Gebäudehülle 3/2020

gebäudehülle 03.20 editORiAl Mehr als nur Fenstertechnik Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Fensterbau Frontale, Weltleitmesse der Fensterbranche und ihrer Zulieferer, lädt wieder nach Nürnberg ein. Vom 18. bis 21. März werden in den Messehallen der Fran- kenmetropole erneut Fenster, Türen und Fassaden sowie alles, was man benötigt, um sie zu bauen, sie noch effizienter, bedie- nungsfreundlicher und zukunftsweisender zu machen, präsentiert. Wie schon bei den vergangenen Auflagen werden auch in die- sem Jahr die Themen Sicherheit und Design eine bedeutende Rolle spielen. Nicht weni- ger wichtig, aber aufgrund des mittlerwei- le in der ganzen Branche erreichten, sehr ho- hen Entwicklungsstandes nicht mehr so im Fokus stehend, sind natürlich die Kennzah- len zur Wärmedämmleistung. Dafür wer- den aber die Digitalisierung von Planung und Fertigung sowie als weiteres aktuel- les Trendthema Smart Home in die Bresche springen. Angesicht des weltweiten Drucks ter in Richtung Bestandsbau neigen wird. Grund dafür sind die ambitionierten Ziele der Bundesregierung hinsichtlich der Redu- zierung der CO 2 -Emissionen. Durch jeden Neubau wird der Ausstoß weiter erhöht, egal wie energieeffizient er gebaut ist. Das große Einsparpotenzial im Gebäudebereich liegt in der Renovierung. Seit Beginn des Jahres gibt es nun endlich die lange von den Fach- verbänden geforderte steuerliche Absetzbar- keit von Renovierungsmaßnahmen, worun- ter auch der Austausch energetisch veralte- ter Fenster und Türen fällt. Ob dieses Inst- rument tatsächlich im gewünschten Umfang greift, wird man erst im nächsten Jahr an den Steuererklärungen sehen. Der Verband Fenster + Fassade (VFF) hat schon für das laufende Jahr ange- kündigt, eine groß angelegte Endkun- den-Werbekampa- beim Klimaschutz gewinnt neben der Ener- gieeffizienz von Bauelementen auch der Nachhaltigkeitsgedanke zusehends an Be- deutung. Wieviel Energie benötige ich für die Produktion von Fenstern und Türen? Welche Einsparungen bringen die Elemen- te in ihrer Nutzungsphase? Und wie werden sie dann anschließend recycelt? Mittlerweile wird ganzheitlich gedacht und im Sinne von „Cradle to Cradle“ in geschlossenen Kreis- läufen. Ab Seite 18 finden Sie unsere um- fangreiche Vorberichterstattung zur Fenster- bau Frontale 2020. Die Chancen der Fensterbauer, auch in Zukunft ausreichend Elemente absetzen zu können, stehen gut. Zu erwarten ist, dass sich die Absatz-Waage künftig wieder wei- gne zu starten, bei der die Leistungsfähig- keit moderner, energieeffizienter Fenster im Zentrum stellen soll. Das Engagement lohnt sich, denn der Markt bietet reichlich Aus- tausch-Potenzial. Noch immer gibt es allein in Deutschland über 250 Mio. Fensterein- heiten (1 FE = 1,69 m 2 ) mit Einfachglas oder unbeschichtetem Isolierglas. Bei entspre- chend ausgestatteten Gebäuden geht viel wertvolle Energie verloren, und ihr CO 2 - Ausstoß ist unnötig hoch. Sollte die aktuel- le Förderung nicht wie gewünscht einschla- gen, ist angesichts des Klima-Drucks zu er- warten, dass die Politik nachgelegt, um die gewünschten Einspareffekte im Gebäudebe- stand zu erzielen. Jürgen vÖssing „die chancen für die fensterbranche stehen gut.“ Jürgen Vössing, Chefredakteur Gebäudehülle Schiebeverglasungen. Nach Maß. www.multiraum.de www.multivetro.de Ihr Wohlfühlplatz zwischen Wohnraum und Natur. Mit den Schiebeverglasungen von Neher Multiraum machen Sie Ihre Terrasse oder Balkon zu einem multifunktionalen, unbeheizten Raum. Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch.

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