Gebaeudehuelle 3-2021
40 gebäudehülle 03.21 fassade fassade objektbericht Das Juwel von Uppsala Ein schimmerndes, auffälliges Gebäude begrüsst Reisende, die mit dem Zug in Uppsala ankommen. „Juvelen“ (zu deutsch Juwel) ist Name und Programm des neuen Wahrzeichens der schwedischen Stadt. Der LEED-zertifizierte bau zählt zu den nachhaltigsten Bürogebäuden der WElt. entworfen wurde das Juwel von Utopia Architekten in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmer Skanska. Das Gebäude ist sechs Stockwerke hoch und besitzt eine Gesamtfläche von etwa 10.000 Quadratmetern. Es fun- giert als Tor in die Stadt und bildet gleichzeitig einen in- teressanten Treffpunkt. Unterdessen gilt das Juvelen auch als internationales Paradebeispiel dafür, dass architekto- nische Schönheit und Verantwortung Hand in Hand ge- hen können und sollten: Es ist eines der nachhaltigsten Bürogebäude der Welt. Ein Nullenergiehaus, das mit Sonnen- und Windkraft mindestens so viel Energie pro- duziert, wie es verbraucht. Ein von Skanska patentiertes Kühlsystem trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu sen- ken. Das Projekt ist mit Platin zertifiziert, dem höchsten Leistungsniveau gemäß dem internationalen Nachhaltig- keitssystem LEED. Dessen Nachhaltigkeitskriterien ge- währleisten ein gutes Raumklima, eine effiziente Ener- gienutzung und formulieren die Anforderungen an eine sorgfältige Materialauswahl. energieoptimierte fassade Das gesamte Untergeschoss des Juvelen ist offen und ent- hält öffentliche Funktionen, die mit Uppsala und dem Bahnhof verbunden sind, in dessen unmittelbarer Nähe sich das Gebäude befindet. Die großzügigen Glasfassa- den im Erdgeschoss tragen mit ihren neun Meter hohen freitragenden Strukturverglasungen zu einer luftigen und hellen Atmosphäre bei. Das Muster der Fassade besteht aus unregelmäßigen Dreiecken in warmen Orange-Gelb- tönen mit unterschiedlichen Formen und Größen. Fassa- de und Dach hängen zusammen und sorgen für die Ein- heit des Designs, das an den Facettenschliff eines Juwels erinnert. Für die Fassade kamen die Aluminiumfenster Schüco AWS 90.SI sowie die Stahlfassade Jansen VISS mit Structural Verglasung zum Einsatz. Die Fassade selbst ist als Sonnenschutz mit eingezo- genen Fenstern konzipiert. Die Anzahl der Fenster und Glasabschnitte wurde angepasst, um den Bedarf an Ta- geslichtbestrahlung für eine gute Arbeitsumgebung im Vergleich zum Energiebedarf für die Kühlung zu opti- mieren. Daher gibt es im Norden mehr Fenster als im Süden. Auch die Kassettentiefen variieren je nach Son- nenschutzgrad, der an der jeweiligen Fassade erforder- lich ist. Sie reichen von etwa 60 Zentimetern an der Süd- ost- und Südwestfassade bis zu etwa 15 Zentimetern an der Nordfassade. Die Aussparungen für den Sonnen- schutz sind diagonal zu den Fenstern und den leeren Teilen der Fassade angeordnet, um ihre Facettierung weiter zu verstärken. Das Zurückziehen der Fenster in die Fassade bietet den gesamten erforderlichen Sonnen- schutz, während die Fassade gleichzeitig einen kohären- teren Aspekt erhält und keine externe Abschirmung er- forderlich ist. Im Innenbereich kamen zudem Innenein- zelglasfassaden des Typs FWS 50 und Stahltüren Jansen Janisol 60 zum Einsatz. www.jansen.com o. Durch die rückver- setzten Fenster bietet die Fassade des Juvelen gleichzeitig Sonnen- schutz. Foto: © : Magnus Östh / Jansen AG, Oberriet / CH Mit der VISS SG bietet Jansen eine architekto- nisch ansprechende Ganzglasfassade in Structural Glazing-Bau- weise mit Glasflächen bis zu 2.5 x 5.0 Meter im Zweifach- oder Drei- fach-Aufbau bis 70 mm. Foto: © : Jansen AG objekttafel Architektur: Utopia Arkitekter AB, Stockholm / SE Metallbau: Fasadglas Baecklin AB, Bromma / SE Systeme: Aluminiumfenster Schüco AWS 90.SI + Stahlfassaden Jansen VISS Structural Verglasung Stahltüren Jansen Janisol 60 Inneneinzelglasfassaden Schüco FWS 50 Systemlieferant: Jansen AG, Oberriet / CH
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