Gebaeudehuelle 2-2021

26 gebäudehülle 02.21 fassade Gerade im Hochhausbau kann ein fehlerhaftes Brandschutzkonzept im Ernstfall nicht nur hohe Sachschäden verursachen, sondern auch Menschenleben gefährden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Fassadenverkleidungen – denn diese wurden immer wieder als mög- liche „Brandbeschleuniger“ identifiziert, gibt die Mitsubishi Chemi- cal Corporation zu bedenken. Für Bauherren, Planer und Architekten komme es daher darauf an, bei der Gebäudeplanung auf die Brand- sicherheit der eingesetzten Materialien zu achten. Für die Erteilung einer Baugenehmigung muss für jedes Gebäu- de ein entsprechendes Brandschutzkonzept und Brandschutznach- weis vorgelegt werden. Insbesondere für Hochhäuser und sogenann- te Hochrisikogebäude (Krankenhäuser, Hotels, Altenheime etc.) gelten gesetzlich strenge Regeln – sowohl für die Gebäudeplanung als auch Materialauswahl. Laut Gesetzgeber dürfen ausschließlich nichtbrenn- bare Baustoffe verwendet werden. Das gilt auch für Fassadenmateria- lien, die erheblich zur Brandsicherheit eines Gebäudes beitragen. Vor diesem Hintergrund hat die Mitsubishi Chemical Corporation mit Alpolic A1 einen Aluminium-Verbundwerkstoff (ACM) entwickelt, der nach der europäischen Brandschutznorm DIN EN 13501-1 für die Bau- stoff- bzw. Brandschutzklasse A1 klassifiziert wurde. Das bedeutet: Das Material ist nicht brennbar und entwickelt bei einem Brand kei- nerlei Rauch, erklärt der Hersteller. Zudem liege das Wärmepotenzi- al des Kernmaterials bei maximal 1 MJ/kg. Somit empfehle sich Alpo- lic A1 besonders für Anwendungen in der Bauindustrie bzw. in der Ar- chitektur, bei denen erhöhte Anforderungen an den Brandschutz be- stehen. Alpolic A1 ist ein dreischichtiger Verbundwerkstoff, der durch Lami- nieren von zwei Aluminiumblechen auf beide Seiten eines Kernma- terials hergestellt wird. Dank seiner hervorragenden Oberflächenbe- schaffenheit, Planheit, Farbvielfalt sowie sehr guten Verarbeitungsei- genschaften bietet Alpolic laut Unternehmen nahezu grenzenlose Ge- staltungsmöglichkeiten sowohl im Bestands- als auch im Neubau. In Sachen Nachhaltigkeit überzeugt Alpolic durch eine positive Ökobi- lanz. Die Verbundplatten werden nach strengsten Umweltauflagen pro- duziert und sind zu nahezu 100 Prozent recyclingfähig. www.alpolic.eu FASSADENVERKLEIDUNGEN BRANDSICHERHEIT MIT ALPOLIC A1 Beim Dämmen von Holzbauten gilt es, vor allem den Brandschutz im Auge zu behalten. Paragraf 30 der Musterbauordnung (MBO) legt fest: „Außenwandbe- kleidungen von Gebäudeabschlusswänden müssen einschließlich der Dämmstoffe und Unterkonstruk- tionen nichtbrennbar sein.“ Solche Wände sind un- ter anderem dann gefordert, wenn der Grenzabstand von 2,50 Meter zwischen Haus und Grundstücksgren- ze nicht eingehalten wird. Dies trifft nicht nur auf Doppelhaushälften und Reihenhäuser zu. Für derartige Brandwände im Holzbau stellt Sto ein bauaufsichtlich zugelassenes Fassadendämmsystem zur Verfügung: das rein mineralische StoTherm Mi- neral L. Alle Komponenten sind nach Herstelleranga- ben nichtbrennbar; zudem sei es als einziges bau- aufsichtlich zugelassenes System (AbZ Z-33.47-811) als komplett nichtbrennbar (A2-s1, d0) eingestuft. Das für Alt- und Neubauten bis zur Gebäudeklasse 4 geeignete Fassadendämmsystem bietet einen ho- hen Feuerwiderstand (REI 90 (A) im geprüften Wand- aufbau nach DIN EN 13501-2 (P-SAC02/III-761Ä) und schützt die Unterkonstruktion vor der Brandlast (Kap- selklasse K260 nach DIN EN 13501-2 (P-SAC02/III-842). Es basiert auf dem Dämmstoff Steinwolle-Lamelle (bis 200 mm), der für gute Wärme- ( ʎ D 0,040 W/mK) und Schallschutzwerte sorgt. Den Abschluss des Sys- tems bilden mineralische Oberputze. Es ist je nach Systemaufbau mit dem Umweltzeichen „Der Blaue Engel“ ausgezeichnet (RAL UZ 140, Nr. 24769). www.sto.de BRANDWÄNDE IM HOLZBAU NICHTBRENNBARE STO-DÄMMUNG Foto: © Sto Der Holzbau boomt. Für brandsichere Abschlusswände stellt Sto ein Fassadendämmsystem mit Zulassung zur Verfügung: StoTherm Mineral L. Die Grafik zeigt den Systemaufbau des Produkts. Auf den Kern kommt es an: Alpolic A1 Alumi- nium-Verbundplatte mit einem nicht brenn- baren mineralischen Kern. Foto: © Alpolic

RkJQdWJsaXNoZXIy MjU0Mjk=