Gebaeudehuelle 2-2021

59 gebäudehülle 02.21 betrieb+praxis weise in Form von Solarthermie – steigt der Investitions- zuschuss von 40 auf 45 Prozent, wenn eine Ölheizung ausgetauscht wird. Dämmmaßnahmen an Fassade, Dach und Kellerdecke, neue Fenster sowie Lüftungsanlagen in- klusiveWärme- und Kälterückgewinnung, die die Gebäu- dehülle im notwendigenMaß energieeffizienter machen, erhalten 20 Prozent Zuschuss. Mit dem iSFP-Bonus gibt es 25 Prozent. Kostet eine Dämmung z. B. 60.000 Euro, gibt es also maximal 15.000 Euro vom Staat dazu. Beach- tet werden sollte in diesem Zusammenhang: Wer sich et- wa eine neue Heizung und eine Dämmung zulegt, darf eine bestimmte Obergrenze bei den förderfähigen Kos- ten nicht überschreiten. Sie wurde jetzt von 50.000 Euro auf 60.000 Euro erhöht – eine weitere Verbesserung des BEG gegenüber der bisherigen Förderung. Die Einzel- maßnahmen können über mehrere aufeinander folgen- de Jahre hinweg beantragt werden. Auch der iSFP-Bonus kommt jedes Mal erneut zum Zuge. Es muss jedoch eine Verbesserung der energetischen Qualität erfolgen, sonst gibt es kein Geld. Damit keinMissbrauch getrieben wird, wird es künftig – auch bei den Einzelmaßnahmen – ver- stärkte Kontrollen vor Ort geben. mehr geld für baubegleitung Die Baubegleitung durch eine Expertin oder einen Ex- perten berechtigt ebenfalls zu mehr Fördergeld: Für ei- ne qualifizierte Baubegleitung gewährt der Staat bislang Zuschüsse in Höhe von 50 Prozent der Kosten, bis zu 4.000 Euro pro Vorhaben. Dieser Betrag steigt nun bei Ein- und Zweifamilienhäusern auf maximal 5.000 Euro, bei Mehrfamilienhäusern sogar auf bis zu 2.000 Euro pro Wohneinheit, insgesamt auf 20.000 Euro. Der Zu- schuss wird zusätzlich zu den Geldern der anderen Sa- nierungsmaßnahmen gewährt. Mit dem Start der BEG- Förderung wird übrigens keine neue Behörde geschaffen: Das BAFA nimmt für Einzelmaßnahmen künftig die An- träge für Zuschüsse an, die KfW ab 1. Juli 2021 die An- träge für Kredite. Für die ab dem Juli startende BEG-Zu- schuss- und Kreditförderung für Gesamtsanierungen, die sogenannte Effizienzhaus-Förderung, bleibt ausschließ- lich die KfW zuständig. Bis dahin gelten für Gesamtsa- nierungen die alten KfW-Förderregeln. Ab 2023 soll das BAFA alle Zuschussanträge bearbeiten und die KfW für alle Kreditvarianten zuständig sein. Experten sehen die veränderten Regelungen als einen wichtigen Schritt auf demWeg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand an. „Die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude stellt eine enorme Verbesserung für Sanierungswillige dar“, be- tont Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Ich kann Haus- besitzern nur raten, mit ihrem Energieberater zu klären, wie dieses großartige Förderangebot im eigenen Sanie- rungsprojekt genutzt werden kann.“ Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung vonWohnhäusern gibt es auch auf www.zukunftaltbau.de Gemeinsam mit ihren Recyclingpartnern erzielt die Re- windo GmbH Fenster-Recycling-Service kontinuierliche Erfolge bei der Steigerung der Recyclingmengen von PVC-Altfenstern, -rollläden und -türen in Deutschland. Über 35.000 Tonnen PVC-Recyclat aus post-consumer- Abfällen sowie 65.000 Tonnen pre-consumer-Abfälle waren es im Jahr 2019. Neben den vorhandenen sechs Recyclingpartnern, die PVC-Abfälle erfassen, komplett aufbereiten und zu Rohstoff in Form von Rezyklat für die Profilbranche veredeln, sowie zwei Partnern im Be- reich der Erfassung und Vorkonfektionierung, gibt es ab sofort durch die Aufnahme des niederländischen Familienunternehmens PWR trading & extrusion BV, Kruiningen, einen neuen Typus von Recyclingpartner im Rewindo-System: PWR fungiert als Veredler von be- reits vorkonfektionierten PVC-Altfenstern und damit als Rohstofflieferant von PVC-Rezyklat für die Kunststoff- Profilhersteller. Erfolgreiches Qualitätsaudit Zuvor hat das Unternehmen mit Erfolg ein internes Re- windo-Qualitätsaudit durchlaufen und darüber hinaus das „EuCertPlast“-Zertifikat erhalten. PWR erreicht der- zeit eine jährliche Lieferkapazität von 12.000 Tonnen PVC-Granulaten. „Zu Rewindo sind wir durch eine be- reits bestehende Ko- operation mit der pro- fine GmbH gekommen. Unser Unternehmen ist aufgrund seines hohen technologischen Stan- dards bei der Materi- altrennung und dem werkstofflichen Recyc- ling in der Extrusion in der Lage, in größerem Umfang zum Materialkreislauf für PVC-Altfenster in Deutschland und Europa beizu- tragen“, so PWR-Geschäftsführer Armin Huissen. „Wir freuen uns, mit PWR einen weiteren Recyclingpart- ner aus dem benachbarten Ausland in unseren Reihen begrüßen zu können. Mit der Erweiterung des Krei- ses unserer Recyclingpartner gewinnen wir zusätzliche Schlagkraft für die Erhöhung unserer jährlichen Recy- clingmengen im Sinne des europäischen Nachhaltig- keitsprogramms VinylPlus und der Circular Plastics Alli- ance (CPA). Das Angebot der PWR ist offen für alle un- sere Kunden und Gesellschafter“, betont Rewindo-Ge- schäftsführer Michael Vetter. www.rewindo.de WEITERER RECYCLINGPARTNER PWR UNTERSTÜTZT REWINDO Recyclingwerk des neuen Rewindo-Part- ners PWR trading & extrusion BV im nie- derländischen Krui- ningen. Foto: © PWR

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