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Branche

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RTS-Magazin 1/2018

Große Transparenz sorgt für be-

sondere Aha-Effekte. Dort, wo

hochmoderne Produkte mit vie-

len innovativen Features „made

in Germany“ entwickelt und

produziert werden, können sich

Fachkunden jetzt einen eige-

nen Einblick verschaffen. Selve

öffnet sich für diese im wahrs-

ten Wortsinn noch mehr: „Glä-

serne Fabrik“ heißt das Projekt

des Komplettanbieters Selve,

bei dem nicht nur die hohe Fer-

tigungstiefe des Lüdenschei-

der Familienunternehmens di-

rekt in Augenschein genommen

werden kann. „Selve macht sich

in vielerlei Hinsicht für Fach-

kunden erlebbar – in unserer

Fertigung in Lüdenscheid, aber

auch bei der R+T“, betont An-

dreas Böck. Der Geschäftsfüh-

rer, der neben den technischen

Bereichen auch Marketing, Pro-

duktmanagement und Service

verantwortet, erläutert im Inter-

view, was dahinter steckt.

RTS: Selve macht sich „glä-

sern“ und setzt auf mehr Trans-

parenz. Was sind die Hinter-

und Beweggründe dafür?

Andreas Böck: Wir haben uns

ganz bewusst dazu entschieden,

weil zum einen unsere Fach-

kunden ein sehr starkes Inter-

esse daran haben, sich selbst ein

Bild von unserer Fertigung zu

machen und zu sehen, wie und

unter welchen Qualitätsanfor-

derungen unsere Produkte ent-

stehen. Und zum anderen, weil

wir damit unserem Familienun-

ternehmen noch mehr ein per-

sönliches Gesicht geben kön-

nen. Im Sommer 2017 fiel der

Startschuss zu unserem Projekt

„Gläserne Fabrik“, dies geschah

also im Jahr eins nach unserem

150-jährigen Firmenjubiläum.

Denn während dieser Feier-

lichkeiten haben wir bereits bei

einem Betriebsrundgang jede

einzelne der neun Produkti-

onsabteilungen sowie unsere

beiden Entwicklungsabteilun-

gen detailliert vorgestellt. Jeder

Bereich wurde von den jewei-

ligen Abteilungsleitern bezie-

hungsweise dortigen Mitarbei-

tern präsentiert. Das kam super

Technik hautnah erleben

an, das Feedback der Kunden

war hervorragend und hat uns

eindeutig gezeigt: Sie wollen

genau sehen, wer konkret hin-

ter Selve steht und dafür sorgt,

dass das Unternehmen funktio-

niert. Zudem waren viele Kun-

den total begeistert davon, über

welche hohe Fertigungstiefe wir

verfügen. Das war für uns der

Anlass, nicht nur unser Schu-

lungsprogramm um das Ange-

bot „Selve erleben“ zu erwei-

tern: Einen detaillierten Ein-

blick in unsere Fertigung geben

wir zudem ab sofort im Rahmen

unserer „Gläsernen Fabrik“.

RTS: Was steht in der neuen

„Gläsernen Fabrik“ im Mittel-

punkt?

Andreas Böck: Die Maxime von

Selve ist Weiterentwicklung

statt Stillstand – und das ma-

chen wir hautnah bei uns vor

Ort erlebbar. Denn davon zeu-

gen neben unserem innovati-

ven Produktprogramm ebenso

unsere hochmodernen Produk-

tionsstätten mit neuen Maschi-

nen und Werkzeugen. Wir zei-

gen alles offen und transparent

in unserer „Gläsernen Fabrik“

– und öffnen diese für interes-

sierte Kunden. Sie können uns

zu jeder Zeit in Lüdenscheid

besuchen, eine kurze Voranmel-

dung über die Gebietsverkaufs-

leiter oder unseren Innendienst

genügt. Nach einem festen

Ablauf bieten wir Führungen

durch unsere Entwicklungsab-

teilungen und alle Produktions-

bereiche – von unserem eige-

nen Werkzeugbau über unsere

Stanzerei, unser Profilwerk und

die Spritzguss-Abteilung bis

hin zur Montage und Qualitäts-

sicherung. Transparenz bedeu-

tet für uns aber auch, dass wir

wirklich alles sichtbar machen:

Das heißt wir geben genaue

Auskunft über aktuelle wie ver-

gangene Fertigungs- und Pro-

duktionszahlen bis hin zu Kos-

ten und sogar unserer Gesund-

heitsquote. Unser Projektziel

ist, dass durch größtmögliche

Transparenz bei uns zu jeder

Zeit und ohne Vorlauf ein Au-

dit möglich wäre. Nicht zuletzt

deshalb stehen in unserer Pro-

duktion ganz klar die Kern-

punkte Ordnung und Sauber-

keit im Mittelpunkt.

RTS: Womit wir bei den Schlag-

wörtern „Ordnung und Sauber-

keit“ auch direkt bei der Lean

Production wären?

Andreas Böck: Ja, so ist es. Un-

sere Fertigung ist technisch am

Puls der Zeit. Sie wurde mit

Lean Production deutlich mo-

derner und effizienter aufge-

stellt, was wir durch die „Glä-

serne Fabrik“ unseren Kunden

sehr gerne zeigen wollen und

auch selbstbewusst können.

Durch Lean haben wir die Leis-

tungsfähigkeit des Unterneh-

mens deutlich verbessert. Von

Lean profitieren unsere Mitar-

beiter, beispielsweise durch er-

gonomischere Arbeitsplätze, so-

wie ebenso unsere Fachkunden

durch kürzere Reaktionszeiten

Selve

Geschäftsführer Andreas Böck stellt im Interview das Projekt „Gläserne Fabrik“ vor und präsentiert hier schon einmal das

runde Werbepräsent zur Stuttgarter Weltleitmesse.