Germany's Power People

#GEWINNER ZWEIRADMECHANIKER Alter: 35 Jahre Position: Meister Betrieb: Enduro Bunker GmbH, 85055 Ingolstadt Kammer: Handwerkskammer für München und Oberbayern Freizeit: Frau & Kind, Garten, Rückentraining, Motorrad fahren IMMER IN FAHRT Fesch. Oranger KTM-Hoodie, Gameboy-Socken, knallrote Chucks und kurze Trachten-Lederhose. So begegnet die Crew von „Germany’s Power People“ beim Fotoshooting Sebastian aus Ingolstadt. „Ich liebe solche Sachen“, lacht der Zweiradmechaniker ausgelassen. „Ich wollte gleich zeigen, dass ich Bayer und Handwerker bin“. Die Lederhose nur für Handwerker steckt noch in der Erprobungsphase. Bietet aber jetzt schon wie jede andere Berufsmode einige hilfreiche Accessoires für jedes Gewerk. Seine ganze Liebe gehört dem Motorrad. Sein erstes ist eine Suzuki GS 500 E. „Ein ganz kleines Brot- und Buttermoped“, sagt er. Inzwischen ist er auf einer Honda Transalp unter- wegs. Wie viel Kilometer er zurückgelegt hat, weiß er nicht: „Vermutlich fünf oder sechs Mal rund um den Planeten“, schätzt er amüsiert ein. Eine genaue Vorstellung dagegen hat Sebastian von seiner beruflichen Zukunft. Die sollte unbedingt etwas mit Zweirädern und PS zu tun haben. Nach acht Jahren Bundeswehr absolviert er im Rahmen des BFD-Programms deshalb eine Umschulung. Der Berufs- SEBASTIAN TENIUS SEBASTIAN JEDEN TAG EIN BISSCHEN BESSER! förderungsdienst der Bundeswehr bereitet Soldaten auf die Zeit nach der Bundeswehr vor. Mit der qualifizierten Ausbildung in einem Meisterbetrieb macht er sein Hobby zum Beruf. Nach der Gesellenprüfung folgt der Meister. In seinem Betrieb ist der fröhliche und unkomplizierte Handwerksmeister auch Ausbildungsleiter. „Schnell geradeaus fahren kann jeder. Mit dem richtigen Setup und Wartung an der Maschine kriegen unsere Kunden sicher die Kurven. Wie das geht, versuche ich meinen Azubis zu vermitteln.“ Wichtig ist ihm, den jungen Menschen den verantwortungsvollen Umgang mit den Fahrzeugen und den Materialien nahezubringen. „Immerhin arbeiten wir unter anderem mit ätzender Bremsflüssigkeit.“ Sebastian gibt im- mer 110 Prozent, sei es bei den Azubis oder an der Hebebühne. Rollt nämlich eine Honda aus den 90er Jahren in die Werkstatt, ist der Schrauber in Sebastian nicht mehr zu halten. „Es sind meine Lieblingskinder. An den Maschinen komme ich zumeist überall gut hin. Sie weisen eine geringe Fehlerquote auf.“ Schleicht sich doch ein Mangel ein, freut sich der Familienvater ungemein. Dann kann er „knobeln und um die Ecke denken.“ Welches Bauteil steuert das andere Bauteil? Was hat sich der Entwickler dabei gedacht? Begeistert ist er, wenn kein Computer angeschlossen wer- den muss. „Die PC-Unterstützung macht vieles leichter, verleitet aber dazu, manchmal die einfachsten Basics nicht abzuklopfen.“ Aus Jux bewirbt sich der Motorradfan bei „Germany’s Power People“. Landet dann aber recht schnell im Wettbewerbs- modus. Über „E-Mail-Attacken“ und bei Instagram über „Votet-für-mich-Storys“ feuert er Freunde und Bekannte zum Abstimmen an. An sich selbst sendet er das Ver- sprechen: „Sollte ich in den Handwerkskalender kommen, dann möchte ich auch für das Handwerk die Fahne hoch- halten.“ Für den lebenslustigen Sebastian bedeutet das: „Zweiradmechaniker gehört zum Handwerk. Es muss nicht immer ein Studium sein. Macht das, was Euch Spaß macht!“ instagram mopped_mechanic_moaster „ „ Konzentriert bei der Arbeit. Ich steh zu meiner Heimat Bayern – auch mit Maske. Tüfteln ist meine große Leidenschaft.

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