Gebäudehülle 2/2020

61 GEBÄUDEHÜLLE 02.20 BETRIEB+PRAXIS TIPPS FÜR EINE OPTIMIERTE WERKSTATT „BLICKPUNKT WERKSTATT“ AKTUALISIERT Mit „blickpunkt Werkstatt“ hat der Fachverband Tischler NRW im Jahr 2011 ein Fachbuch herausgebracht, das sich zu einem wichti­ gen Anleitungsund Nachschlagewerk in Sachen Werkstattoptimie­ rung entwickelt hat. Nun haben die beiden Betriebsberater Chris­ toph Korte und Dieter Ribbrock das Buch aktualisiert und erweitert. Unter anderem haben sie aus mehr als 30 Betrieben über 150 neue Bilder und Beispiele zusammengetragen, sodass auch Besitzer des alten Buches in der Neuauflage jede Menge neue Anregungen finden können. Der grundsätzliche Aufbau des Buches ist unverändert ge­ blieben. Beleuchtet werden beispielsweise das Lager, die Aufbewah­ rung von Werkzeugen sowie die Flächennutzung, der Materialtrans­ port und die Arbeitsplätze in der Werkstatt. Ebenso eine wichtige Rolle spielen die Bereiche Arbeitsvorbereitung, Oberfläche und Mon­ tage. Ein Blick auf die Entsorgung von Müll und Materialresten sowie auf Regeln und Zuständigkeiten rundet das Fachbuch ab. Von den rund 450 Bildern, die die gezeigten Beispiele sehr an­ schaulich machen, wurden gegenüber der alten Auflage ein Drit­ tel ausgetauscht bzw. ergänzt. Jedes Kapitel hält so neue Anschau­ ungsbeispiele aus unterschiedlichen Tischlereien bereit, die im Be­ reich der Werkstattoptimierung bereits Erfolge erzielt haben. Ins­ besondere die Kapitel zu den Themen „Lager“ und „Arbeitsplätze“ wurden in der neuen Auflage von „blickpunkt Werkstatt“ deutlich erweitert, sodass der Gesamtumfang des Buches um 30 Seiten auf nun 180 Seiten angewachsen ist. Die neue und erweiterte Ausgabe „blickpunkt WERKSTATT“ ist zum Preis von 49 Euro (inkl. 7 Prozent MwSt.) im Online-Shop des Fach- verbandes erhältlich: www.tischlershop.nrw Die aktualisierte und erweitere Ausgabe von „blickpunkt Werkstatt“ von Tisch- ler NRW zeigt auf rund 450 Bildern Bei- spiele zur Werkstatt- optimierung. Foto: © Tischler NRW MITTELSTAND 4.0 KOMPETENZZENTREN UNTERSTÜTZUNG BEI DIGITALISIERUNG Viele kleine und mittlere Unternehmen erkennen die großen Chancen der Digitalisierung, zögern aber bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen: Welche Investitionen sind die richtigen? Wie gelingt die Einführung? Unterstützung bei Digitalisierungsfragen erhalten Unternehmen in den 26 Mit­ telstand 4.0Kompetenzzentren in Deutschland, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen von MittelstandDigital gefördert werden. Die Kompetenz­ zentren bieten kostenfreie Workshops, Seminare, Infoveran­ staltungen und Publikationen rund um das Thema Digita­ lisierung im Mittelstand an. Im Jahr 2018 konnten sie mehr als 60.000 Betriebe in Deutschland erreichen und ihnen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsprojekte zur Seite ste­ hen. „In unserer Arbeit erleben wir immer wieder, dass die Digitalisierung zwar längst in den Köpfen des Mittelstandes angekommen ist“, sagt Martin Lundborg, Leiter der Begleit­ forschung von MittelstandDigital. „Woran es jedoch fehlt, sind BestPracticeLösungen. Und genau diese vermitteln wir. Über 1.500 Kooperationen mit Verbänden, Hochschulen, Innungen und vielen anderen Einrichtungen sorgen dafür, dass die Angebote der Mittelstand 4.0Kompetenzzentren noch bekannter werden und so viele Unternehmen Unter­ stützung erhalten, um digitale Prozesse einzuführen.“ Praxisnahe Lösungen Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit des Dortmun­ der Metallbauunternehmens AMS GmbH mit dem Mittel­ stand 4.0Kompetenzzentrum Dortmund. Dabei ging es un­ ter anderem um die Frage, wie mit digitalen Technologien die Produktionssteuerung optimiert werden kann. Das Un­ ternehmen liefert individuell gefertigte Verkleidungsble­ che für Fassaden, Möbel oder Zu und Abluftsysteme. Dabei muss­ te jeweils im Einzelfall manuell von den Mitarbeitern entschieden werden, wie dick das Blech sein darf, ob es gelasert oder gekantet werden soll und welche Oberflächenbehandlung gewünscht wird. Die digitale Lösung bestand hier aus der Programmie­ rung einer Datenbank, in der alle Baugruppen und Bauteile sowie bisherige Fertigungszeiten und Erfahrungswerte zu­ sammengefasst sind. Die Fertigungszeiten sind dadurch nun exakter zu planen, sodass alle Ressourcen effizienter ein­ gesetzt werden. „Oft führen fehlende finanzielle und per­ sonelle Ressourcen dazu, dass Mittelständler solche Projek­ te auf die lange Bank schieben oder sie weniger strukturiert angehen. Mit Unterstützung der Kompetenzzentren können die Unternehmen auf ein großes Netzwerk an Fachleuten zurückgreifen, die sie durch den Transformationsprozess be­ gleiten“, so Martin Lundborg. www.mittelstand-digital.de

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