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Als Verglasung kamen 62 Freiform-Elemen-

te (Sonderanfertigungen) aus Verbundsi-

cherheitsglas (VSG) zum Einsatz. Der Ver-

bund wurde aus zwei Einscheiben-Sicher-

heitsgläsern (ESG) des Modells BI-Tensit der

BGT Bischoff Glastechnik AG gefertigt. Die-

ses thermisch vollvorgespannte Glas bietet

einen besonders hohen Widerstand gegen

Stoß-, Schlag- und Biegebeanspruchung so-

wie thermische Belastung. Dank architekto-

nischem Feingefühl werden Neu und Alt ge-

konnt in Beziehung gesetzt, ohne dass eines

das andere dominiert. Die innovative Fassa-

dentechnik ermöglicht hierbei die zurückhal-

tend-elegante und futuristische Gebäude-

erweiterung, bei der sich das großformatige

Glas wie eine zweite Haut vor die Klinker-

wand legt.

Objekttafel

Projekt:

Kindl – Zentrum für zeitgenössische

Kunst (Berlin-Neukölln)

Bauherr:

Burkhard Varnholt und Salome

Grisard Varnholt

Architekten:

Büro grisard’architektur ETH SIA

(Schweiz/Zürich)

Glasfassade/Fassadenplanung/Fassaden­

bau:

GIP Glazing GmbH (Braunschweig)

Glashersteller:

BGT Bischoff Glastechnik AG

(Bretten)

Befestigungstechnik:

fischer SystemTec

GmbH (Waldachtal)

Fertigstellung:

Mai 2017

GIP Glazing GmbH (Braunschweig), die

BGT Bischoff Glastechnik AG (Bretten) und

die Fassadenexperten der fischer SystemTec

GmbH (Waldachtal) realisierten das trans-

parente Foyer und das scheinbar schweben-

de, gläserne Treppenhaus, das sich vom Kel-

ler bis zum Dachgeschoss erstreckt. Auf ins-

gesamt 600 m² planten und montierten die

Fachleute in einem Jahr und drei Monaten

die Stahlbeton-Kubaturen von Foyer und

Treppenhaus mit Glaselementen.

Glasschwerter als Tragwerk

Die neue Structural Point Facade, welche

die drei Unternehmen zusammen entwi-

ckelten, bildet die Grundlage für die Fas-

sade. Als Tragwerk kommen so genannte

Glasschwerter zum Einsatz. Dabei handelt

es sich um transparente Aussteifungsele-

mente als vertikale Glaspfosten mit äußerst

schlanken Querschnitten und hoher Steifig-

keit. Vom Boden bis zur Decke werden die-

se freitragend eingesetzt. In Verbindung mit

den minimalistischen fischer Zykon Punkt-

haltern der fischer SystemTec GmbH er-

zeugt diese Verwendung von Glasschwer-

tern statt Metallpfosten eine fließende, or-

ganische Kubatur. Diese Technik lässt die

großflächigenVerglasungen wie eine einzige

transparente Fläche wirken und eröffnet ei-

nen weiten, völlig störungsfreien Panorama-

blick über Berlin. Denn durch die spezielle

Hinterschnitt-Technik mit entsprechender

Lochbohrung im Glas sind die Anker nach

außen hin unsichtbar und fixieren die Glas-

elemente zugleich sicher und fest am Trag-

werk.

Die Fassade der Gebäudeerweiterung des Kindl verbindet die ansprechende Optik

großformatiger Glaselemente mit hochwertiger Technik und Sicherheit.

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Fenster-, Türen-

und Fassadenbau

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