Gebaeudehuelle 01-2021

35 gebäudehülle 01.21 fassade fassade lüftungstechnik Aerosole raus, Frischluft rein Mit einer automatischen Lüftung lässt sich das Corona-Infektionsrisiko in Innenräumen deutlich senken. Die Airtherm Control-Technologie von Sto kann Nachträglich im Zuge einer Fassadendämmung eingebaut werden. zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, um eine ausreichende Frischluftzufuhr in Innenräumen sicher- zustellen, gehört der Einsatz von Lüftungstechnik. Sto- Airtherm Control ist eine hoch effektive Lüftungsanla- ge, die im Rahmen einer Fassadensanierung einfach in bestehende Gebäude eingebaut werden kann. Sie sorgt für eine hohe Luftwechselrate, verringert die Zahl der in der Raumluft schwebenden Aerosole und führt übermä- ßige Feuchte ab. Das übliche Lüftungsverhalten in Auf- enthaltsräumen, beispielsweise durch das Kippen von Fenstern, führt in der Regel je nicht zu einer ausreichend hohen Luftwechselrate, um einen zuverlässigen Abtrans- port der Aerosole sicherzustellen, die nach derzeitigem Wissensstand bei der Übertragung von SARS-CoV-2 ei- ne maßgebliche Rolle spielen. Dagegen können raumlufttechnische Anlagen, die über ein getrenntes Zu- und Abluftsystem verfügen, ei- nen stetigen Austausch der Raumluft durch Zuführung von Frischluft bewirken und hohe Aerosol-Konzentra- tionen in geschlossenen Räumen erheblich verringern. StoAirtherm Control ist ein modulares Lüftungssys- tem, das im Rahmen einer Fassadensanierung auch in bestehende Gebäude eingebaut werden kann. Das Sys- tem sorgt dafür, dass Luft und übermäßige Feuchtigkeit aus den Wohnräumen automatisch ab- und erwärmte Frischluft zugeführt wird. Es besteht aus Lüfter, Wär- metauscher und Kanälen, die außen direkt in die Fas- sadendämmung integriert werden. Planung und Ein- bau sind erheblich einfacher als bei bisherigen Lösun- gen, erklärt der Hersteller, und die Anlage nehme kei- nen Platz im Gebäude ein. komplettsystem mit integriertem wärmetauscher Bei der Montage eines Fassadendämmsystems wird Sto- Air-therm Control gleich mit installiert. Auf der Fassa- de werden das Control-Modul mit integriertem Lüfter und Kreuzstromwärmetauscher und die zu den jeweili- gen Räumen führenden Kanäle angebracht. Danach wird die Dämmung über dem System verlegt. Zum Anschluss der Räume und des Entlüftungskanals bedarf es lediglich einfacher Bohrungenmit zirka zehn Zentimetern Durch- messer durch das Mauerwerk. Die Bohrkanäle werden von passenden Innen- und Außenblenden abgedeckt, so ent- steht an den Wänden kein Ausbesserungsbedarf. in kombination mit fassadendämmung förderfähig Das automatisch geregelte Systemkann je nach vorhandener Luftfeuchtigkeit bis zu 150 Kubikmeter Luft – inklusive Ae- rosolen – pro Stunde aus den Räumen nach außen transpor- tieren und die Wohnräume mit Frischluft versorgen. Über den Wärmetauscher gibt die ausströmende Luft 95 Prozent ihrer Wärmeenergie an die Frischluft ab, die damit vorge- wärmt in die Räume kommt. Die Konstruktion ist auf hohe Außenschalldämmung ausgelegt, arbeitet mit 24 Volt Span- nung – verbraucht also nur sehr wenig Energie – und ist in Kombination mit einer Fassadendämmung durch die KfW- Programme förderfähig, berichtet Sto. www.sto.de l. Unauffällig und effek- tiv: Das Lüftungssystem verschwindet in der Fassadendämmung. r. Der Wohnraum wird unauffällig dank Wär- metauscher mit vorge- wärmter frischer Luft versorgt. Unter der verputzten Fassadendämmung ver- bergen sich das Control- Modul mit integriertem Lüfter und Kreuzstrom- wärmetauscher sowie die zu den jeweiligen Räumen führenden Ka- näle. Fotos: © Martin Duckek / Sto SE & Co. KGaA Foto: © Sto SE & Co. KGaA

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