen über eine Cloud oder eine entsprechende Schnittstelle an die nachfolgendenWeiterver- arbeiter wie z.B. den Fensterbauer oder den Glaser bereitgestellt werden. Ein Scan reicht aus, um direkt auf der Baustelle ein Glas, ein Fenster oder eine Duschwand identisch nach- zubestellen. Auch in der Produktion hat diese Funktion ihren Zweck: Durch Scan des laser- markierten Glases oder der Auftragsunterla- gen kann von jedem Standort eine Bruchmel- dung an den Schicht-, Fertigungsleiter oder die Arbeitsvorbereitung vorgenommen und ohne lange Abstimmungsprozesse eine Nach- produktion ausgelöst werden. kommissionieren: das tägliche suchen wird zum finden Die Kommissionierfunktion der App ist da- zu konzipiert, einen schnellen und aktuellen Überblick über die bereits gefertigten Aufträ- ge zu geben. In vielen Betrieben werden da- zu bislang Kommissionierlisten ausgedruckt und handschriftlich umKommentare ergänzt – sie sind damit nur auf dem Stand des letz- ten Ausdruckszeitpunkts. Zur Vereinfachung der Prozesse und zur Unterstützung der Mit- arbeiter können in der App die versandfähi- gen Aufträge übersichtlich angezeigt, ausge- wählt, bearbeitet und ebenso nach geplanten Routen gruppiert werden. Die Funktion zeigt jeweils den aktuellen Produktionsstand nach Maßgabe der Fertigmeldungen an und bie- tet gleichzeitig die Möglichkeit, auch zusätz- liche Anmerkungen zur Kommission zu er- gänzen. Für noch mehr Transparenz und ge- regelte Abläufe wird für die Mitarbeiter auch dargestellt, wer aktuell welchen Auftrag be- arbeitet. Die Speicherung der hinzugefügten Informationen und Notizen erfolgt direkt in das Dokument, so dass diese beispielsweise dem Fahrer, dem Fertigungsleiter oder dem Verkauf zur Verfügung stehen. materialbereitstellung Handschuhe, Schneidrad oder Schneidöl – wenn es an den dringend benötigten Ver- brauchsmaterialien fehlt, führt dies schnell zum Stillstand der Anlage. Für denMitarbei- ter bedeutet dies im schlechtesten Fall, zum Lager laufen zu müssen, um sich die fehlen- den Dinge zu holen. „Shopping“ heißt der App-Bereich, in dem all diese Dinge gesam- melt und hausintern wie in einem Online- Shop bestellt werden können. Entweder er- folgt die Lieferung dann durch einen Lager- mitarbeiter, so dass die Fertigung gar nicht erst zum Erliegen kommt, oder die benötig- ten Sachen werden bereitgestellt und können am nächsten Tag zentral mitgenommen wer- den. Damit es noch einfacher wird, ist auch eine interne Lagerverwaltung in den Shop- Floor-Assistant integriert. Sobald ein Bestand unterschritten ist, erfolgt eine Info an das La- ger, damit so die Materialbereitstellung ohne Papieraufwand oder besondere Abstimmung gelöst werden kann. maschinen und wartung Egal, wie gut das Personal an den Maschinen arbeitet und sie mit langjährigem Fachwissen zu bedienen weiß, irgendwann ist doch mal eine Wartung nötig oder ein Verschleißteil auszutauschen. Auch hierzu bietet die App einen Funktionsbereich, um die Termine zen- tral zu erfassen und die nötigen Informatio- nen bereitzustellen. Sind erst einmal die Do- kumentationen in der Cloud hinterlegt, ste- hen diese zu jedem Zeitpunkt zur Verfügung und müssen im Falle eines Falles nicht erst ge- sucht und herangeholt werden. Je nachdem, wie zentral die Wartung organisiert werden soll, gibt es in der App auch ein Ticketsystem, mit dem die interne Betriebstechnik transpa- rent, geordnet und nachvollziehbar um Hil- fe gebeten wird. „Der Betriebs- oder Ferti- gungsleiter hat damit immer eine Übersicht, welche Arbeiten anstehen und kann diese, je nach Bedarf, auch priorisieren“, betont Scho- isswohl. „Je nach gewünschtem Integrations- grad hat er darüber hinaus standortunabhän- gig Zugriff auf die Maschinendaten, den ak- tuellen Stand der Abarbeitung, und er erhält Information darüber, ob er die Mitarbeiter unterstützen oder entlasten muss.“ Der Shop-Floor-Assistant der Hegla New Technology ist als übergreifende Anwendung konzipiert, die in vorhandene Systeme und Anlagen integriert werden kann. „Mit die- ser App wollen wir Digitalisierungslücken schließen, für die es entweder bislang keine Lösung gibt oder deren Lösung im Rahmen der vorhandenen Softwaresysteme und Ma- schinen nur schwer lösbar wäre“, betont der Geschäftsführer der Hegla-Gruppe, Bern- hard Hötger. www.hegla.com Je nach Integration und Aufgabenstel- lung erhält der Be- diener mehr Infor- mationen über ak- tuelle Maschinen- daten, anstehende Wartungen oder Leistungskennzah- len – und dies an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt. Per Klick kann auf Transportdaten, Gestellpositionen oder Live-Leis- tungsdaten der Produktion zuge- griffen werden.
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjU0Mjk=