Gruender-Navi NR.14 - 2020-2021

Online first Die Corona-Krise hat ein neues Risiko für Betriebe geboren: Das Social Distancing. Ein guter digitaler Draht zum Kunden ist damit wichtiger als je zuvor. CMS: Wer höhere technische Anforderungen hat und geübt ist, für den kommt ein einfaches Content-Management-System, wie das kostenlose Wordpress, infrage. Das muss regelmäßig auf Updates geprüft werden. Baukästen, mit denen man sich seine Seiten selbst erstellen kann, bieten neben den Internetprovidern Firmen wie Jimdo oder Wix an. F A Z I T Egal für welchen Weg Sie sich entschei- den, es geht nur mit einer gründlichen Vorbereitung. Das fängt damit an, dass definiert werden muss, was und wen (Kunden, Auszubildende?) ich mit der Seite erreichen möchte. Diese Arbeit kann einem niemand abnehmen. Hilf- reich ist es, sich einmal die Seiten der wichtigsten Konkurrenten anzuschau- en. Dann wird schnell klar, was einem gefällt und was nicht. So bekommt man ein Gefühl dafür, was man möchte und kann dann die eigenen Besonderheiten besser herausstellen. Letztlich geht es um die Struktur des Ganzen. „Weniger ist mehr“, lautet der Rat von Social-Media-Expertin Sue Ap- pleton, Inhaberin der Firma do_loop in Köln: „Es sollten nicht mehr als sieben Hauptkategorien am oberen Rand der Startseite durch denWebauftritt führen.“ Alle wesentlichen Inhalte, wie Telefon- nummer oder Mailadresse, sollten auf je- der Unterseite sichtbar sein.Die Fachfrau ermahnt zudem, sich bei Struktur und Gestaltung nicht vom persönlichen Ge- schmack leiten zu lassen, sondern sich an den typischen Nutzergewohnheiten der Adressaten zu orientieren. Ist die neue Seite fertig, will sie ge- pflegt werden. „Dazu gehört die re- gelmäßige Aktualisierung der Inhalte ebenso wie die des zugrundeliegenden Content-Management-Systems“, erklärt René Frei von der Düsseldorfer Medi- en-Agentur iStation. Das werde leider oft unterschätzt. Und damit die neue Seite im Internet ordentlichAufmerksamkeit erhält, muss sie beworben werden. Dazu gehört eine gute Auffindbarkeit von Suchmaschinen wie Google, im Fachjargon SEO genannt. Es gibt Fachleute, die nichts anderes machen – zu finden übers Internet. Sie bauen die am häufigsten bei Suchen ver- wendeten Schlagwörter so geschickt in die Texte ein, dass diese bei Google-An- fragen dann ganz weit oben erscheinen. Für die Bekanntheit der Internetseite kann man zudem selbst etwas tun, bei- spielsweise indem man seine Seite bei Google-Maps anmeldet. Der Eintrag ist kostenlos. Zudem sollte der Seitenhin- weis der E-Mail-Signatur hinzugefügt werden sowie allen Geschäftspapieren und Social-Media-Auftritten. Wer noch nicht über ein Corporate Design, also ein einheitliches Gesamt- bild, verfügt, für den ist jetzt der rich- tige Zeitpunkt. Ein Profi hilft dabei. Er erstellt neben der Homepage auch pas- sendeVisitenkarten, Rechnungsvorlagen, Fahrzeugbeschriftung und natürlich das passende Firmen-Logo. W Kunden kommen oft auf Emp- fehlung und sehen sich zuvor im Internet um. Deshalb ist ein professio- neller Auftritt im Netz ein absolutes Muss. Schon in normalen Zeiten kommt es darauf an, wie sich ein Betrieb auf sei- ner Webseite und auf Social Media prä- sentiert. In Krisenzeiten gewinnen die digitalen Visitenkarten eine geradezu existenzielle Bedeutung. Die zentrale Rolle spielt dabei die Homepage. Hier kann zum Beispiel ein Online-Shop integriert werden, was je nach Gewerk unterschiedlich viel Sinn gibt, um trotz Social DistancingAufträge zu generieren. Wer genügend Zeit und Spaß am Gestalten hat, obendrein eini- germaßen IT-affin ist, kann seine Home- page mit einem Do-it-yourself-Bauka- sten erstellen. Dazu gibt es auch Work- shops.Alle anderen sollten sich an einen Profi wenden. Foto: © AdobeStock, Stanisic Vladimir GRÜNDERNAVI [2020/21] 20

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