Gebaeudehuelle 2-2021

42 gebäudehülle 02.21 fenster + glas fenster + glas glasveredlung veredeltes glas hat sich in der Archi- tektur als dekoratives und stilbildendes Ele- ment etabliert. In dicht bebauten urbanen Umgebungen können spiegelnde Glasfas- saden zudem ein Mittel sein, mehr Privat- sphäre zu ermöglichen. Beide Aspekte greift arcon mit der Neuentwicklung decodesign auf. Mit der Beschichtung erhalten Archi- tekten und Bauplaner nun eine innovative Lösung, mit der sie individuelle Fassaden, aber auch Interieurs ästhetisch gestalten können und dabei wirtschaftlich auf einem attraktiven Niveau bleiben, so das Unterneh- men. Dank der Zusammensetzung sei deco- design beständig gegen Witterungseinflüs- se und somit ideal für den Einsatz auf der außenliegenden Glasoberfläche. Aufgrund des Herstellungsverfahrens seien mit dieser exklusiven Beschichtung projektspezifische Designs wirtschaftlich und massentauglich. siebfreies herstellungsverfahren Das liegt zum einen an der hochautomatisier- ten Produktion, die eine kostengünstige Fer- tigung der Gläser ermöglicht. Zudem nutzt arcon bei der Herstellung ein siebfreies Her- stellungsverfahren. Bei den bisherigen Ver- fahren mussten speziell auf das Glas abge- stimmte Siebe hergestellt werden. Für jedes individuelle Glasdesign war ein neues Sieb notwendig, um gestalterische Brüche im Fas- sadendesign zu vermeiden. Die- ses Verfahren wurde beispiels- weise bei der Elbphilharmonie in Hamburg angewandt. Des- sen sehr komplexe gestalterische Glasmuster sind ein markanter Blickfang des Gebäudes. Nahezu jedes Glas der Fassade be- sitzt eine andere Form, für die jeweils ein in- dividuelles Sieb produziert werden musste. Mit decodesign sei dies nicht mehr notwen- dig, wodurch solche exklusiven Gestaltungen nun auch wirtschaftlicher realisierbar seien, berichet arcon. kein vorspannen erforderlich Ein weiterer Vorteil von decodesign sei, dass, imGegensatz zum klassischen Siebdruck, der auf eingebrannten keramischen Farben basie- re, durch diese Beschichtung die Festigkeit des Glases nicht beeinträchtigt werde. „Die von uns entwickelte Technologie senkt die Kosten je Quadratmeter deutlich und macht die Oberflächengestaltung für ein breites Zielpublikum attraktiv“, sagt Simon Potts, Vertriebsleiter arcon. Zudem lässt sich die Beschichtung partiell auf ein Trägermaterial (Float, ESG, VSG) aufbringen – ganz indivi- duell nach Kundenwunsch. arcon bietet decodesign ab sofort in der Farbvariante Chrom an. Gold und Kupfer sol- len bis Ende 2021 folgen. Für die Chromva- riante sind verschiedene Abstu- fungen der Lichttransmission verfügbar. Der Oberflächenspie- gel kann als nicht vorgespann- tes Floatglas oder als thermisch vorgespanntes ESG / TVG eingesetzt werden. Aufgrund des innovativen Schichtdesigns ist die Veränderung der Farbgebung durch die thermische Behandlung optisch kaumwahr- nehmbar. widerstandsfähig gegen witterung Die Zusammensetzung der Schicht macht decodesign besonders widerstandsfähig ge- gen Witterungseinflüsse. Dank der Abrieb-, Säure- und Kondenswasserbeständigkeit so- wie einer hohen Haltbarkeit bei Neutral- und Salzsprühnebel erfüllt decodesign die An- forderungen der EN 1096-2 Klasse A. Dies bedeutet, dass die Schicht auf der außenlie- genden Glasoberfläche (Ebene 1) verwendbar ist. Auch in punkto Nachhaltigkeit bietet die neue Technologie einige Vorteile. Zum einen entstehen weniger Abfälle, da keine Siebe her- gestellt werden müssen, zum anderen wird der Wasserverbrauch bei der Fertigung deut- lich reduziert, und es werden nur unbedenk- liche Materialien eingesetzt. Auch der Ener- gieverbrauch sinkt signifikant, da die Scheiben keine zusätzlicheHärtung benötigen, erklärt ar- con. www.arcon-glas.de Glasgestaltung mit hoher Wirtschaftlichkeit Mit seiner neuen Glasbeschichtung „decodesign“ ermöglicht der Glasveredler arcon die indviduelle Gestaltung von Gläsern. Die dabei eingesetzte hochautoma­ tisierte Technologie kommt ohne Siebe aus. das senkt die Herstellungskosten. Fotos: © arcon Die decodesign-Beschich- tung ist aktuell in der Farbe Chrom (l.) erhält- lich. Gold (M.) und Kupfer (r.) sollen bis bis Ende 2021 folgen. Beim Design sind laut arcon nahezu keine Grenzen gesetzt.

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