Gebaeudehuelle 2-2021

gebäudehülle 02.21 titel 16 titel pfosten-riegel-fassaden im rahmen des aufwändigen Umbaus plante das renommierte Amsterdamer Archi- tekturbüro Team V Architektuur eine spek- takuläre Glasfassade mit dreidimensionalen Sägezahnstrukturen und einem durchdach- ten Sonnenschutz. Die so erreichten Energie- einsparungen von rund 50 Prozent bewirk- ten einen gewaltigen Sprung des Gebäudes mit 86.000 Quadratmetern Nutzfläche auf die Zertifizierungsstufe A. Das ambitionierte Umbauprojekt wurde mit dem renommier- ten „De nederlandse Bouwprijs 2017“ ausge- zeichnet. Für die komplexe dreidimensionale Glasfassade entwickelte der Aluminium-Sys- temgeber Hueck in Zusammenarbeit mit der Oskomera Group eine ganze Reihe von aus- geklügelten Sonderprofilen. Drei Jahre dauerte der Umbau des mehr als 40 Jahre alten, dreiflügeligen Gebäudes mit der kolossalen Betonfassade bei laufendemBe- trieb. Dabei arbeiteten die Architekten nach dem Motto „Gutes erhalten, Verbesserungs- würdiges erneuern und auf einen modernen technischen Stand bringen“. So wurde unter anderem die alte Fassade aus Betonelemen- ten abgenommen und durch eine großflächi- ge Glasfassade ersetzt, so dass jetzt Tageslicht bis tief in das Gebäudeinnere dringt. Offene Bereiche mit Wintergärten und grüne Atrien sind wichtige Elemente des architektonischen Konzepts. „Gebäude mit so unmöglichen Di- mensionen wie das ASR-Hauptquartier sind für uns Architekten ein echtes Geschenk”, er- klärt Architekt Jeroen van Schooten. „So kön- nen wir das Innere durch grüne Oasen aufwer- ten, wo bei einemNeubau aus Kostengründen auf solche zusätzlichen Räume eher verzichtet würde.“ Statt dunkler kleiner Büros bietet das Gebäude heute 2.800 flexible Arbeitsplätze in angenehmer Arbeitsumgebung. zwei unterschiedliche fassadentypen Die schrägen Glasflächen der sägezahnarti- gen Strukturen leiten das Tageslicht weit in das Innere des Gebäudes. Eine von Stockwerk zu Stockwerk variierende Ausrichtung der dreidimensionalen Elemente verleiht dem Gebäude eine „geschichtete“ Optik, die an die Originalfassade erinnert. Um die hohe Energieeffizienz zu realisieren, planten die Architekten mit zwei unterschiedlichen Fas- sadentypen: die Nordfassade mit einer klassi- schen hochisolierten Dreifachverglasung, alle anderen Seiten mit einer Doppelhautfassade. Dabei sollte die spektakuläre Außenansicht von allen Seiten einheitlich aussehen. Die eta- genhohen, dreidimensionalen sägezahnför- Vom Betonklotz aus den Siebzigern zum modernen, lichtdurchfluteten und energieeffizienten Bürogebäude - das Headquarter der Versicherungsgesellschaft ASR in Utrecht hat eine grundlegende Metamorphose erfahren. Realisiert wurden die herausragenden, sägezahnförmigen Elemente der neuen Fassade mit drei Systemen sowie diversen Sonderprofilen des Aluminium-Systemhauses Hueck. migen Elemente der Außenhaut stellten die Hueck-Ingenieure vor einige Herausforde- rungen. Insgesamt 300 Tonnen Aluminium- profile wurden hier verbaut. Die Hueck-Ob- jektabteilung in Lüdenscheid entwickelte da- für acht isolierte und vierzehn nicht isolier- te Sonderprofile. „Dieses Projekt hatte einen ganz besonders hohen Schwierigkeitsgrad“, erklärt Jeroen van der Roest, Hueck-Archi- tektenberater in den Niederlanden. „Nach meiner ersten Besprechung zu dem Projekt musste ich mir erst mal ein Modell bauen.“ Anders habe er sich diese komplexe Fassade Das Gebäude vor der Sanierung: Die Fassade des Bürokomplexes aus den 70er Jahren wird von Fensterbändern und Betonelementen do- miniert. Die Rückkehr des Lichts Foto: © HUECK System GmbH & Co. KG Foto: © HUECK

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