Gebäudehülle 3/2020

gebäudehülle 03.20 glas+rahmen Abbildung 5: Situation A Isolierglas mit den Nennmaßen für die Scheiben- zwischenraumbreite. Situation B Maximale Scheibenzwischenraumbreite durch ma- ximale plus-minus Toleranzen ΔP C in der Kontur- treue beider Einzelgläser und Plustoleranz für die Dicke im Randbereich der Isolierglaseinheit. Situation C Minimale Scheibenzwischenraumbreite durch ma- ximale plus-minus Toleranzen ΔP C in der Kontur- treue beider Einzelgläser und Minustoleranz für die Dicke im Randbereich der Isolierglaseinheit. Tabelle 5: Aus den in Abbildung 5 willkürlich gewähl- ten Extremsituatio- nen und den dabei auftretenden Verän- derungen der Schei- benzwischenraum- breiten ergeben sich die hier dargestellten rechnerisch ermittel- ten U g -Werte. GEIGER PRO.TEC line & SLIM.TEC line GEIGER präsentiert auf der FRONTALE erstmals seine neuen Motorenbaureihen mit 35 mm und 45 mm Durchmesser. Durch ein optimales Zusammenspiel von Forschung & Entwicklung, innovativen Fertigungsverfahren und Qualitäts- management – den Grundpfeiler unseres Erfolgs – entstehen leise, kosten- und energieeffiziente Antriebe. Audits und eine hundertprozentige Endprüfung der Produkte sichern die hohen Qualitätsansprüche von GEIGER. Besuchen Sie uns in Nürnberg und über- zeugen Sie sich selbst! Gerhard Geiger GmbH & Co. KG Schleifmühle 6 | D-74321 Bietigheim-Bissingen E-Mail: info@geiger.de | Internet: www.geiger.de bedingt dem entspricht, der nach EN 673 er- mittelt wurde. Berücksichtigt man zusätzlich noch die nach DIN 18008-2 in einer sehr kal- ten Winternacht bei Lufthochdruck infolge der Klimalasten möglicherweise auftreten- den Verformungen der Einzelgläser, so kön- nen sich daraus Konstellationen ergeben, die die Bewertungen der U g -Werte nach Normen sehr in Frage stellen. Je nach Situation ist es sogar vorstellbar, dass sich Glasoberflächen im Scheibenzwischenraum berühren und/ oder dass es in den Bereichen der Isolierglas- einheit, in denen der U g -Wert dramatisch er- höht wird, je nach Wetterlage und Raumkli- ma zu Kondensatbildung an der raumseitigen Scheibenoberfläche kommt. Dies sind Situa- tionen, die aus hiesiger Sicht im praktischen Alltag, wenn überhaupt, dann nur als schwer hinnehmbar eingestuft werdenmüssen. Auch stellt sich die Frage nach dem „tatsächlichen“ U g -Wert der Verglasungen, da dieser ja insbe- sondere bei großflächigen Glasanwendungen in Fassaden einen nicht unwesentlichen Ein- fluss auf die Energiebilanz von Gebäuden hat. schwankungen beim scheibeinzwischenraum haben folgen für u g -wert Zusammenfassend bedeutet dies für denVerar- beiter der Isoliergläser ebenso wie für den Pla- ner und den Nutzer der Gebäude, dass nur der U g -Wert des verwendeten Isolierglases bekannt ist, der auf der Basis der oben genannten Kri- terien/Normen ermittelt wurde (Wärmedurch- gangskoeffizienten von Verglasungen mit ebe- nen und parallelen Oberflächen unter Annah- me der parallelen Ausrichtung der Scheiben). Insofern ist nur der U g -Wert der Verglasungs- elemente bekannt, der sich nach EN 673 ergibt. Obwohl die Fertigungstoleranzen für die Ein- zelgläser und für die Dicke imRandbereich der Isolierglaseinheit eingehaltenwerden, kann (wie obengezeigtwurde) insbesonderedie Scheiben- zwischenraumbreite großenSchwankungenun- terliegen.Diese Schwankungenwiederumhaben unterUmständen erheblicheAuswirkungen auf den tatsächlichen U g -Wert jeder einzelnen Iso- lierglaseinheit. Wie oben gezeigt wurde, kann es, trotz Einhaltung der nach Normen zulässi- gen Fertigungstoleranzen, in der Scheibenmitte zu„worst case“-Konstellationenkommen, denen inder täglichenPraxis inderRegel kaumBedeu- tung beigemessen wird. Im Zuge der zurzeit in Sachen Klimapoli- tik stattfindenden Aktivitäten und des gestie- genenUmweltbewusstseins der Menschen er- scheint es ratsam, sich den hier gezeigten Pro- blemfeldern intensiv zu widmen. Den Fach- leuten sollte es gelingen, Rahmenbedingungen und Bewertungsmethoden zu schafen, die ei- ne eindeutige und brauchbare U g -Wert-Er- mittlung ermöglichen.

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