Gebäudehülle 3/2020
92 gebäudehülle 03.20 glas+rahmen glas+rahmen u-wert isolierglas handelt werden. Aus den willkürlich gewähl- ten Situationen und den dabei auftretenden Veränderungen der Scheibenzwischenraum- breiten ergeben sich die rechnerisch ermittel- ten U g -Werte aus Tabelle 4. gebogenes zweifach-isolierglas aus zwei einzelscheiben Mögliche und bewusst gewählte extreme Si- tuationen für die Veränderungen der Schei- benzwischenraumbreite aufgrund der Di- ckentoleranzen im Randbereich und der To- leranzen ΔP C der Konturtreue werden in Ab- bildung 5 gezeigt. Natürlich sind auch andere Konstellationen vorstellbar, die hier aller- dings nicht weiter behandelt werden. Norma- tive Vorgaben für die U-Wert-Ermittlung für Verglasungen nach EN 673-04-211 und Infos zur EN1279-5 in Bezug auf den U g -Wert von Mehrscheiben-Isolierglas finden Sie zusam- mengefasst am Ende dieses Beitrags. Tabelle 3: Aus den in Abbil- dung 3 willkürlich gewählten Extrem- siituationen und den dabei auftre- tenden Verände- rungen der Schei- benzwischenraum- breiten ergeben sich die hier darge- stellten rechnerisch ermittelten U g - Werte. Tabelle 4: Aus den in Abbil- dung 4 willkürlich gewählten Extrem- siituationen und den dabei auftre- tenden Verände- rungen der Schei- benzwischenraum- breiten ergeben sich die hier darge- stellten rechnerisch ermittelten U g - Werte. Abbildung 4: Situation A Isolierglas mit den Nennmaßen für die Schei- benzwischenraumbreiten. Situation B Maximale Scheibenzwischenraumbreiten durch maximale generelle Verwerfungen der inneren und der äußeren ESG/TVG-Gläser nach außen und Plustoleranz für die Dicke im Randbereich der Isolierglaseinheit. Situation C Minimale Scheibenzwischenraumbreiten durch maximale generelle Verwerfungen der inneren und der äußeren ESG/TVG-Gläser zum Scheiben- zwischenraum hin und Minustoleranz für die Dicke im Randbereich der Isolierglaseinheit. Situation D Maximale Breite des inneren Scheibenzwischen- raums 1 durch maximale generelle Verwerfungen der inneren und der mittleren ESG/TVG-Gläser nach außen und der Plustoleranz für die Dicke dieses Scheibenzwischenraums 1 sowie minimale Breite des äußeren Scheibenzwischenraums 2 aufgrund der generellen Verwerfung der mittle- ren ESG/TVG-Scheibe zum Scheibenzwischenraum 2 hin und der maximalen Verwerfung der mittle- ren ESG/TVG-Scheibe zum Scheibenzwischenraum 2 hin und Minustoleranz für die Dicke im Rand- bereich dieses Scheibenzwischenraums. Situation E Maximale generelle Verwerfung der inneren ESG/ TVG-Scheibe zum Scheibenzwischenraum 1 hin und der mittleren ESG/TVG-Scheibe nach außen und Minustoleranz für die Dicke im Randbereich dieses Scheibenzwischenraums. Minimale Breite des äußeren Scheibenzwischenraums 2 aufgrund der generellen Verwerfung der mittleren ESG/TVG- Scheibe zum Scheibenzwischenraum 2 hin und der maximalen Verwerfung der äußeren ESG/TVG- Scheibe zum Scheibenzwischenraum 2 hin sowie Minustoleranz für die Dicke im Randbereich dieses Scheibenzwischenraums. zusammenfassende bewertung und ausblick In EN 673 wird im Anwendungsbereich ex- plizit darauf hingewiesen, dass „der nach der vorliegenden Norm berechnete U-Wert für Verglasungselemente bei der Berechnung des Gesamt-U-Wertes von Fernster, Türen und anderen Abschlüssen (siehe EN ISO 10077 [1]) zu verwenden“ ist. Wie die Ausführungen oben und die mit dem Programm „glaCE“ durchgeführten Berechnungen für jeweils identische Low-E-Beschichtungen gezeigt haben, sind innerhalb der zulässigen Ferti- gungstoleranzen der verwendeten Halbzeuge und der damit einhergehenden Einflussnah- me auf die Scheibenzwischenraumbreite(n) von Mehrscheibenisoliergläsern zum Teil drastische Auswirkungen auf den nach EN 673 berechneten U g -Werte vorstellbar. Zu- mindest geht daraus hervor, dass der tatsäch- liche U g -Wert von Isolierglaseinheiten nur
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