Fassade 6/2019

45 FASSADE 6/2019 Veranstaltungen | Tagungen & Messen Nach einer kurzen Vorstellung des Unter- nehmens fischer SystemTec/ACT durch Flori- an Birkenmayer (Sprecher der Geschäftsfüh- rung Befestigungssysteme) referierte Jochen Burbach (Leitung Fassadensysteme (ACT) fischer SystemTec GmbH) über besonde- re Anforderungen an die Befestigungstech- nik. Dabei stellte der Experte zahlreiche au- ßergewöhnliche, mit dem Hinterschnittanker FZP II realisierte Fassaden-Projekte aus aller Welt vor. Unter anderem skizzierte er die An- forderungen an die VHF des Al Hamra Tow- er in Kuwait oder auch des Concorde Hotels in Berlin. Oliver Fröhlich – Geschäftsführer des seit 2019 zu Fischer gehörenden Unter- konstruktions-Herstellers BWM – erläuter- te das Funktionsprinzip der VHF sowie die zahlreichen Anforderungen des modernen Fassadenbaus – von der Energieeffizienz bis zum Schall- und Brandschutz. Im Anschluss sprach Olaf Schinkel über Dübel zur Fassa- denanbringung als sicherheitsrelevante Bau- teile. Dabei zeigte der Fischer Anwendungs- techniker auf, worauf bei Befestigungs-Pro- dukten und ihrer Anwendung zu achten ist, um den aktuellen Normen zu entsprechen. Auch die richtige Bemessung der Veranke- rung in unterschiedlichen Untergründen stellte der Referent vor – von Beton bis zum Mauerwerk. Neue Anforderungen an die VHF präsen- tierte Ronald Winterfeld (Geschäftsführer FVHF). Dabei ging es neben der Multifunk- tionalität der Fassaden der Zukunft auch um Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz sowie die Lebenszyklusbetrachtung von Fassaden. Vor diesem Hintergrund stellte Ronald Win- Innovative Befestigungen terfeld unter anderem auch die Leitlinien des Verbands zum digitalen Planen und Bau- en (BIM) mit VHF vor. Einen Ausflug in die Welt des Tunnelbaus und der dort eingesetz- ten Wandbekleidungen unternahm anschlie- ßend Harry Blaskowitz (Koordinator Interna- tionales Bauprojektmanagement der Unter- nehmensgruppe fischer). Insbesondere ging es dabei um die zahlreichen Anforderungen an die Befestigung – vom Korrosionsschutz über den Brandschutz bis hin zur Aufnahme extremer dynamischer Belastungen. Im nächsten Themenblock drehte sich dann alles um die Digitalisierung bei Fassaden- planung und Fassadenbau. Für Emil Kral (Technischer Manager Unternehmensgrup- pe fischer) steht dabei fest: Ein durchgän- giger und somit effizienter Prozess von der Planung über den Bau bis zur Gebäudenut- zung gelingt nur durch „Kollaboration“ aller Beteiligten. Christian Knoll (Leitung fischer SystemTec GmbH) zeigte in seinem Vor- trag auf, wie Fassadenplaner und Verarbei- ter durch die Erfassung von Bestandsgebäu- den durch 3D-Laserscanner optimale Ergeb- nisse bei Planung, Produktion und Montage auf der Baustelle erzielen können. Die hohe Qualität und Genauigkeit der erfassten Da- ten reduziere Arbeitszeit, Kosten und Fehler- quote. Gleichzeitig seien alle Daten BIM-fä- hig, so der Referent. Nicht zuletzt erwartete die Besucher ei- ne interessante Führung durch das aufwän- dig sanierte Kindl-Gebäude sowie ein ab- schließenderVortrag von Dr. Hans-Hermann Albers (Dozent TU Berlin) über „Kreative Räume in alten Mauern – Umnutzungspro- jekte und dieWirkung auf urbane Quartiere“. Zum Fassaden-Event hatte Befestigungsspezialist Fischer die Fachpresse am 30. Oktober 2019 ins „Kindl – Zentrum für zeitgenössische Kunst“ in Berlin eingeladen. Und natürlich war auch die Redaktion der FASSADE vor Ort. Auf dem Programm des informativen Tages standen aktuelle Themen rund um Befestigung und Unterkonstruktionen für vorgehängte hinterlüftete Fassaden, die digitale Planung sowie die Fassade als Teil der Entwicklung des Bauwesens. Jochen Burbach zeigte die Möglichkeiten der unsichtbaren Befestigung von VHF mit Hinterschnittankern auf. Ronald Winterfeld referierte über die Rolle der VHF beim digitalen Planen und Bauen. Fotos (2): © FASSADE erleichterung. Die ordnungsgemäße Behin- derungsanzeige gemäß § 6 Abs. 1 VOB/B ist Voraussetzung für Ansprüche auf Bauzeit- verlängerung sowie für Ansprüche auf den Ersatz von mit der Behinderung in Zusam- menhang stehenden Mehrkosten („Bauzeit- verzögerungskosten“). Während viele Auf- tragnehmer anspruchsvollste Bauaufgaben (in technischer Hinsicht) souverän meistern, ist in vielen Fällen ein eher nachlässiger Um- gang mit dem Baustellenschriftverkehr zu beobachten. Die Tendenz zur verkürzten und damit unzureichenden Darstellung – auch bei Bedenken und Baubehinderungen – ist vielfach bei der Kommunikation mit E-Mails zu beobachten. Beide Gerichte haben in be- merkenswert deutlicher Weise herausgear- beitet, dass der Auftragnehmer seinen Auf- traggeber letztendlich in einer für ihn – den Auftraggeber – verständlichen Weise umfas- send über bestehende Bedenken oder Bau- behinderungen zu informieren hat. Missach- tet der Auftragnehmer die Anforderungen an einen ordnungsgemäßen Schriftverkehr, kann dies zu erheblichen Rechtsverlusten führen und damit den wirtschaftlichen Erfolg der Baumaßnahme gefährden.

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